Polizeibericht – Die Tagesthemen (25.01.2021)
25.01.2021, PP Schwaben Nord
Polizeibericht - Die Tagesthemen (25.01.2021)
--- Augsburg Report ---
01: Missbrauch von Notrufen
02: Unfallflucht
--- Regional Report ---
03: Versuchter Raubüberfall auf Jogger
04: Brandfall mit einer tödlich verletzten Person - Nachtrag
05: Betrugsversuche scheitern
06: Geisterfahrer verursacht Unfall und flüchtet
07: Raser bei schlechter Witterung erwischt
Augsburg Report
01: Missbrauch von Notrufen
Oberhausen - In den Morgenstunden des gestrigen Sonntags (24.01.2021), zwischen 07.35 Uhr und 10.15 Uhr, rief ein 48-Jähriger insgesamt sechsmal den Polizeinotruf an und beleidigte die Beamten. Nachdem der Anrufer mit seinen beleidigenden Inhalten die Leitung für dingende Notrufe belegte, wurde eine Streifenbesatzung entsandt. Dem Provokateur wurde der Sinn und Zweck der Notrufleitung erklärt. Davon ließ sich der Mann nicht überzeugen und beleidigte auch diese Beamten mehrfach. Zur Unterbindung der unnötigen Anrufe wurde das Mobiltelefon des 48-Jährigen sichergestellt. Hierbei wurde der Mann handgreiflich und musste vorerst in den Polizeiarrest verbracht werden. Der uneinsichtige und aggressive Augsburger stand deutlich unter dem Einfluss von Alkohol. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von 2,4 Promille. Der Anrufer muss sich nun unter anderem wegen Missbrauch von Notrufen und Tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte verantworten.
02: Unfallflucht
B 17 Fahrtrichtung Süden / Ausfahrt Bürgermeister-Ackermann-Straße - Am 24.01.2021, zwischen 12.00 Uhr und 17.00 Uhr, hat ein Autofahrer die Leitbake an der Ausfahrt zur Bürgermeister-Ackermann-Straße beschädigt und sich anschließend unerlaubt vom Unfallort entfernt. Der Verursacher muss die B 17 in Richtung Süden befahren haben und hinterließ einen Sachschaden von 125 Euro. Das umgefahrene Verkehrszeichen wurde durch die Polizei für den Verkehr abgesichert.
Hinweise zur Unfallflucht bitte an die APS Gersthofen unter 0821/323 1910.
Regional Report
03: Versuchter Raubüberfall auf Jogger
Donauwörth - Am gestrigen Sonntag (24.01.2021), kam es zwischen 20.45 Uhr und 20.55 Uhr zu einem versuchten Raubüberfall auf einen Jogger. Der 22-jährige Donauwörther joggte im Bereich Alter Donauhafen, als er von zwei männlichen Personen angegangen wurde. Die derzeit unbekannten Männer waren von einer Parkbank aus auf den Jogger zugegangen und hatten die Herausgabe des Mobiltelefons gefordert. Im Laufe der Forderung kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung, bei welcher der 22-Jährige durch einen Täter mit einem Messer verletzt wurde. Die Täter flüchteten ohne Beute vom Tatort. Der Jogger wurde durch den Angriff nicht lebensgefährlich verletzt, musste aber im Krankenhaus Donauwörth behandelt werden.
Die Täter wurden wie folgt beschrieben:
Beide männlich, circa 35 bis 40 Jahre alt, osteuropäisches Erscheinungsbild, beide jeweils mit einem Parka bekleidet, einmal in der Farbe Schwarz und einmal in der Farbe Khaki, einer der Täter trug eine Mütze, beide sollen einen ausländischen Akzent gesprochen haben
Die Kriminalpolizei Dillingen bittet als ermittelnde Dienststelle um Zeugenhinweise aus der Bevölkerung. Es werden Zeugen zum Vorfall oder zu verdächtigen Wahrnehmungen im Bereich Alter Donauhafen sowie Zirgesheimer Straße in der Zeit zwischen 20.30 Uhr und 21.30 Uhr gesucht. Spaziergänger oder Jogger, die Hinweise zur Tat oder Täterschaft geben können, werden gebeten sich unter 09071/ 56-0 zu melden.
