Die Polizei Köln hat heute Morgen (9. Oktober) um 6.30 Uhr in sozialen Medien einen Hinweis auf mögliches Fehlverhalten eines Zivilbeamten der Polizei Köln entdeckt. Dem Hinweis zufolge soll der Beamte während eines Einsatzes bei einer Versammlung ein Kleidungsstück einer Bekleidungsmarke getragen haben, welches nach Bewertung des Verfassungsschutzes Nordrhein-Westfalen in der rechtsextremen Szene verbreitet sein soll. Die im Hinweis genannte Versammlung hatte das Thema "Gedenken der Opfer des rechtsterroristischen Anschlags in Halle 2019" und fand gestern Abend auf dem Bahnhofsvorplatz in Köln statt. Einer der Redner war Herr Abraham Lehrer, Vorsitzender der Synagogen-Gemeinde Köln und stellvertretender Vorsitzender des Zentralrates der Juden in Deutschland. Bei dem Zivilbeamten handelt es sich um einen 54 Jahre alten Mitarbeiter des Personenschutzes der Polizei Köln. Polizeipräsident Jacob erklärt: "Ich habe kein Verständnis für ein derartiges Verhalten. Deshalb habe ich den Beamten unmittelbar von seinen Aufgaben entbunden. Er wird künftig einer anderen Tätigkeit nachgehen. Darüber hinaus habe ich mich heute in einem Telefonat in aller Form bei Herrn Lehrer entschuldigt." Mit Nachdruck macht Jacob deutlich: "Ich werde nicht akzeptieren, dass meine Beschäftigten durch ihr Auftreten oder Verhalten Zweifel an der Verfassungstreue der Polizei Köln aufkommen lassen. Den Staatsschutz der Polizei Köln habe ich mit der lückenlosen Aufklärung des Sachverhalts beauftragt. Meine Personalverwaltung prüft etwaige disziplinarrechtliche Verstöße." (rr/kk)
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