Pressebericht vom 17.04.2020


17.04.2020, PP München
Pressebericht vom 17.04.2020
520. Einsätze der Münchner Polizei im Kontext mit der Corona-Pandemie521. Wohnungseinbrecher mittels DNA-Spur ermittelt522. Verkehrsunfall mit anschließender Unfallflucht – Obermenzing523. Verkehrsunfall in Tunnelunterführung; Radfahrer flüchtig – Unterhaching 524. Festnahme nach versuchtem Diebstahl – Altstadt 525. Staatsschutzrelevante Beleidigungen – Freimann526. Zwei Wohnungseinbrecher auf frischer Tat festgenommen – Berg am Laim 527. Brandstiftung an Bahnanlage – Johanneskirchen 528. Mehrere Graffitis an einer Fußgängerbrücke – Moosach 529. Kleiner Brand im Truderinger Wald – Waldperlach
520. Einsätze der Münchner Polizei im Kontext mit der Corona-Pandemie Im Zeitraum von Donnerstag, 16.04.2020, 06:00 Uhr, bis Freitag, 17.04.2020, 06:00 Uhr, gab es eine Vielzahl von Kontrollen und Einsätzen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München (sowohl Stadt und Landkreis München), um die Einhaltung der Regelungen der aktuellen Verordnungen zu überprüfen. Über 6.100 Kontrollen wurden in diesem Zeitraum durchgeführt. Dabei wurden 152 Verstöße angezeigt, von denen 145 die Ausgangsbeschränkung betrafen.Am Freitag, 17.04.2020, gegen 01:20 Uhr, alarmierte ein Zeuge den Polizeinotruf 110 und teilte mit, dass sich in der Weddigenstraße in Altperlach mehrere Personen in einem Hinterhof treffen würden. Zwei Streifen der Polizeiinspektion 24 (Perlach) fuhren zur Einsatzörtlichkeit und trafen dort auf zwei Personen mit Wohnsitzen in München (17 und 22 Jahre), die beide nicht an der Einsatzörtlichkeit wohnten. Sie konsumierten dort zusammen Alkohol und wohnten nicht in einem gemeinsamen Haushalt. Sie wurden wegen eines Verstoßes nach dem Infektionsschutzgesetz angezeigt. Der 22-Jährige erhielt einen Platzverweis und der 17-Jährige wurde an einen Sorgeberechtigten übergeben.
521. Wohnungseinbrecher mittels DNA-Spur ermittelt – Daglfing Bereits im Februar 2015 kam es in einem Gebäude in München-Daglfing zu einem Einbruch. Unbekannte Täter hebelten die Eingangstür eines Einfamilienhauses auf und durchwühlten Schränke nach Stehlgut. Nach damaligem Ermittlungsstand wurden keine Gegenstände entwendet. Der Gesamtschaden belief sich auf 20 Euro. Für die Polizeibeamten stellte sich eine Besonderheit am Tatort heraus. Die verdächtigen Einbrecher haben offensichtlich während der Tatausführung Speisen und Getränke im Haus konsumiert. Das Kommissariat für Einbrüche K 53, hatte daraufhin die Ermittlungen übernommen. Die am Tatort sichergestellten Gegenstände wurden Spurentechnisch untersucht. Festgestelltes DNA-Material führte bei einem Datenbankabgleich mit Hilfe des Bayerischen Landeskriminalamtes nun zu einem Treffer. Der ermittelte Verdächtige (ein 27-jähriger Rumäne) hat in Deutschland derzeit keinen bekannten Aufenthaltsort. Die Kriminalpolizei hat den Erlass eines europaweiten Haftbefehls beantragt und mit Fahndungsmaßnahmen begonnen.