04: Brandfall mit einer tödlich verletzten Person - Nachtrag
Fischach/ Willmatshofen - In der Nacht des 23.01.2021 auf den 24.01. kam es im Fischacher Ortsteil Willmatsh-ofen zu einem Wohnungsbrand. Der Brand war nur leichter Natur und konnte sich nicht außerhalb der Wohnung ausbreiten, zudem ging er von selbst wieder aus. Weder die Nachbarn noch die anderen Hausbewohner bekamen vom Brand etwas mit. Am 24.01.2021 wurden dann gegen 09.30 Uhr durch den Vermieter verrußte Fensterscheiben an der Wohnung festgestellt. Der einzige Bewohner (58 Jahre) der Wohnung erlag seinen Brandverletzungen und konnte durch die Feuerwehr nur noch Tod geborgen werden.
Zur Brandursache, Schadenshöhe und weiteren Umständen können derzeit keine An-gaben gemacht werden, da diese Gegenstand der Ermittlungen sind. Diese wurden von der Kriminalpolizei Augsburg übernommen. Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Willmatshofen, Tronetshofen, Fischach und Diedorf (Drehleiter) mit ca. 75 Einsatzkräften.
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Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen sind derzeit noch im Gange. Zum jetzigen Zeitpunkt wird nicht von einer vorsätzlichen Begehung oder Fremdverschulden ausgegangen. Brandursächlich dürfte nach derzeitigem Ermittlungsstand eine mutmaßlich glimmende Zigarette gewesen sein, die zu der tödlichen Rauchgasintoxikation geführt haben dürfte.
05: Betrugsversuche scheitern
Lauingen - Am 23.01.2021 stellte ein Lauinger einen Tisch im Wert von 1.200 Euro zum Verkauf in ein Internetportal ein. Kurz darauf meldete sich ein Interessent, der vorgab den Tisch sofort zu kaufen. Hierzu wurden schließlich die jeweiligen Personalausweise der Beteiligten per Foto ausgetauscht und der Geschädigte teilte seine Bankdaten mit. Anschließend erhielt der Lauinger eine E-Mail einer angeblichen Kanadischen Bank, in der mitgeteilt wurde dass die Transaktion des Geldbetrags geglückt sei. Nun sollte der Verkäufer für 100 Euro einen Gutschein erwerben, damit der Verkaufspreis freigeschalten werden kann. Der Lauinger erkannte den Betrugsversuch, so dass es zu keinem Schaden kam.
Holzheim - Zu einem weiteren Betrugsversuch kam es am 24.01.2021, als eine Holzheimerin einen Anruf eines angeblichen Mitarbeiters ihrer Hausbank bekam, in der ihr mitgeteilt wurde, dass eine Überweisung in Höhe von 2.450 Euro gestoppt werden konnte, die unberechtigt von ihrem Konto abgegangen wäre. Die Geschädigte sollte nun umgehend zwei TAN-Nummern mitteilen, die sie auf ihrem Handy erhalten habe. Tatsächlich wurden der Holzheimerin auch zwei Nummern unter der angezeigten Rufnummer ihres Bankberaters angezeigt. Da dies der Geschädigten jedoch seltsam vorkam, rief sie ihren echten Bankberater über ein anderes Telefon an. Daraufhin beendete der Betrüger sofort das Telefonat, so dass kein Schaden entstand.
