Schwerer Verkehrsunfall an einem unbeschrankten Bahnübergang bei Lochham
08.09.2020, PP Oberbayern Süd
Schwerer Verkehrsunfall an einem unbeschrankten Bahnübergang bei Lochham
LOCHHAM, GEM. WARNGAU, Lkr. MIESBACH. Bei einem schweren Verkehrsunfall an einem unbeschrankten Bahnübergang ist am Dienstagnachmittag, 08.09.2020, eine dreiköpfige Familie schwer verletzt worden. Der Pkw der Familie war mit einer Regionalbahn zusammengestoßen. Die Polizeiinspektion Holzkirchen übernahm umgehend die Ermittlungen zum Unfallhergang.
Am heutigen Dienstag, 08.09.2020, gegen 12:30 Uhr befuhr ein 29-jähriger Mann aus Baden-Württemberg mit seinem Peugeot 308 die Ortsverbindungsstraße von Lochham kommend in Richtung Thann. Auf dem Beifahrersitz saß eine 22-jährige Frau und auf dem Rücksitz sein 4 Monate alter Sohn. Der 29-Jährige überfuhr den unbeschrankten Bahnübergang nach Thann. Im gleichen Moment passierte ein Zug der BRB von Lenggries kommend in Richtung Holzkirchen ebenfalls den Bahnübergang. Der Zug rammte den Peugeot frontal und schleuderte diesen gegen ein Schalthäuschen neben den Bahngleisen. Der Zug kam kurz vor dem nächsten Bahnübergang zum Stehen. Die 22-jährige Beifahrerin war zunächst im Fahrzeug eingeklemmt und wurde durch die Feuerwehr aus dem Pkw geborgen. Die drei Insassen des Peugeot kamen alle schwerverletzt in Krankenhäuser in Miesbach und München. Die 46 Fahrgäste und das Personal aus dem Zug blieben alle unverletzt. Die Personen wurden evakuiert und durch einen Bus weiter zum Bahnhof Holzkirchen befördert. Durch den Unfall entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 1.500.000,00 Euro. Nachdem der Zug notdürftig ertüchtigt wurde, konnte sich dieser selbstständig entfernen und die Zugstrecke konnte nach ca. 3 Stunden wieder freigegeben werden.Gegen den 29-jährigen Fahrer wurde durch die Polizeiinspektion Holzkirchen ein Strafverfahren eingeleitet. Warum der Fahrer des Peugeot trotz herannahendem Zug auf den Bahnübergang aufgefahren ist, ist aktuell Gegenstand der Ermittlungen.An der Unfallstelle waren insgesamt ca. 50 Einsatzkräfte der FFW Holzkirchen und Warngau, sowie mehrere Rettungswägen und zwei Hubschrauber im Einsatz. Beamte der Polizeiinspektion Holzkirchen übernahmen die Ermittlungen zum Unfallhergang.