Pressebericht vom 03.05.2020


03.05.2020, PP München
Pressebericht vom 03.05.2020
Inhalt:626. Einsätze der Münchner Polizei im Kontext mit der Corona-Pandemie627. Brand in Mehrfamilienhaus – Trudering 628. Einbruch in Büroraum – Neuhausen 629. Pkw prallt gegen Hauswand; eine Person verletzt – Waldtrudering 630. Einbruch in Apotheke – Untersendling 631. Linienbus kollidiert mit Radfahrer; eine Person verletzt – Laim 632. Fazit zum Versammlungsgeschehen am 02.05.2020 – Altstadt und Landkreis München633. Jugendliche hantieren mit Waffen – Maxvorstadt 634. Versuchtes Tötungsdelikt – Hasenbergl
626. Einsätze der Münchner Polizei im Kontext mit der Corona-Pandemie Im Zeitraum von Samstag, 02.05.2020, 06:00 Uhr, bis Sonntag, 03.05.2020, 06:00 Uhr, gab es eine Vielzahl von Kontrollen und Einsätzen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München (sowohl Stadt und Landkreis München), um die Einhaltung der Regelungen der aktuellen Verordnungen zu überprüfen. Über 3.700 Kontrollen wurden in diesem Zeitraum durchgeführt. Dabei wurden 113 Verstöße angezeigt, von denen 107 die Ausgangsbeschränkung und 4 die Maskentragepflicht betrafen.Am Samstag, 02.05.2020, gegen 23:45 Uhr, rief ein Zeuge beim Polizeinotruf 110 an und er teilte mit, dass in einer Wohnung in der Isarvorstadt seit mehreren Stunden eine laute Party stattfinden würde. Zwei Streifen der Polizeiinspektion 14 (Westend) fuhren zu der Örtlichkeit und stellten in einem Gebäude in der Schmellerstraße acht Personen fest (18-22 Jahre alt, alle mit Wohnsitzen in München, bis auf eine Frau, die im Landkreis München gemeldet ist), die dort Alkohol tranken. Sie hielten die vorgeschriebenen Mindestabstände nicht ein und hatten keinen triftigen Grund ihre Wohnungen zu verlassen. Sie erhielten einen Platzverweis und wurden wegen eines Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz angezeigt.
627. Brand in Mehrfamilienhaus – Trudering Am Samstag, 02.05.2020, gegen 00:15 Uhr, kam es in einem Doppelhaus in Trudering zu einem Brand einer Doppelhaushälfte. Der Brand wurde durch die dort wohnhafte Familie erst bemerkt, als der Rauchmelder alarmierte. Da die Rauchentwicklung zu diesem Zeitpunkt bis zum ersten Obergeschoss des Wohnanwesens reichte, flüchtete sich die Bewohner (74 und 78 Jahre alt) auf den Nachbarbalkon. Die zwischenzeitlich hinzugerufene Feuerwehr konnte den Brand löschen. Die Doppelhaushälfte wurde durch den Brand so stark beschädigt, dass diese momentan nicht mehr bewohnbar ist. Der Sachschaden beträgt mehrere Hunderttausend Euro. Es wurden keine Personen verletzt. Die Ermittlungen hat das Kommissariat 13 (Brandermittlungen) übernommen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand gibt es Hinweise auf eine fahrlässige Brandstiftung.
