210125-3. Auto mit manipuliertem Tachostand: Fahnder nehmen mutmaßlichen Betrüger fest
Zeit: 24.01.2021, 16:03 Uhr; Ort: Hamburg-Rahlstedt, Amtsstraße/ZOB Rahlstedt
Zivilfahnder haben am Sonntagnachmittag am ZOB Rahlstedt einen mutmaßlichen Betrüger vorläufig festgenommen. Er steht im Verdacht, ein Auto mit manipuliertem Tachostand zum Verkauf angeboten zu haben.
Bereits am Donnerstagabend waren Zivilfahnder des Polizeikommissariats 38 in Rahlstedt auf einen Peugeot 106 aufmerksam geworden, an dem gestohlen gemeldete Kennzeichen angebracht waren. Es war dem Fahrer aber zunächst gelungen, sich einer Kontrolle durch die Beamten zu entziehen.
Die Fahnder vermuteten dahinter einen 40-jährigen Mann mit deutscher und polnischer Staatsangehörigkeit, gegen den in der Vergangenheit bereits mehrfach ermittelt worden war, unter anderem wegen Betrugsdelikten und Kennzeichendiebstählen. Dabei stand er auch in Verdacht, Autos im Niedrigpreissegment mit manipulierten Tachoständen zum Verkauf angeboten zu haben.
Tatsächlich fanden die Beamten den Peugeot im Internet auf einem Kleinanzeigenportal und gingen zum Schein auf das Verkaufsangebot ein. Als der 40-Jährige daraufhin bei einem fingierten Treffen am Sonntagnachmittag mit dem Auto am ZOB Rahlstedt erschien, wurde er vorläufig festgenommen.
Der Tatverdächtige ist nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis und stand unter dem Einfluss von Kokain. Die an dem Auto angebrachten Kennzeichen stammten aus einem Diebstahl von Ende November und es ergaben sich Anhaltspunkte, dass der Tachostand manipuliert worden war. In seiner Bekleidung fanden die Fahnder einen Geschäftsstempel, der bereits einem Büroeinbruch aus dem Mai des vergangenen Jahres zugeordnet werden konnte. Den Peugeot stellten die Beamten als Beweismittel sicher.
Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse erwirkte der Bereitschaftsstaatsanwalt einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des Tatverdächtigen in Rahlstedt. Dabei wurden unter anderem fremde Ausweispapiere gefunden, die bereits einem konkreten Taschendiebstahl zugeordnet werden konnten.
Der Tatverdächtige wurde später nach einer Blutprobenentnahme und einer erkennungsdienstlichen Behandlung mangels Haftgründen wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Die weiteren Ermittlungen gegen ihn dauern.
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