522. Verkehrsunfall mit anschließender Unfallflucht – Obermenzing Am Donnerstag, 16.04.2020, gegen 12:25 Uhr, fuhr nach Zeugenaussagen ein bislang unbekanntes Einsatzfahrzeug einer Hilfsorganisation aus einer Grundstückseinfahrt in der Pippinger Straße rückwärts heraus, wobei es das Blaulicht eingeschaltet hatte. Beim Rückwärtsausfahren übersah dieses Einsatzfahrzeug einen gegenüberstehenden VW Pkw und stieß rückwärts mit dem hinteren linken Fahrzeugheck gegen diesen. Durch entfernt stehende Zeugen konnte der Unfall zum Teil beobachtet werden. Nach dem Zusammenstoß schaltete das unbekannte Einsatzfahrzeug die Sondersignale an und entfernte sich in südlicher Richtung auf der Pippinger Straße vom Unfallort. Durch den Zusammenstoß entstand am VW ein Sachschaden im niedrigen vierstelligen Bereich. Die Ermittlungen führt die Münchner Verkehrspolizei. Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.
523. Verkehrsunfall in Tunnelunterführung; Radfahrer flüchtig – Unterhaching Am Donnerstag, 16.04.2020, gegen 19.15 Uhr, befuhr eine 16-jährige Radfahrerin aus München den Geh- und Radweg der Münchner Straße in Unterhaching in Richtung München. In der Tunnelunterführung der Autobahnauffahrt Unterhaching Nord auf die A995 kam ihr ein bislang unbekannter Fahrradfahrer in der Mitte des Radweges entgegen. Nach ihren Angaben versuchte die 16-Jährige auszuweichen. Dadurch fuhr sie gegen die Tunnelwand und stürzte zu Boden. Sie wurde leicht verletzt mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Der unbekannte Fahrradfahrer fuhr ohne anzuhalten weiter. Die Münchner Verkehrspolizei nahm den Unfall vor Ort auf und ermittelt nun wegen Unfallflucht. Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang und zum bislang unbekannten Fahrradfahrer machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstr. 210, 81549 München, Tel.: (089) 6216-3322, in Verbindung zu setzen.
524. Festnahme nach versuchtem Diebstahl – Altstadt Am Dienstag, 14.04.2020, gegen 23:25 Uhr, warf nach derzeitigem Ermittlungsstand, ein 25-jähriger Somalier mit einem Stein die Schaufensterscheibe eines Geschäftes in der Müllerstraße ein. Diese ging dabei gänzlich zu Bruch. Durch den Lärm wurden mehrere Zeugen auf die Situation aufmerksam und sahen den 25-Jährigen vom Tatort flüchten. Einer der Passanten informierte die Polizei und beschrieb den Täter. Die vier hinzugezogenen Streifen konnten in ihrer Fahndung im Bereich des Tatortes kurz darauf einige Hundert Meter entfernt den 25-jährigen Somalier erkennen und vorläufig festnehmen. Er wurde wegen des versuchten Diebstahls angezeigt und dem Haftrichter im Polizeipräsidium München vorgeführt. Dieser erließ einen Haftbefehl. Bei dem betroffenen Geschäft entstand ein Schaden von mehreren Tausend Euro. Die Ermittlungen hat das Kommissariat 52 (Einbrüche in gewerbliche Objekte) übernommen.
525. Staatsschutzrelevante Beleidigungen – Freimann Am Donnerstag, 16.04.2020, gegen 22:15 Uhr, wurde die Polizeiinspektion 47 (Milbertshofen) durch Zeugen darüber informiert, dass in der Lotte-Branz-Straße in Freimann eine männliche Person mehrfach lauthals „Heil Hitler“ gerufen hatte. Die eingesetzten Streifen konnten vor Ort zwei Männer identifizieren, die sich lautstark über den zweiten Weltkrieg unterhielten. Nach ersten Ermittlungen begrüßte einer dieser beiden Personen, ein 46-jähriger Münchner, vorbeilaufende Personen lautstark mit den Worten: „Heil Hitler“ oder „Sieg Heil“. Dies konnte auch durch die eingesetzten Zivilkräfte der Polizei gehört und aufgezeichnet werden. Daraufhin wurde der 46-Jährige einer Kontrolle unterzogen, vorläufig festgenommen und wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen angezeigt. Nach der polizeilichen Sachbearbeitung wurde er wieder entlassen. Die Ermittlungen hat das Kommissariat 44 (Staatsschutzdelikte) übernommen.