628. Einbruch in Büroraum – Neuhausen Am Samstag, 02.05.2020, gegen 01:15 Uhr, konnte ein Zeuge beobachten, wie eine unbekannte Person ein Kellerfenster im Untergeschoss eines Gebäudekomplexes in der Nymphenburger Straße einwarf und dort danach einstieg. Daraufhin verständigte der Zeuge die Polizei, die mehrere Streifen zum Tatort entsandte. Bei der Absuche des Gebäudes konnte ein 34-jähriger Münchner im Untergeschoss angetroffen und vorläufig festgenommen werden. Da dieser versuchte zu flüchten, wurde er durch die Polizeibeamten gefesselt. Bei der Durchsuchung des Münchners wurden zudem Betäubungsmittel und ein Einhandmesser aufgefunden. Diese wurden durch die Beamten sichergestellt. Im Anschluss wurde der Tatverdächtige auf die Polizeiinspektion gebracht, von welcher er aus nach der beendeten Sachbearbeitung entlassen wurde. Er wurde wegen eines versuchten besonders schweren Diebstahls und des Besitzes von Betäubungsmitteln und einem Verstoß nach dem Waffengesetz angezeigt. Am Gebäude entstand ein Sachschaden in einem dreistelligen Bereich. Die Ermittlungen hat das Kommissariat 52 (Einbrüche in gewerbliche Objekte) aufgenommen.
629. Pkw prallt gegen Hauswand; eine Person verletzt – Waldtrudering Am Freitag, 01.05.2020, gegen 06:25 Uhr, stellte eine Streife der Polizeiinspektion 27 (Haar) in der Leonhard-Strell-Straße / Johann-Karg-Straße einen BMW Pkw fest, der auf dem dortigen Gehweg stand. Als die eingesetzten Polizeibeamten sich dem Fahrzeug näherten, entfernte sich der männliche Fahrzeugführer, der sich allein in dem Pkw befand, mit dem Pkw auf der Leonhard-Strell-Straße stadteinwärts. Im weiteren Verlauf befuhr der BMW die Schneiderhofstraße und Bahnstraße. An der Kreuzung Bahnstraße/Drosselweg/Adlerstraße überfuhr er eine Verkehrsinsel und mehrere Verkehrszeichen, touchierte einen geparkten Pkw und prallte frontal in eine Grundstücksmauer. Bei dem Unfall zog sich der 52-jährige Fahrzeugführer aus dem Landkreis München schwere Verletzungen zu. Er wurde zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. An dem BMW entstand ein Totalschaden. Die durch den Unfall entstandenen Beschädigungen an Verkehrszeichen, an dem geparkten Pkw und der Mauer werden auf mehrere Zehntausend Euro beziffert. Nach bisherigen polizeilichen Erkenntnissen stand der 52-Jährige zum Unfallzeitpunkt unter erheblichen Alkoholeinfluss. Der Führerschein wurde beschlagnahmt. Während der Verkehrsunfallaufnahme kam es zu keinen nennenswerten Beeinträchtigungen. Die weiteren polizeilichen Ermittlungen werden durch die Münchner Verkehrspolizei übernommen.
630. Einbruch in Apotheke – Untersendling Im Zeitraum von Mittwoch, 29.04.2020, 18:40 Uhr, bis Donnerstag, 30.04.2020, 08:05 Uhr, drangen ein oder mehrere unbekannte Täter gewaltsam in die Geschäftsräume einer Apotheke in der Hansastraße ein, indem sie eine Tür gewaltsam öffneten und entwendeten dort einen Wandtresor mit mehreren Tausend Euro Bargeld sowie diversen Arzneimitteln. Im Anschluss an die Tat flüchteten der oder die Täter unerkannt. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen werden durch das Kommissariat 52 (Einbruch in gewerbliche Objekte) geführt. Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 52, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
631. Linienbus kollidiert mit Radfahrer; eine Person verletzt – Laim Am Samstag, 02.05.2020, gegen 05:20 Uhr, befuhr ein 41-jähriger Busfahrer aus München mit einem unbesetzten Linienbus einer Nachtlinie die Landsberger Straße stadteinwärts. Zeitgleich befuhr ein 28-jähriger Münchner mit seinem Fahrrad den parallel zur Fahrbahn verlaufenden Radweg der Landsberger Straße stadteinwärts. An der Kreuzung Landsberger Straße und Friedrich-von-Pauli-Straße bog der 41-jährige Busfahrer mit seinem Linienbus nach rechts in die Friedrich-von-Pauli-Straße ab. Beim Abbiegevorgang erfasste er den 28-jährigen Radfahrer mit der rechten vorderen Seite seines Busses. Durch den Zusammenstoß kam der 28-Jährige zu Sturz. Das Vorderrad des Fahrrades wurde vom rechten Vorderrad des Busses überrollt. Der 28-Jährige zog sich schwere Verletzungen zu. Er wurde zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Während der Unfallaufnahme kam es zu keinen Verkehrsbeeinträchtigungen. Die weiteren Ermittlungen zur genauen Unfallursache übernahm die Münchner Verkehrspolizei.
