Verkehrsunfallflucht mit gestohlenem Pkw aus Dortmund bis nach Niedersachsen – Tatverdächtiger in U-Haft
Am Donnerstagnachmittag (3. Februar) haben Polizisten aus Dortmund gegen 14.35 Uhr die Ermittlungen nach einer Verkehrsunfallflucht aufgenommen. Dabei ahnten sie wohl noch nicht, dass der Tatverdächtige noch am selben Abend in Niedersachsen festgenommen werden würde.
Begonnen hat alles mit den Ermittlungen bei der 76-jährigen Besitzerin eines Peugeots nach einem Verkehrsunfall auf dem Parkplatz eines Supermarktes an der Joachimstraße. Dieses Auto war dort mit einem Zaun kollidiert. Die Dortmunderin gab an, dass sie das Fehlen ihres Autos noch gar nicht bemerkt habe und es offensichtlich gestohlen wurde.
Die Beamten nahmen entsprechend eine Strafanzeige auf und leiteten eine Fahndung ein.
Kurze Zeit später verursachte der mutmaßliche Autodieb einen weiteren Verkehrsunfall mit Flucht auf der A 1 in Niedersachsen. Bei der anschließenden Fahndung wurde er im Bereich Vreden auf dem Gelände einer Tankstelle angetroffen und ergriff erneut die Flucht vor den Polizeibeamten. Seine Flucht führte über die B 215 in Richtung Nienburg.
Auf der L 330 schlossen weitere Streifenbesatzungen aus Hoya zu dem verfolgten Pkw auf. Dieser kollidierte plötzlich mit einer Schutzplanke und bremste das Fahrzeug unvermittelt bis zum Stillstand ab. Bei dem überraschenden Manöver verunfallten zwei Streifenwagen, wobei zwei Beamte leicht verletzt wurden.
Der Zusammenstoß hinderte den Tatverdächtigen nicht daran seine Flucht fortzusetzen, auch die beiden verunfallten Streifenteams hefteten sich wieder an seine Fersen.
In Höhe der Einmündung zur Von-dem-Busch-Straße kam es erneut zur Kollision mit einem Streifenwagen aus Vreden, dieser versuchte dem Flüchtenden den Weg zu versperren. Weitere Verkehrsunfälle konnten nur aufgrund der besonnen Reaktion der anderen Verkehrsteilnehmer verhindert werden.
Letztendlich fuhr der Tatverdächtige mit dem gestohlenen Peugeot auf der Weserstraße gegen einen links neben der Fahrbahn stehenden Absperrpfosten. Dort kam er endgültig zum Stehen und die Einsatzkräfte konnten den Fahrer festnehmen.
Erst jetzt konnte ermittelt werden, dass es sich bei dem Tatverdächtigen um einen polizeibekannten 41-Jährigen aus dem Kosovo ohne festen Wohnsitz in Deutschland handelt. Wegen des Verdachtes auf Konsum von Alkohol und Drogen wurde ihm eine Blutprobe entnommen.
Bei der Sachverhaltsaufnahme wurde bekannt, dass der Tatverdächte erst vor kurzem aus einer JVA entlassen wurde. Nach Entscheidung der Staatsanwaltschaft Vreden befindet er sich nun wieder in Untersuchungshaft.
Den Tatverdächtigen erwarten nun mehrere Strafverfahren unter anderem wegen "Unerlaubten Entfernens vom Unfall Ort", "Trunkenheit im Straßenverkehrs" und "Besonders schweren Fall des Diebstahls von Kraftfahrzeugen". Er wird während seiner Untersuchungshaft ausreichend Zeit haben, sich über sein Fehlverhalten Gedanken zu machen.
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