Bad Nauheim: Polizei kontrolliert am Pfingstwochenende
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Bad Nauheim: Polizei kontrolliert am Pfingstwochenende
In den vergangenen Wochen beobachtet die Friedberger Polizei eine stetig wachsende Zahl von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die sich in den Abendstunden in der Innenstadt von Bad Nauheim treffen. Viele kommen mit dem Auto, darunter auch hochwertige und sportliche Fahrzeuge mit entsprechenden Abgasanlagen. Vermutlich nicht zuletzt aufgrund reger Thematisierung in den (sozialen) Medien und daraus resultierender Aufmerksamkeit verzeichnete die Gruppe einen stetigen Zulauf. So hatten sich an einem zurückliegenden Wochenende zeitweise deutlich mehr als hundert Personen dort getroffen.
Kein Open-Air-Jugendclub
Mit den Treffen einher gehen vermehrt deutliche Beeinträchtigungen der Bad Nauheimer Anwohnerinnen und Anwohner. Immer wieder wird die Polizei beispielsweise über ruhestörenden Lärm, unter anderem verursacht durch laute Fahrzeuge, Gegröle oder auch Feuerwerkszündungen informiert. Die zuständige Polizeistation in Friedberg steht seit einiger Zeit in engem Kontakt mit der dortigen Stadtverwaltung, um geeignete Maßnahmen zu koordinieren. Seither erfolgten in Bad Nauheim bereits eine Vielzahl von polizeilichen Maßnahmen. Anhand aktueller Entwicklungen wird das Konzept fortwährend angepasst und weiter optimiert.
Auch für das verlängerte Pfingstwochenende erwartete man entsprechende Ansammlungen im Stadtgebiet. Aus diesem Grunde waren Polizei und Ordnungsamt im Einsatz. Die Stadt Bad Nauheim hatte bereits in der vergangenen Woche ein Alkoholverbot für Teile der Innenstadt erlassen. In den Abendstunden erfolgte zudem die Sperrung von Teilen der Parkstraße für den Fahrzeugverkehr.
Freitag
Am Freitagabend kontrollierten die Ordnungshüter, zum Teil auch in zivil, 5 Fahrzeuge sowie 7 Personen, die mutmaßlich der oft thematisierten "Poserszene" angehören. Am späten Abend waren im Park zudem Feuerwerkskörper gezündet worden.
Samstag
Auch am Samstagabend folgten Kontrollen; unter anderem war zeitweise auch eine stationäre Kontrollstelle in der Frankfurter Straße aufgebaut worden. Fazit des Abends: Es wurden 18 Autos und 22 Personen überprüft sowie festgestellte Ordnungswidrigkeiten geahndet. Gegen Mitternacht meldeten Anwohner eine Gruppe lärmender Jugendliche am Bahnhofsparkplatz. Auch hatte man einen lauten Knall wahrgenommen. Eine Polizeistreife stellte wenige Minuten später fest, dass Unbekannte einen dortigen Parkautomaten aufgesprengt hatten, augenscheinlich mittels Böllern. Hier leitete die Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des besonders schweren Diebstahls sowie Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz ein. Unklar ist bislang, ob Geld aus dem Automaten entwendet worden war.
Sonntag
Am Sonntagabend folgten neben mobilen Verkehrskontrollen auch Geschwindigkeitsmessungen im Eleonorenring Ecke Berliner Straße. 11 Fahrzeuge waren zu schnell unterwegs gewesen. Den Spitzenreiter erfasste die "Laserpistole" bei erlaubten 30 km/h gar mit 63 Kilometern pro Stunde. Dem 21-jährigen Fahrer droht neben einem Bußgeld in Höhe von 160 Euro sowie zwei Punkten im Fahreignungsregister auch ein einmonatiges Fahrverbot.
Gegen 0.30 Uhr waren 4 Autos und 19 Personen am Parkdeck angetroffen worden. Hier ergingen Platzverweise in entsprechender Anzahl. Insgesamt waren bei 15 Fahrzeugen Mängel festgestellt worden, deren zeitnahe Behebung den Fahrzeughaltern auferlegt wurde. In weiteren 9 Fällen waren die festgestellten Mängel an Fahrwerk, Bereifung oder Abgasanlage derart erheblich, dass die Betriebserlaubnis erloschen war. Einem Autofahrer war die Weiterfahrt vor Ort vollständig untersagt worden, woraufhin ihm nichts Anderes übrigblieb, als das Fahrzeug abschleppen zu lassen.
Die Kontrollen waren durch speziell ausgebildete Polizeibeamte des Polizeipräsidiums Mittelhessen begleitet worden. In den kommenden Wochen werden ähnliche Maßnahmen folgen.
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Tobias Kremp
Pressesprecher
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