632. Fazit zum Versammlungsgeschehen am 02.05.2020 – Altstadt und Landkreis München Am Samstag, 02.05.2020 fanden im Bereich der Altstadt sechs stationäre Versammlungen und in Gräfelfing eine stationäre Versammlung statt, die alle in einem thematischen Kontext mit der aktuellen Rechtslage im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie standen.Auf dem Odeonsplatz gab es von 11:00 Uhr bis 12:00 Uhr eine Versammlung mit 20 Teilnehmern und von 15:20 Uhr bis 16:50 Uhr eine mit 50 teilnehmenden Personen. Beide verliefen störungsfrei.Auf dem Karlsplatz gab es von 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr eine Versammlung mit 50 Teilnehmern. Bis zu 100 interessierte Personen fanden sich um den Versammlungsort ein. Diese wurden von der Versammlungsleiterin und von Kommunikationsbeamten der Münchner Polizei auf die Einhaltung der Mindestabstände hingewiesen. Die Versammlung verlief ohne Störungen.Am Max-Joseph-Platz fand von 14:00 Uhr bis 15:45 Uhr eine Versammlung statt, an der 50 Personen teilnahmen. Diese verlief störungsfrei. Außerhalb der Versammlung fanden sich bis zu 320 interessierte Personen ein, die nicht immer die Mindestabstände zueinander einhielten. Sie wurden wiederholt von Kommunikationsbeamten und mit Lautsprecherdurchsagen auf die Einhaltung dieser Abstände hingewiesen. Nicht alle hatten Verständnis für diese wichtige Regelung für den Infektionsschutz und verhielten sich entsprechend kooperativ.Am Marienplatz verlief von 12:05 Uhr bis 14:00 Uhr eine Versammlung mit 50 Teilnehmern störungsfrei. Bis zu 150 an der Versammlung interessierte Personen fanden sich um den Versammlungsort ein. Sie wurden von Kommunikationsbeamten auf die Einhaltung der Mindestabstände hingewiesen, die daraufhin eingehalten wurden.Von 15:10 Uhr bis 16:00 Uhr fand auf dem Marienplatz eine Versammlung mit 20 Personen statt, die störungsfrei ablief. Um die 100 an der Versammlung interessierte Personen befanden sich außerhalb der abgesperrten Versammlungsfläche. Am Ende der Versammlung waren es ca. 200 Personen. Viele von ihnen wollten sich von dort nicht entfernen. Sie wurden wiederholt von Kommunikationsbeamten und mit Lautsprecherdurchsagen auf die rechtliche Problematik einer nicht angemeldeten Versammlung hingewiesen und aufgefordert, die Örtlichkeit zu verlassen. Viele reagierten daraufhin mit Unverständnis, das sie auch deutlich artikulierten. Einige verließen danach die Örtlichkeit. 31 Personen, die sich beharrlich unkooperativ zeigten, wurden ab 16:45 Uhr wegen eines Verstoßes nach dem Infektionsschutzgesetz angezeigt.Bei den Versammlungen in der Altstadt fiel auf, dass viele Personen die aktuelle Regelungslage, Mindestabstände von 1,50 Meter zueinander aus Gründen des Infektionsschutzes einzuhalten, nach wie vor nicht verinnerlicht haben. Auch der Empfehlung einen geeigneten Mund-Nasen-Schutz bei diesen Situationen zu tragen, wurde oft nicht nachgekommen.Freundliche Hinweise und Aufforderungen der Polizei, diese wichtigen Handlungsanweisungen umzusetzen, wurden oft nicht befolgt und zogen Reaktionen nach sich mit Zeichen einer deutlichen Ablehnung. Die Münchner Polizei weist in diesem Zusammenhang noch einmal auf die aktuell gültigen Regelungen zur Ausgangsbeschränkung hin, die dem Infektionsschutz aller Bürgerinnen und Bürger dienen.Von 15:00 Uhr bis 16:00 Uhr fand am Bahnhofsplatz in Gräfelfing eine Versammlung mit elf Teilnehmern statt, die störungsfrei ablief. Dazu fanden sich bis zu 30 interessierte Personen außerhalb der Versammlungsörtlichkeit ein. Von allen wurden die aktuellen Infektionsschutzvorgaben eingehalten.
