Pyrotechnik gezündet - Polizeieinsatz an der Pallasstraße Ecke Potsdamer Straße
Polizeimeldung vom 29.12.2019
Tempelhof-Schöneberg
Nr. 3037
In den gestrigen Nachmittags- und Abendstunden wurde mehrmals an der Pallasstraße Ecke Potsdamer Straße in Schöneberg Pyrotechnik gezündet.
Gegen 17 Uhr stellten Zivilkräfte einer Einsatzhundertschaft rund 20 Personen an der Kreuzung fest, die verbotene Böller zündeten. Mit Unterstützungskräften wurde die Personengruppe kontrolliert. Dabei wurden zwei Tatverdächtige festgestellt. Nach Personalienfeststellungen entließen die Einsatzkräfte den 16-Jährigen und den 18-Jährigen am Ort. Beiden wurden Platzverweise ausgesprochen. Während der Maßnahmen traten vermehrt kleinere Gruppen auf, aus denen die Polizeikräfte beschimpft wurden. Außerdem äußerten die Personen ihren Unmut zu dem Polizeieinsatz. Einige von ihnen verhielten sich aufbrausend und unkooperativ gegenüber den Polizistinnen und Polizisten, so dass diese zum Teil abgedrängt werden mussten.
Gegen 19.15 Uhr beobachteten zivile Polizeikräfte erneut eine etwa 20 Personen große Gruppe an der Pallasstraße Ecke Potsdamer Straße, aus der immer wieder Pyrotechnik auf die Straße verbracht und gezündet wurde. Die Zivilkräfte nahmen dann eine größere Explosion eines kugelförmigen Gegenstandes wahr, der mehrere kleinere Explosionen folgten. Durch die Detonationen und den Funkenschlag wurde die gesamte Kreuzung beeinträchtigt. Passanten sowie die Zivilkräfte flüchteten, um sich in Sicherheit zu bringen. Auch Fahrzeuge mussten stark abbremsen. Ein Audi und ein VW wurden durch die Pyrotechnik beschädigt. Kurz darauf entdeckten die zivilen Polizeikräfte einen Tatverdächtigen in einer sechsköpfigen Personengruppe wieder. Der 16-Jährige wurde zur erkennungsdienstlichen Behandlung in ein Polizeigewahrsam gebracht und anschließend seinen Erziehungsberechtigten übergeben.
Im weiteren Verlauf bemerkten die Polizeikräfte immer wieder Gruppen, aus denen Pyrotechnik gezündet wurde und stellten Personalien mehrerer Personen fest.
Insgesamt wurden 57 Personen überprüft. Acht von ihnen wurden vorläufig festgenommen und nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Die Einsatzkräfte beschlagnahmten eine Feuerwerksbatterie, sechs Fontänen, sowie Drogen, darunter Cannabis und Kokain. Es wurden unter anderem Strafanzeigen wegen Verstößen gegen das Sprengstoff- und Betäubungsmittelgesetz, sowie schweren Landfriedensbruchs und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr gefertigt. Zudem wurden mehrere Platzverweise ausgesprochen. Insgesamt waren rund 80 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz.