200809-5-K Gemeinsame Wochenend-Bilanz von Stadt und Polizei Köln

Um die Einhaltung der Coronaschutzverordnung zu überwachen, sind Stadt und Polizei Köln auch an diesem Wochenende (7. bis 9. August) wieder an den Brennpunkten im Kölner Stadtgebiet von Kräften der Bereitschaftspolizei, Wasserschutzpolizei, Diensthundestaffel sowie Landesreiterstaffel unterstützt worden. Bei hochsommerlichen Temperaturen sammelten sich zahlreiche Menschen im Bereich der Zülpicher Straße, des Stadtgartens, der Schaafenstraße, des Rheinboulevards sowie am Escher und Fühlinger See. In manchen Fällen hielten sich die Menschen dabei nicht an die gesetzlichen Abstandsregelungen. Bei der Räumung der Straßen und Plätze durch die Mitarbeiter des Ordnungsamtes leistete die Polizei Köln zum Teil Amtshilfe oder war an den Orten zu diesen Zeiten präsent. Die Räumungen verliefen ohne besondere Vorkommnisse.

Freitagabend (7. August) bis Samstagmorgen (8. August):

Bereitschaftspolizisten zeigten gegen Mitternacht während der Räumung durch den städtischen Ordnungsdienst am Zülpicher Platzes sowie am Stadtgarten Präsenz. In beiden Fällen waren an den Örtlichkeiten jeweils mehr als 200 Personen, die nicht die notwendigen Abstandsregeln einhielten. Eingreifen mussten die Beamten nicht. Bei einer Personalienüberprüfung nach einer körperlichen Auseinandersetzung in einem Kiosk auf der Schaafenstraße beleidigte gegen 1 Uhr am Samstagmorgen ein 18-Jähriger die eingesetzten Polizeibeamten in übler Fäkalsprache und leistete Widerstand. Immer wieder ging er mit erhobenen Fäusten aggressiv auf die Beamten zu und sperrte sich gegen die Maßnahmen. Nur mit vereinten Kräften konnten Bereitschaftspolizisten ihn fixieren. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von rund 1,6 Promille. Zur Ausnüchterung verbrachte er den Rest der Nacht im Polizeigewahrsam. Im Verlauf der Nacht kontrollierten die Uniformierten insgesamt mehr als 100 Menschen, sprachen 43 Platzverweise aus und fertigten mehr als 20 Ordnungswidrigkeitenanzeigen sowie elf Strafanzeigen unter anderem auch wegen Verstößen gegen die Coronaschutzverordnung.

Samstagabend (8. August) auf Sonntagmorgen (9. August):

Zu Beginn der Nacht sammelten sich erneut viele Menschen am Rheinboulevard und den Hotspots in der Innenstadt. Aufgrund der Auslastung durch viele Autos wurde das Kennedyufer im Laufe des Abends für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Gegen 0.30 Uhr zeigten Bereitschaftspolizisten bei der Auflösung einer Menschenansammlung auf der Zülpicher Straße durch das Ordnungsamt Präsenz. Bei der Räumung von etwa 200 Menschen gegen 1 Uhr im Stadtgarten war die Anwesenheit der Polizei nicht notwendig. Auch an der Schaafenstraße sammelten sich wieder viele Besucher. Hier sperrte die Stadt ein Teilstück der Schaafenstraße und stellte zum Schutz der Anwesenden Absperrmaterial auf. Gegen 2 Uhr unterstützten Kräfte der Bereitschaftspolizei aufgrund von Verstößen gegen die Coronaschutzverordnung die Räumung und Schließung einer Shisha-Bar auf dem Hohenzollernring. Die Maßnahmen verliefen problemlos. Da sich Menschen vielfach nicht an die gebotenen Abstandsregeln hielten, stellten die Einsatzkräfte bei 133 Menschen die Personalien fest, sprachen in der Nacht mehr als 40 Platzverweise aus und fertigten 6 Strafanzeigen, u.a. wegen Raubes (siehe Pressemitteilung vom 9. August, Ziffer 4) und gefährlicher Körperverletzung sowie drei Ordnungswidrigkeitenanzeigen. (mw/rr)

Bilanz Stadt Köln:

Auch an diesem Wochenende sind die Mitarbeitenden des Ordnungsdienstes und des Verkehrsdienstes der Stadt Köln im Einsatz, um die Einhaltung der Coronaschutz-Regeln, der Kölner Stadtordnung und der Straßenverkehrsordnung durchzusetzen. Bei ihren Kontrollen legten sie einen Schwerpunkt auf die bekannten Party-Hotspots und auf die Hitze bedingten Hotspots an Seen und dem Rheinufer.

Verkehrsüberwachung:

Samstag sprachen die Mitarbeitenden folgende Verwarngelder aus bzw. stellten Fahrzeuge sicher: Bereich Fühlinger See (201 Verwarngelder), Bereich Höhenfelder See (177 Verwarngelder), Bereich Hitdorfer Fährweg (73 Verwarngelder), Rather Baggerloch am Rather Kirchweg (64 Verwarngelder) und Uferstraße/Rodenkirchen (50 Verwarngelder).

Ordnungsdienst:

Die Mitarbeitenden räumten in der Nacht zum Sonntag mit der Bereitschaftspolizei den Bereich Zülpicher Wall aus Infektionsschutzgründen. Gegen einen Kiosk an der Zülpicher Straße wurde gegen 1 Uhr ein Alkoholverkaufsverbot ausgesprochen. Der Betreibende hielt sich daran nicht. Der Ordnungsdienst schloss daraufhin den Kiosk eine halbe Stunde später. Bereits in der Nacht zum Samstag war gegen 2 Uhr ein Alkoholverkaufsverbot für den Kiosk ausgesprochen worden, welches befolgt wurde. Der Außendienst räumte ferner den Bereich Stadtgarten ab 1.10 Uhr - ohne direkte Unterstützung der Polizei. Außerdem schloss der gemeinsame Wagen von Polizei und Ordnungsdienst im Rahmen der Ordnungspartnerschaft Ringe einen Club. Dort hatten die Einsatzkräfte eine unzulässige Tanzveranstaltung festgestellt. Ein Bußgeldverfahren wird eingeleitet.

Tagsüber am Samstag lag der Schwerpunkt auf den Hitze bedingten Hotspots. Einschreiten mussten Polizei und Ordnungsdienst am Escher See. Vor dem dortigen Strandbad warteten mehrere Hundert Menschen ohne Abstände und ohne Mund-Nasen-Bedeckung auf Einlass. Das Strandbad war aber bereits mit rund 800 Personen ausgelastet. Der Ordnungsdienst forderte den Betreibenden auf, keinen weiteren Personen Einlass zu gewähren. Ferner wurde er aufgefordert, den Einlass neu zu regeln - bisher arbeitete der Betrieb ohne eine entsprechende Online-Reservierung.

Am Freitagabend bzw. in der Nacht zum Samstag mussten bereits die Bereiche Zülpicher Wall und Stadtgarten aus Infektionsschutzgründen geräumt werden. Dabei unterstützte die Bereitschaftspolizei den Ordnungsdienst. Der gemeinsame Wagen von Polizei und Ordnungsdienst im Rahmen der Ordnungspartnerschaft Ringe stellte mehrere Verstöße in Gastronomie-Betrieben gegen Sperrzeit-Regeln und Coronaschutzverordnung fest. Entsprechende Verfahren werden eingeleitet.

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