633. Jugendliche hantieren mit Waffen – Maxvorstadt Am Samstag, 02.05.2020, gegen 19:25 Uhr, konnte ein Zeuge am Bahnsteig des U-Bahnhofes Josephsplatz zwei jüngere Personen dabei beobachten, wie sie mit Schusswaffen hantierten. Daraufhin verständigte der Zeuge den Polizeinotruf, woraufhin acht Streifen zur Örtlichkeit fuhren. Vor Ort konnten durch die eingesetzten Streifen zwei 17-jährige Münchner festgestellt werden, bei denen zwei Waffen aufgefunden wurden. Diese wurden beschlagnahmt. Die beiden 17-jährigen Münchner wurden zur weiteren Sachbearbeitung zu einer Polizeiinspektion gebracht. Nach den ersten Ermittlungen könnte es sich um Softair-Waffen handeln. Weitere Überprüfungen der Waffen müssen noch vorgenommen werden. Die beiden wurden gemäß eines Verstoßes nach dem Waffengesetz angezeigt. Die Ermittlungen hat das Kommissariat 24 übernommen.
634. Versuchtes Tötungsdelikt – Hasenbergl Am Samstag, 02.05.2020, gegen 02:30 Uhr, wurde der Polizeinotruf 110 von einem Bewohner einer Wohnung in der Wintersteinstraße alarmiert. Bei dem Notruf wurde mitgeteilt, dass sich eine verletzte Person in der Wohnung befinden würde. Bei der Notrufsituation wurde auch die Information bekannt, dass ein Messer eine Rolle spielen könnte.Daraufhin wurden sofort über zehn Streifen an die Einsatzörtlichkeit entsandt, um den mitgeteilten Vorfall zu überprüfen. Die Beamten trafen in einer Wohnung in dem dortigen Mehrfamilienhaus auf zwei männliche Personen (48 und 57 Jahre alt), die beide in dieser Wohnung wohnten. Beide waren auffällig alkoholisiert und der 57-Jährige hatte eine stark blutende Stich- oder Schnittverletzung am Hals. Er musste vom Rettungsdienst behandelt werden und wurde danach zur weiteren klinischen Versorgung in ein Krankenhaus gebracht.Nach den ersten Ermittlungen der Polizei kam es zu einem Streit zwischen den beiden Personen, in dessen Verlauf der 48-Jährige den 57-Jährigen mit einem scharfen Gegenstand am Hals verletzte.Der 48-Jährige wurde vorläufig festgenommen und der Haftanstalt im Polizeipräsidium München überstellt. Die Kapitaljourstaatsanwältin der Staatsanwaltschaft München I beantragte beim zuständigen Ermittlungsrichter den Erlass eines Haftbefehls wegen versuchtem Totschlag. Dieser erließ den Haftbefehl wie beantragt und nahm den Beschuldigten in Haft. In der Wohnung wurden umfangreiche Spurensicherungsarbeiten von der Münchner Kriminalpolizei durchgeführt. Das Kommissariat 11 (Tötungsdelikte) hat die Ermittlungen aufgenommen.