210722-3-K/BN/SU/EU Großschadenslage im Rhein-Sieg-Kreis und Kreis Euskirchen – Nachtrag Nummer 10

Nachtrag zur den Pressemitteilungen vom 15., 16., 17., 18., 19., 20. und 21. Juli Intensive Suche nach Vermissten: Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Bundeswehr, THW und Hilfsorganisationen im Rhein-Sieg-Kreis und im Kreis Euskirchen setzen auch heute (22. Juli) die durch die Verwüstungen stark erschwerte Suche nach den Vermissten fort. Gestern Nachmittag (21. Juli) haben Einsatzkräfte in Schleiden ein weiteres, noch nicht identifiziertes, Todesopfer geborgen. Damit sind der Polizei Köln aktuell (Stand 16 Uhr), neben den zwei in Köln gefundenen Toten, aus dem Kreis Euskirchen 26 und aus dem Bereich des Rhein-Sieg-Kreises neun Tote gemeldet. Neun der Opfer im Rhein-Sieg-Kreis und 18 der 26 aufgefundenen Leichen im Kreis Euskirchen sind auf Anordnung der Staatsanwaltschaft obduziert worden. Zu den 26 Todesopfern aus dem Kreis Euskirchen kommt ein weiteres Opfer, welches nach den Ergebnissen einer durchgeführten Obduktion an einer natürlichen Todesursache verstorben sein soll. Dieses Opfer ist damit wieder aus der veröffentlichten Statistik rausgerechnet worden. Aussagen zur Identität, Alter, Auffindeort, Herkunftsort und Todesumständen wird die Polizei zum Schutz der Angehörigen nicht veröffentlichen. Vielzahl der Vermisstenmeldungen geklärt: Nahezu alle als vermisst gemeldeten Menschen haben die Ermittler mittlerweile telefonisch erreicht. Die Polizei sucht aktuell noch nach 2 Menschen aus dem Kreis Euskirchen. Einsatz zur Sicherung von Eigentum dauert an: Von Mittwoch auf Donnerstag waren fast 200 Polizisten im Einsatz, um neben der Vermisstensuche auch weiterhin das Eigentum der von der Naturkatastrophe getroffenen Menschen in den Kreisen Rhein-Sieg und Euskirchen zu schützen. - Gestern Nachmittag kontrollierten Polizisten auf der "Alte Brühler Straße" im Stadtteil Meschenich einen Fiat Doblo. Im Fahrzeug fanden die Beamten fast 30 mit Schlamm bedeckte und nasse Werkzeugkisten, dabei unter anderem Bohrmaschinen, Schlagbohrer, Sägen und Hochdruckreiniger. Da die Fahrzeugnutzerin (46) keine Angaben über die Herkunft der hochwertigen Werkzeuge machen konnte, stellten die Beamten die mutmaßlich aus dem Katastrophengebiet stammenden Gegenstände sicher und fertigten eine Anzeige wegen Diebstahls. Die Ermittlungen zur Herkunft der Werkzeuge dauern an. - Bereitschaftspolizisten stoppten gegen 21 Uhr auf dem Fischerweg in Meckenheim einen mit drei Rumänen besetzten Kleintransporter. Auf der Ladefläche entdeckten die Beamten verschlammte Fahrräder und stellten diese sicher. Die Polizisten fertigten auch hier Anzeigen und erhoben eine Sicherheitsleistung von 1200 Euro.Die Polizei stellt insbesondere auf "social media" vermehrt Falschmeldungen über den Rückzug der Einsatzkräfte aus dem Hochwassergebiet fest. Dabei handelt es sich um "Fakenews". Die Polizei ist weiterhin im Katastrophengebiet, nimmt auch weiter jeden Hinweis auf mögliche Plünderungen und/oder Diebstähle ernst und die Einsatzkräfte sind auch weiter Tag und Nacht für die Menschen ansprechbar. Gemeinsam mit der Feuerwehr, der Bundeswehr, dem THW, den Hilfsorganisationen und vielen mehr sind wir weiterhin rund um die Uhr, ununterbrochen, im Einsatzgebiet und lassen die Menschen dort nicht allein. (mw/rr) Rückfragen von Medienvertretern bitte an: Polizeipräsidium KölnPressestelleWalter-Pauli-Ring 2-651103 KölnTelefon: 0221/229 5555e-Mail: pressestelle.koeln(at)polizei.nrw.dehttps://koeln.polizei.nrw