Pressebericht vom 01.03.2021

01.03.2021, PP München Pressebericht vom 01.03.2021 Inhalt: 289. Einsätze der Münchner Polizei im Kontext mit der Corona-Pandemie 290. Festnahmen nach Einbruch in Baumarkt – Brunnthal 291. Kraftfahrzeugrennen mit zwei Pkw – Moosach 292. Täterfestnahmen nach Diebstählen aus Wohnwagen 293. Gemeinsames Projekt: präsidiumsübergreifende Geschwindigkeitskontrollen - “Mit neuer Kontrollstrategie gegen Raser“ 289. Einsätze der Münchner Polizei im Kontext mit der Corona-Pandemie Im Zeitraum von Freitag, 26.02.2021, 06:00 Uhr, bis Montag, 01.03.2021, 06:00 Uhr, gab es eine Vielzahl von Kontrollen und Einsätzen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München (sowohl Stadt- und Landkreis München), um die Einhaltung der aktuellen Infektionsschutzregelung zu überprüfen. Über 4.000 Kontrollen wurden in diesem Zeitraum durchgeführt. Dabei wurden 479 Verstöße angezeigt. Hierbei handelte es sich in der Hauptsache um Verstöße wegen der Ausgangs- bzw. Kontaktbeschränkung (435 Verstöße). Am Freitag, 26.02.2021, gegen 16:20 Uhr, wurde die Polizei über eine größere Menschenansammlung in einer Wohnung in München-Neuperlach verständigt. Vor Ort konnten die eingesetzten Polizisten dann insgesamt 38 Personen (36 Frauen und 2 Männer) feststellen, die dort einen Junggesellinnenabschied feierten. Alle wurden in der Folge wegen eines Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz angezeigt. Am Sonntag, 28.02.2021, gegen 00:40 Uhr, wurde der Polizei mitgeteilt, dass sich eine größere Menge von Jugendlichen in der Isarvorstadt bei einem Anwesen aufhalten und feiern würde. Letztendlich konnten dort eine größere Anzahl von Personen angetroffen werden, die dort ohne Beachtung der Corona-Regelungen zusammensaßen und unter anderem Bier konsumierten. Insgesamt 12 Personen wurden daraufhin nach dem Infektionsschutzgesetz angezeigt. Am Sonntag, 28.02.2021, gegen 14.50 Uhr wurde an einer Skater-Örtlichkeit in München-Waldperlach etwa 150 Personen festgestellt. Hier wurde diese Ansammlung durch die Polizei in der Folge aufgelöst und entsprechende Platzverweise ausgesprochen. Aus diesem Kreis wurden 12 Personen wegen Verstößen nach dem Infektionsschutzgesetz angezeigt. 290. Festnahmen nach Einbruch in Baumarkt – Brunnthal Am Sonntag, 28.02.2021, konnte ein 40-Jähriger aus dem Landkreis Miesbach gegen 20:10 Uhr drei Jugendliche dabei beobachten, wie sie über einen Bauzaun an einem Baumarkt stiegen. Die Jugendlichen entwendeten zwei Blumenstöcke. Als sie den Zeugen bemerkten flüchteten sie von der Örtlichkeit. Im Rahmen der Nahbereichsfahndung konnten alle drei Flüchtigen noch auf dem Gelände vorläufig festgenommen werden. Es handelte sich bei den Jugendlichen um eine 16-Jährige aus dem Landkreis München, eine 15-Jährige aus dem Landkreis Ebersberg und einen 16-Jährigen aus dem Landkreis München. Alle drei wurden nach der abgeschlossenen Sachbearbeitung jeweils an die Erziehungsberechtigten übergeben. Das Kommissariat 52 hat die Ermittlungen übernommen. 291. Kraftfahrzeugrennen mit zwei Pkw – Moosach Am Samstag, 27.02.2021, gegen 23:30 Uhr, fielen einer Streife der Polizeiinspektion 44 (Moosach) auf dem Georg-Brauchle-Ring zwei Pkws auf, welche mit stark überhöhter Geschwindigkeit in westliche Richtung fuhren. Diese überholten sich hierbei gegenseitig mehrfach und wechselten die Fahrspuren, ohne dies mit Fahrtrichtungsanzeiger anzuzeigen. Die Fahrzeuge erreichten dabei Geschwindigkeiten von über 160 km/h. Als beide Fahrzeuge in ein Tankstellengelände in der Triebstraße einbogen, konnten sie angehalten und kontrolliert werden. Beide Fahrzeugführer, eine 20-Jährige Frau aus München sowie ein 23-jähriger Mann aus München, wurden wegen dem verbotenen Kraftfahrzeugrennen angezeigt. Beide Führerscheine, sowie eines der benutzten Fahrzeuge wurden zur Vorbereitung der Einziehung beschlagnahmt. Die Münchner Verkehrspolizei übernimmt die weiteren Ermittlungen. 