Nr.: 0013 –Polizei gründet Sonderkommission Linksextremismus nach Brandanschlag–
-Ort: Bremen-Horn-Lehe, OT Lehe, Universitätsallee
Zeit: 01.01.2022, 00.05 UhrNach der schweren Brandstiftung in der Silvesternacht bei einem Raumfahrtkonzern in Horn-Lehe, siehe hierzu auch die Pressemeldung 2, liegt ein Bekennerschreiben vor. Die Polizei Bremen hat eine Sonderkommission gegründet.
Das Schreiben wurde auf der linksextremen Plattform indymedia veröffentlicht, die wegen ihrer linksradikalen Inhalte bereits im Fokus des Innensenators steht. Die Ermittlerinnen und Ermittler gehen von der Echtheit aus. Zu dem Anschlag bekannte sich eine Gruppe, die sich "Autonome Antimilitarist*innen" nennt und dem Konzern Militärgeschäfte vorwirft. Die Ermittlungen der Polizei Bremen laufen indessen weiter auf Hochtouren. Die Expertinnen und Experten untersuchten den Tatort, sicherten Spuren und befragten Zeugen. Im Zuge dieser Maßnahmen stellte sich heraus, dass die Täterinnen und Täter mehrere Brandsätze in das Gebäude warfen. Ein Wachmann der Firma hielt sich zur Tatzeit im Vorraum des brennenden Hauses, in unmittelbarer Nähe des Brandortes auf. Er entdeckte das Feuer und rettete sich nach draußen. Dieser schnellen und umsichtigen Reaktion ist es zu verdanken, dass er durch die unkontrollierbaren Flammen oder die lebensgefährlichen Rauchgase nicht zu Schaden kam. Hinweise nimmt weiter der Kriminaldauerdienst unter 0421 362-3888 entgegen.
Polizeipräsident Dirk Fasse: "Bei dem Anschlag hätten Menschen verletzt oder getötet werden können. Der Innensenator hat mit mir verabredet, dass wir eine SOKO Linksextremismus ins Leben rufen, um die Verantwortlichen zu ermitteln. Für diese Sonderkommission werden wir Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen der Polizei Bremen zusammenziehen, die Ermittlungen bündeln und weiter vorantreiben. Hierbei übernehmen wir die erfolgreichen Muster der SOKO Rechtsextremismus und passen sie an. Die Ermittlungsgruppe Feuer wird in die neue auf Dauer angelegte SOKO übergehen."
Philipp Heßemer, Leiter der Feuerwehr Bremen: "Brände stellen jederzeit eine Gefahr für Menschenleben und Sachgüter dar - unabhängig von Ausmaß und Örtlichkeit. Insbesondere in Innenräumen können schon Kleinstbrände lebensgefährlich sein. Durch eine Rauchgasdurchzündung bzw. -explosion kann sich das Feuer sekundenschnell auf ganze Gebäudeteile ausweiten. Für Menschen und Tiere ist der Brandrauch auch durch Einatmen eine tödliche Gefahr. Er enthält eine Vielzahl hochgiftiger Gase und Substanzen. Nur wenige Atemzüge im Brandrauch reichen aus, um das Bewusstsein zu verlieren, kurze Zeit später drohen irreversible Schäden und Tod."
Rückfragen bitte an:
Pressestelle Polizei Bremen
Nils Matthiesen
Telefon: 0421 361-12114