Die Polizei rät zu besonderer Vorsicht bei Anrufen von angeblichen Bankmitarbeitern oder Kaufinteressenten. Geben sie niemals am Telefon private Daten, Bankdaten oder Vermögenswertbestände an. Oft nutzen Betrüger die Namen seriöser Unternehmen wie Banken oder Behörden um ihren Opfer Informationen zu entlocken und sie dann zu Überweisungen zu überreden. Übermitteln sie niemals PIN oder TAN-Nummern an dritte Personen und rufen sie im Zweifelsfrei über eine selbst gewählte Nummer bei dem genannten Unternehmen zurück. Weitere Tipps unter www.polizeiberatung.de
06: Geisterfahrer verursacht Unfall und flüchtet
Donauwörth OT Parkstadt - Am Abend des 24.01.2021 verursachte ein Falschfahrer auf der Bundesstraße 2 einen Unfall mit einer Verletzten und machte sich anschließend aus dem Staub. Um 19.50 Uhr fuhren hintereinander auf der rechten der beiden Fahrspuren der B 2 zwei Autofahrer in Richtung Kaisheim / B 25. Kurz nach der Ausfahrt Donauwörth-Parkstadt begegnete den beiden ein bis dato unbekannter Pkw. Der Wagen war entgegen der Fahrtrichtung mit höherem Tempo unterwegs. Der vordere der beiden Autofahrer, ein 37-jähriger Weißenburger, sah den Entgegenkommenden noch rechtzeitig und konnte ausweichen, um einen Frontalzusammenstoß zu vermeiden. Bei dem Ausweichmanöver kam der schwarze VW Golf des Mannes jedoch ins Schleudern und drehte sich mehrfach auf der Bundesstraße. Die 34-jährige Beifahrerin des Mannes wurde dadurch im Bauchbereich verletzt. Der direkt dahinter fahrende 29-jährige Kaufbeurer bemerkte den entgegenkommenden Falschfahrer zu spät und konnte mit seinem 5-er BMW nicht mehr rechtzeitig komplett ausweichen. Es kam zu einer Streifkollision, in deren Folge beide linke Außenspiegel beschädigt wurden. Zudem prallte der entgegenkommen Wagen augenscheinlich noch in die Mittelleitplanke. Der Geisterfahrer entfernte sich nach dem Unfall mit seinem sowohl links- als vermutlich auch rechtsseitig beschädigtem Fahrzeug ohne anzuhalten zunächst in Richtung Süden und dann in unbekannte Richtung.
Eine sofort eingeleitete Fahndung von zahlreichen Polizeikräften nach dem Pkw des Unfallverursachers verlief negativ. Hinweise auf den Hersteller bzw. Typ des Fahrzeugs waren zunächst nicht vorhanden. An der Unfallstelle wurden durch die aufnehmenden Beamten der PI Donauwörth jedoch mehrere Fahrzeugteile sichergestellt und diverse andere Spuren dokumentiert, die nun ausgewertet werden.
Laut ersten Ergebnissen der Unfallfluchtfahnder bei der VPI Donauwörth handelte es sich bei dem unfallverursachenden Falschfahrer-Pkw um eine ältere Mercedes C- bzw. E-Klasse mit Erstzulassung 2006. Weitere an der Unfallörtlichkeit festgestellte Spuren und Teile werden momentan untersucht, um die Wagenkategorie noch näher einzugrenzen.
Die Höhe des entstandenen Gesamtschadens ist momentan noch nicht abschließend zu beziffern, dürfte sich jedoch im deutlich vierstelligen Bereich bewegen. Die Bundesstraße 2 war in nördlicher Fahrtrichtung während der Unfallaufnahme für ca. 45 Minuten komplett gesperrt. Es kam zu Verkehrsbehinderungen. Sowohl das Bayerische Rote Kreuz als auch die Feuerwehr Donauwörth waren mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort.
Unfallfluchtfahnder wurden hinzugezogen und ein Strafverfahren gegen Unbekannt wegen Verdachts auf Gefährdung des Straßenverkehrs, fahrlässiger Körperverletzung und weiterer Delikte aufgenommen.
Hierzu werden dringend Zeugen gesucht. Wer sachdienliche Hinweise geben kann, wird daher gebeten, sich unter der Telefonnummer 0906/706670 mit der Polizeiinspektion Donauwörth in Verbindung zu setzen.
07: Raser bei schlechter Witterung erwischt
Rain / B 16 - Beamte der VPI Donauwörth führten am 24.01.2021 von 11.30 Uhr bis 17.00 Uhr auf der Bundesstraße 16 bei Rain eine stationäre Geschwindigkeitsmessung durch. Bei 970 von der Lichtschranke erfassten Kraftfahrzeugen waren trotz Schneefall und widrigen Witterungsbedingungen 65 Autofahrer weit über den erlaubten 100 km/h, weshalb sie in den nächsten Tagen und Wochen Post erhalten: 45 müssen mit einer gebührenpflichtigen Verwarnung rechnen und 20 mit einer Anzeige samt Punkteeintrag in Flensburg. Drei der Fahrer müssen zudem mit einem Fahrverbot rechnen. Der „Spitzenreiter“ brachte es in bei widrigen Straßenverhältnissen in Fahrtrichtung Donauwörth auf einen Wert von 174 km/h.