Nr.: 0664–Polizei im Dauereinsatz–
-Ort: Bremen, Stadtgebiet
Zeit: 3.9.21 bis 4.9.21In der Nacht von Freitag auf Samstag zog es erneut viele junge Menschen zum Feiern in die Stadt. Vor allem am Osterdeich, Werdersee und im Viertel war die Polizei präsent und hatte wieder alle Hände voll zu tun. Die Polizei wurde im Zeitraum von 21 Uhr bis 5 Uhr zu über 160 Einsätzen gerufen, darunter viele Körperverletzungen, Raubtaten und zwei Sexualdelikte. Zudem musste sich die Polizei mit Rettungskräften der Feuerwehr in der Nacht mehrfach um stark angetrunkene Jugendliche kümmern.
Am Osterdeich waren bis zu 100 Personen überwiegend friedlich zusammengekommen. Der Einsatzschwerpunkt verlagerte sich ab Mitternacht unter hohem Kräftebedarf zum Werdersee. Hier hielten sich etwa 350 junge Erwachsene und Jugendliche auf. Mit zunehmendem Alkoholkonsum stieg die Anzahl der begangenen Straftaten wie Raub- und Körperverletzungsdelikte und ging mit zahlreichen Polizei- und Rettungseinsätzen der Feuerwehr einher. Kräfte der Bundespolizei Bremen unterstützen die Maßnahmen. Im Bereich Kuhhirtenweg / Deichschartweg wurde eine mobile Wache wegen des erhöhten Anzeigenaufkommens eingerichtet. In der Nacht kam es auch zu zwei Sexualdelikten. Eine Jugendliche wurde gegen 23.30 Uhr im Bereich des Werderseestrandes von bis zu sieben jungen Männern bedrängt, einer berührte sie dabei unterhalb der Kleidung. Als sie sich wehrte, wurde sie geschlagen und getreten. Anschließend flüchtete die Tätergruppe. Etwa eine Stunde später wurde eine Jugendliche in einem Stichweg zwischen Huckelrieder Weg und Schülerbootshaus am Werdersee vergewaltigt. Der junge Täter, den die Jugendliche kurz vorher am Werdersee traf, flüchtete anschließend unerkannt. Er wird als pummelig mit braunen Augen und kurz rasierten, blonden Haaren beschrieben. Er trug zur Tatzeit schwarze Bekleidung und schwarz-weiße Schuhe. Die Kriminalpolizei hat umgehend die Ermittlungen in beiden Fällen aufgenommen und sucht Zeugen. Hinweisgeber und mögliche weitere Opfer werden gebeten, sich beim Kriminaldauerdienst unter der Rufnummer (0421) 362-3888 oder an jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.
Ab circa 2 Uhr setzten erste Abwanderungstendenzen aufgrund der polizeilichen Präsenz am Werdersee ein. Zeitgleich wurde ein Zulauf im Viertel festgestellt. Die Polizei musste auch hier mehrfach aufgrund von Körperverletzungen einschreiten. Gegen 2.45 Uhr schlugen sich rund 20 Personen auf der Sielwallkreuzung und bewarfen sich mit Flaschen. Einem Beteiligten wurde dabei auch eine Glasflasche auf den Kopf geschlagen. Teilweise trafen die Einsatzkräfte neben den Betroffenen auf provokative und abweisende unbeteiligte Passanten und Anwohner. Während der Polizeieinsätze wurden Fenster von Anwohnern geöffnet und laute, polizeikritische Musik abgespielt.
Die Polizei Bremen wird in der kommenden Nacht, wie auch an den vergangenen Wochenenden, im gesamten Stadtgebiet wieder präsent sein.
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Pressestelle Polizei Bremen
Franka Haedke
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