20.02.2020 – 22:55, Polizei Köln, Köln (ots)
Mit rund 1000 Einsatzkräften schützt die Polizei seit den Morgenstunden die vielen an der heutigen Weiberfastnacht (20. Februar) Feiernden in Köln und Leverkusen.
Bereits vor dem offiziellen Start um 11.11 Uhr tummelten sich viele bunt kostümierten und gut gelaunten Jecken auf dem Alter Markt und dem Heumarkt in der Altstadt sowie auf der Zülpicher Straße im Kwartier Latäng. Schon um 12 Uhr waren die Kapazitäten dieser Karnevals-Hotspots voll ausgelastet. Die Zugänge zur Zülpicher Straße mussten ab 14 Uhr zeitweise gesperrt werden.
In den späten Nachmittags- und Abendstunden forderten insbesondere die Auswirkungen des hohen Alkoholkonsums immer wieder die deutliche Präsenz und das Eingreifen der Polizistinnen und Polizisten, da der zunehmende Alkoholkonsum unter anderem auch in Schlägereien ausartete.
Die ersten Ingewahrsamnahmen erfolgten schon gegen 12:35 Uhr.
Am frühen Abend wurde der Einsatz von einem tödlichen Unfall am Bahnhof Ehrenfeld überschattet. Gegen 19 Uhr alarmierten Karnevalisten Rettungskräfte und Polizei. Eine 29-jährige Frau war auf die Gleise gestürzt, von einem Zug erfasst und tödlich verletzt worden. Der Einsatz und die Ermittlungen zu der Unfallursache dauern aktuell (21.30 Uhr) noch an. Einige unter Schock stehende Augenzeugen werden durch den Rettungsdienst betreut.
Bis 21.30 Uhr fertigten die Beamten nach vorläufigen Erkenntnissen bislang insgesamt 85 Strafanzeigen, davon 40 Körperverletzungsdelikte sowie 16 Anzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung. In acht Fällen nahmen die Einsatzkräfte Strafanzeigen wegen sexueller Belästigung auf und nahmen sechs der Tatverdächtigen in Gewahrsam. Zudem nahmen die Polizisten bislang sechs Tatverdächtige wegen Taschendiebstahl, Widerstand und gefährlicher Körperverletzung vorläufig fest.
Außerdem mussten bislang 45 weitere Personen (Gesamtzahl Ingewahrsamnahmen: 51) zur Ausnüchterung, zur Verhinderung von Straftaten oder zur Durchsetzung von Platzverweisen in den Polizeigewahrsam gebracht werden.
In Leverkusen konzentrierten sich die karnevalistischen Feierlichkeiten insbesondere auf den Lindenplatz, den Wuppermanpark im Stadtteil Schlebusch und die Fußgängerzone der Innenstadt. Bis zum Abend erhielten 33 Karnevalisten Platzverweise. Zwei Männer nahmen die Beamten wegen des Verdachts der sexuellen Belästigung vorläufig fest, die sich nun in entsprechenden Strafverfahren stellen müssen.
Insgesamt fertigten die Polizisten bislang 28 Strafanzeigen, unter anderem wegen Körperverletzungsdelikten, Widerstand, Sachbeschädigung, Verstößen gegen das Betäubungsmittel- und das Waffengesetz.
Die Kölner Polizei ist auch in der Nacht weiterhin mit vielen Beamten im Einsatz und für etwaige Bedarfsfälle ansprechbar.
Hinweise für Presse und Medien:
Der für den heutigen Tag eingerichtete Presseruf für Karnevalsanfragen (Durchwahl -2024) ist ab sofort nicht mehr geschaltet.
Die Polizei wird nach den jeweiligen Karnevalstagen, mit Ausnahme von Karnevalssamstag, Pressemitteilungen mit vorläufigen Tagesbilanzen veröffentlichen. Die Leitstelle wird derartige Anfragen nicht beantworten.
Wir weisen darauf hin, dass sich die in diesen Tagesbilanzen dargestellten Kriminalitätszahlen noch verändern können. Die Auflistungen stehen unter dem Vorbehalt, dass es zu nachträglichen Anzeigenerstattungen bei der Polizei Köln kommen kann, beziehungsweise dass Delikte im Zuge der Ermittlungen anders eingeordnet werden müssen. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn sich ein Raub im Laufe der Ermittlungen als Diebstahl herausstellt. Eine abschließende Bewertung ist vielfach erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich. (as)
Rückfragen von Medienvertretern bitte an:
Polizeipräsidium Köln
Pressestelle
Walter-Pauli-Ring 2-6
51103 Köln
Telefon: 0221/229 5555
e-Mail: pressestelle.koeln(at)polizei.nrw.de
https://koeln.polizei.nrw