Erste Fälle von Fahrraddiebstählen aus Garagen – Polizei sagt, wie Sie sich schützen können
Lfd. Nr.: 0368
Die Polizei warnt in diesem Jahr erneut vor Fahrraddieben, die sich Zugang zu Garagen verschaffen und die Zweiräder entwenden. Der Polizei sind bereits erste Fälle bekannt geworden.
Noch sind es nur vereinzelte Fälle, doch durch eine Tatserie aus dem vergangenen Jahr kennt die Polizei die Masche bereits (wie mit der Pressemitteilung Nr. 0769 aus 2020 berichtet). Auch in diesem Jahr sind es vorwiegend Garagen mit elektrisch betriebenen Toren, in die die Täter durch Aufbrechen gelangen, um anschließend das Fahrrad zu entwenden. Deshalb ruft die Polizei dazu auf, die unten stehenden Präventionstipps unbedingt zu beachten.
Ergänzend dazu wissen Ermittler von Taten im vergangenen Jahr, dass Täter oft eigene, meist ältere Fahrräder nutzen, um die Tatorte auszukundschaften und zu erreichen. Mehrmals fand die Polizei bei diesen Taten ein fremdes Fahrrad am Tatort vor. Deshalb rät sie: Sollten Sie ein verdächtiges Fahrrad finden oder Opfer eines Diebstahls werden und am Tatort ein Rad vorfinden: Dieses könnte möglicherweise ein Tatmittel sein und daher Spuren tragen. Die Polizei wird das Fahrrad dann sicherstellen. Fassen Sie es nach Möglichkeit nicht an! Sollte es dennoch umgelagert/aufgestellt werden müssen, versuchen Sie es nicht am Lenker - insbesondere an den Lenkergriffen - zu berühren oder, wenn dies unumgänglich ist, ihn vorher abzudecken. Hierbei sind, falls vorhanden, Briefumschläge zu nutzen. Von Plastiktüten ist abzuraten, weil diese die Spuren gefährden können. Denn: Diese Spuren sind wichtig! In der Vergangenheit konnte die Polizei durch DNA-Spuren am Lenker bereits Taten konkreten Tatverdächtigen zuordnen.
Zudem gelten die folgenden Ratschläge:
- Fahrraddiebstähle aus Garagen erfolgen nicht zufällig. Meist
werden die Tatorte zuvor ausgekundschaftet. Wenn Sie in Ihrem Umfeld
verdächtige bzw. auffällige Personen bemerken, verständigen Sie daher
bitte die Polizei über die 110. - Ein neues Garagentor sollte mindestens der Widerstandsklasse RC2
für einbruchhemmende Bauteile nach DIN 1627 entsprechen. Sollten
zusätzliche Fenster und/oder Türen verbaut sein, ist auch hier
mindestens RC2 erforderlich. - Bei einer Nachrüstung ist bei einem Schwingtor insbesondere auf
robuste Beschläge, einen Aufhebelschutz und eine
Schnäpperverriegelung zu achten. - Bei einem Roll- oder Sektionaltor mit elektrischem Antrieb ist
in der Regel ein vergleichsweise hoher Einbruchschutz gewährleistet.
Achtung! Achten Sie unbedingt darauf, dass das Garagentor tatsächlich
verriegelt und nicht nur geschlossen ist - auch bei elektrischem
Antrieb! - Bei einem nur mäßig gesicherten Garagentor sollte der Fokus auf
der Sicherung des hochwertigen Fahrrades liegen: Schließen Sie Ihr
Fahrrad auch in der Garage an einem fest montierten Teil an! Nutzen
Sie GPS-Tracking. - Sorgen Sie zudem vor: Im Falle eines Fahrraddiebstahls hilft eine zeitnahe Fahndungsausschreibung. Notieren Sie die Rahmennummer Ihres Fahrrades und legen Sie anhand dieser Daten einen polizeilichen Fahrradpass an. Siehe auch:
https://polizei.nrw/sites/default/files/2017-08/Fahrradpass_2017.pdf
- Durchaus von Vorteil ist auch eine sehr individuelle bzw.
auffällige Gestaltung des Fahrrades, da diese einen hohen
Wiedererkennungswert verschafft und das Rad gegebenenfalls für
Fahrraddiebe unattraktiver macht. Dies ist aber selbstverständlich
dem eigenen Geschmack überlassen. - Weitere Informationen erhalten Sie bei den
sicherheitstechnischen Fachberatern der Polizei Dortmund. Sie sind
werktags zwischen 9 und 12 sowie 13 und 15 Uhr unter Tel.
0231/132-7950 zu erreichen. Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an:
Polizei Dortmund
Pressestelle
Nina Kupferschmidt
Telefon: 0231-132 1026
Fax: 0231-132 9733
E-Mail: pressestelle.dortmund@polizei.nrw.de
https://dortmund.polizei.nrw/