292. Täterfestnahmen nach Diebstählen aus Wohnwagen Am Freitag, 26.02.2021, konnte ein 36-Jähriger aus München drei Personen gegen 19:25 Uhr in München-Neuhausen dabei beobachten, wie sie sich gewaltsam Zugang zu einem Wohnmobil verschafften. Sie schlugen hierzu eine Seitenscheibe ein. Noch am Tatort konnten alle drei männlichen Beschuldigten durch die Polizei festgenommen werden. Es handelte sich bei Ihnen um einen 28-jährigen Rumänen, einen 29-jährigen Rumänen und einen 17-jährigen Rumänen. Nach der richterlichen Vorführung wurden alle drei Personen entlassen. Am Wohnmobil entstand ein Sachschaden von mehreren hundert Euro. Die Ermittlungen hat das Kommissariat 55 übernommen. Am Samstag, 27.02.2021, konnte ein 61-Jähriger aus München gegen 00:44 Uhr, in München-Moosach drei Männer dabei beobachten, wie sie sich gewaltsam Zugang zu einem Wohnmobil verschafften. Sie schlugen hierzu die Heckscheibe ein. Alle drei Personen konnten durch die verständigten Polizeistreifen noch vor Ort festgenommen werden. Ebenso konnte festgestellt werden, dass die Personen in ein weiteres Wohnmobil einbrachen. Es handelt sich bei den drei Personen um einen 21-Jährigen, einen 20-Jährigen und einen 18-Jährigen aus München. Nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen wurden die drei Personen entlassen. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere hundert Euro. Die weiteren Ermittlungen hat das Kommissariat 55 übernommen. 293. Gemeinsames Projekt: präsidiumsübergreifende Geschwindigkeitskontrollen - Die Polizeipräsidien München, Oberbayern Nord und Oberbayern Süd starten das Projekt “Präsidiumsübergreifende Geschwindigkeitskontrollen“ auf den Bundesstraßen B 13 und B 304. In Bayern kamen im letzten Jahr 484 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Davon werden 147 Getötete (30,4 Prozent) von der Polizei auf die Unfallursache überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit zurückgeführt. Aufgrund dieser Entwicklungen stehen die Landstraßen, auf denen sich seit Jahren die meisten der Verkehrsunfälle mit schwerverletzten Personen und tödlichem Ausgang ereigneten, nach wie vor im Fokus des Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramms „Bayern mobil - Sicher ans Ziel“. Die Erfahrungen regelmäßiger Schwerpunktaktionen (z. B. Blitzmarathon) zeigen, dass sich durch wiederkehrende Geschwindigkeits-überwachungsaktionen die gefahrenen Durchschnittsgeschwindigkeiten senken lassen. Gerade hierzu soll ein neuer gemeinsamer Strategieansatz der Polizeipräsidien München, Oberbayern Nord und Oberbayern Süd beitragen, der ab März 2021 für zunächst ein Jahr im Rahmen eines Pilotprojektes erprobt wird. Die drei Polizeipräsidien werden ihre Möglichkeiten zur Geschwindigkeitsüberwachung, also in erster Linie Blitzer-Anhänger, mobile Geschwindigkeitsmessgeräte und Handlaser-Messgeräte, mit einem bestimmten Grad der Abstimmung auf den Bundesstraßen B 13 und B 304 zum Einsatz bringen. Diese Abstimmung kann bedeuten, dass alle Präsidien zeitgleich oder zeitlich versetzt in ihrem Zuständigkeitsbereich messen. Auch stationäre Kontrollen mit Anhaltung gehören zum Kontrollplan. Die Wirksamkeit der verstärkten Kontrollmaßnahmen wird planmäßig erprobt und evaluiert. Dazu werden auch vor und nach dem Testzeitraum die Geschwindigkeitsniveaus unter die Lupe genommen und im Lichte des Verkehrsunfallgeschehens betrachtet. Die B 13 führt von Würzburg nach Lenggries und durchquert damit einen Großteil Bayerns von Unterfranken nach Oberbayern. Die deutliche kürze B 304 führt vom Münchner Umland bis nach Freilassing und weiter nach Österreich. Die Strecken wurden ausgewählt, weil sie die Zuständigkeitsbereiche mehrerer Polizeipräsidien durchqueren und auf ihnen sogenannte Unfallhäufungsstellen festzustellen sind. Damit sind Örtlichkeiten gemeint, an denen sich über mehrere Jahre auffällig viele Verkehrsunfälle ereigneten. Hier werden zur Entschärfung der Situation verkehrsrechtliche oder bauliche Maßnahmen getroffen, was häufig in Form von Geschwindigkeitsbeschränkungen erfolgt. Für Verkehrsteilnehmende hat es keine Bedeutung, zu welchem Polizeipräsidium die befahrene Straße gehört. In der Koordination der polizeilichen Arbeit spielen örtliche Zuständigkeiten jedoch eine Rolle. Ab März müssen sich Verkehrsteilnehmende darauf einstellen, bei beharrlicher Überschreitung der angeordneten Geschwindigkeit auf den beiden Strecken gleich mehrmals geblitzt oder gar angehalten zu werden. Wiederholte Verkehrsverstöße können zu erhöhten Bußgeldern führen oder die Sammlung von Punkten beim Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg erhöhen. Selbstverständlich verfolgt die Polizei auch bei diesem Projekt den ganzheitlichen Ansatz der Kontrollen. Im Rahmen der Verkehrskontrollen werden nicht nur verkehrsrechtliche Belange überprüft, sondern auch die Kriminalitätsbekämpfung im Auge behalten. Falls sich ergibt, dass dieser gemeinsame Strategieansatz die Verkehrssicherheit durch Senkung der durchschnittlichen Fahrgeschwindigkeit wirklich verbessern konnte, kann er auf weitere geeignete Strecken übertragen werden.