21.02.2020 – 08:41, Polizei Mettmann, Mettmann (ots)
Nach erster Bewertung der Polizeidienststellen im Kreis Mettmann begann die sogenannte "fünfte Jahreszeit", mit dem ersten Karnevalstag am Donnerstag, dem 20.02.2020 (Weiberfastnacht), insgesamt eher ruhig. Karnevalistinnen und Karnevalisten im Kreis Mettmann feierten gewohnt ausgelassen und überwiegend friedlich. Dabei führte wohl das Wetter, mit zum Teil starken Regenfällen und kalten Winden, offenbar sehr oft dazu, dass viele Närrinnen und Narrhalesen lieber zu Hause blieben oder in geschlossenen Räumen feierten.
Die größten öffentlichen Karnevalsveranstaltungen fanden zu "Altweiber" in Ratingen, Langenfeld und Monheim statt:
Von morgens bis mittags auf dem Marktplatz und vom Nachmittag bis zum späten Abend in der Stadthalle von Ratingen, feierten nach polizeilichen Schätzungen mindestens 3.700 Personen. Insgesamt 26 Polizeieinsätze mit karnevalistischem Hintergrund wurden registriert, 18 mal musste die Polizei Platzverweise gegen in der Regel stark alkoholisierte Personen aussprechen, weil diese besonders auffällig waren und sich nicht an Regeln hielten. Vier Anzeigen wegen Beleidigungen und Körperverletzungen waren die Folge. Zweimal wurden mitgeführte illegale Betäubungsmittel gefunden, sichergestellt und zur Anzeige gebracht.
In Langenfeld und Monheim besuchten insgesamt rund 1.500 Personen die großen öffentlichen Karnevalsveranstaltungen, die im Monheimer Festzelt am Schützenplatz erst am frühen Freitagmorgen des 21.02.2020 gegen 02.00 Uhr endeten. Ein Körperverletzungsdelikt, eine Widerstandshandlung und ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz mussten zur Anzeige gebracht werden. Außerdem wurde bei einer Personenkontrolle festgestellt, dass gegen den Kontrollierten ein Haftbefehl bestand. Dessen Durchführung konnte der Festgenommene aber noch am gleichen Tag durch Zahlung einer ausstehenden Geldstrafe abwenden.
In Hilden, in der Unterführung zum Neumarkt, kam es am späten Donnerstagabend gegen 20.45 Uhr, zwischen zwei Gruppen jugendlicher Karnevalisten, zu einer körperlichen Auseinandersetzung, die von der Polizei beendet werden musste. Eine Strafanzeige wurde gefertigt, bei 11 Jugendlichen überprüfte die Polizei Identität und Grad der aktuellen Alkoholisierung. Die Ermittlungen im eingeleiteten Strafverfahren dauern an.
Die kreisweit angekündigten polizeilichen Kontrollmaßnahmen im Straßenverkehr wurden durchgeführt. Hierbei wurden zwei Fahrzeugführer angetroffen, die trotz aller Warnungen unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen standen:
In Erkrath führte dies am Donnerstagabend, gegen 21.20 Uhr, zu einer Anzeige gegen einen 42-jährigen Mettmanner, der mit seinem Skoda auf der Beethovenstraße angehalten und kontrolliert wurde. 0,76 Promille bedeuteten das Ende der Fahrt und ein Ordnungswidrigkeitsverfahren.
In Langenfeld war es schon der Freitagmorgen des 21.02.2020, als gegen 03.15 Uhr auf der Katzberger Straße ein 28-jähriger Mann aus Dresden mit einem Audi gestoppt wurde. Bei seiner Kontrolle stellte sich heraus, dass der Audi-Fahrer keinen gültigen Führerschein besitzt und zudem noch unter dem Einfluss von illegalen Betäubungsmitteln (Cannabis / THC) stand. Anzeigen gegen ihn und den Fahrzeughalter aus Leverkusen, der die Fahrt zugelassen oder zumindest ermöglicht hatte, wurden gefertigt.
In Velbert kam es am späten Donnerstagabend des 20.02.2020, gegen 21.50 Uhr, leider sogar zu einem Verkehrsunfall mit Trunkenheit. Dort war ein 45-jähriger Velberter mit einem PKW Toyota Aygo auf der Mettmanner Straße in Richtung Innenstadt unterwegs, als er in Höhe der Hausnummer 136 gegen einen am rechten Fahrbahnrand geparkten PKW Suzuki Swift prallte. Dabei entstand kein Personen-, aber erheblicher Sachschaden in geschätzter Höhe von 9.000,- Euro an den beiden Fahrzeugen. Bei der polizeilichen Unfallaufnahme stellten die Einsatzkräfte Alkoholgeruch in der Atemluft des 45-Jährigen fest. Ein durchgeführter Alkoholtest ergab einen Wert von rund 1,4 Poromille (0,7 mg/l). Eine Strafanzeige, eine Blutprobenentnahme zur Beweisführung, die Sicherstellung des Führerscheines und das Verbot weiterhin führerscheinpflichtige Fahrzeuge zu führen, waren das Ergebnis.
Aus aktuellem Anlass weist die Polizei im Kreis noch einmal daraufhin, dass sie auch in der verbleibenden Karnevalszeit verstärkt Verkehrskontrollen durchführen wird, um Alkohol- und Drogenfahrten zu erkennen und möglichst rechtzeitig zu beenden, bevor sie schlimmere Folgen zeigen. Es gilt die angekündigte "Null-Toleranz-Politik" gegen bei Alkohol- oder Drogenfahrten: Wir werden an den "jecken Tagen" verstärkt Verkehrskontrollen durchführen und alkoholisierte und berauschte Auto-, Motorrad- oder Radfahrer konsequent aus dem Verkehr ziehen. Für alle Jecken sollte daher das Motto gelten: "Wer fährt, trinkt nicht! Wer trinkt, fährt nicht!"
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