526. Zwei Wohnungseinbrecher auf frischer Tat festgenommen – Berg am Laim Am Donnerstag, 16.04.2020, gegen 19:20 Uhr, beobachteten aufmerksame Anwohner in Berg am Laim zwei verdächtige Personen. Ein Mann und eine Frau machten sich mit einem Werkzeug am Fenster einer Erdgeschosswohnung zu schaffen. Mit Hebelbewegungen versuchten die Verdächtigen das Fenster aufzubrechen. Die Zeugen verständigten umgehend den Polizeinotruf 110. In dieser Zeit flüchtete das Einbrecherpärchen in unbekannte Richtung. Die eingesetzten Beamten der Polizeiinspektion 24 (Perlach) konnten jedoch zwei verdächtige Personen in Tatortnähe festnehmen. Im Rahmen der ersten Ermittlungen vor Ort konnten dem 35-Jährigen und der 32-Jährigen (beide mit Wohnsitzen in München) eine Tatbeteiligung zugeordnet werden. Es gelang ihnen nicht das Fenster aufzuhebeln. Am Gebäude entstand nur minimaler Sachschaden. Da beide Personen über feste Wohnsitze in München verfügen, wurden sie nach erkennungsdienstlicher Behandlung im Polizeipräsidium München wieder entlassen. Sie wurden wegen des versuchten Einbruchs angezeigt.
527. Brandstiftung an Bahnanlage – Johanneskirchen Am Freitag, 17.04.2020, gegen 02:00 Uhr, bemerkten Mitarbeiter der Deutschen Bahn, einen Brandherd in unmittelbarer Nähe des S-Bahnhofes Johanneskirchen. Sie verständigten den Notruf der Bundespolizei. Die DB-Mitarbeiter konnten den Brand selbst löschen, so dass es zu keinen größeren Schäden gekommen ist. Nach ersten Ermittlungen haben Unbekannte einen Kabelschacht in Gleisnähe entzündet. Die Ermittlungen hat das Kommissariat 43 (Staatsschutzdelikte) übernommen. Zeugenaufruf: Wer hat im angegebenen Zeitraum in der Nähe des S-Bahnhofes Johanneskirchen Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit dieser Brandstiftung stehen könnten?Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 43, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
528. Mehrere Graffitis an einer Fußgängerbrücke – Moosach Von Montag, 06.04.2020, bis Montag, 13.04.2020, wurde die Fußgängerbrücke über den Wintrichring zwischen der Kleingartenanlage Nordwest und dem Amphionpark in Moosach mehrfach durch Graffitis beschmiert. Sie wurde dabei mit Farben und Schriftzeichen bemalt, die einen Fußballbezug aufwiesen. Der dadurch verursachte Sachschaden liegt im fünfstelligen Bereich. Das Kommissariat 23 (Graffiti) konnte vor Ort zahlreiche Spuren sicherstellen und hat die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung übernommen. Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 23, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
529. Kleiner Brand im Truderinger Wald – Waldperlach Am Donnerstag, 16.04.2020, bemerkte ein Radfahrer, gegen 17:00 Uhr, einen kleinen Brand im Truderinger Wald, Nähe des Friedrich-Panzer-Weges. Auf einer Fläche von ca. 20 Quadratmetern brannte Reitgras innerhalb einer Jungbuchenschonung. Der 32-Jährige verständigte noch vor Ort die Feuerwehr. Die alarmierten Einsatzkräfte konnten den Brand schnell ablöschen. Es entstand nur geringer Sachschaden. Anwohner oder Spaziergänger waren zu keinen Zeitpunkt in Gefahr. Das Kommissariat 13 (Brandermittlung) übernahm noch vor Ort die Ermittlungen. Es muss davon ausgegangen werden, dass der Brand zumindest fahrlässig verursacht wurde. Konkrete Täterhinweise liegen noch nicht vor. Ein Zusammenhang mit den Bränden im Bereich des Truderinger Waldes in den vergangenen Jahren wird kriminalpolizeilich geprüft. Zeugenaufruf: Der Radfahrer hörte aus der Richtung der Rauchentwicklung die Stimmen von mehreren Personen. Möglicherweise haben diese den Brand auch bemerkt. Sie werden deshalb gebeten sich als Zeugen beim Kommissariat 13, Tel. 089/2910-0 oder jeder anderen Polizeidienststelle zu melden, ebenso Zeugen, welche sachdienliche Hinweise zu dem Brand geben können.