Radfahrerin bei Verkehrsunfall verletzt – Zeugen verfolgen flüchtenden Autofahrer
Zu einem Verkehrsunfall, bei welchem eine Radfahrerin schwer verletzt wurde, kam es gestern Abend in Mitte. Nach den bisherigen Erkenntnissen und aufgrund von Zeugenaussagen soll sich kurz nach 20 Uhr Folgendes ereignet haben:
Die Radlerin war in der Karl-Marx-Allee unterwegs und überquerte die Kreuzung Alexanderstraße Ecke Otto-Braun-Straße in Richtung Karl-Liebknecht-Straße. Dabei wurde sie von dem von links kommenden Wagen eines 34-Jährigen erfasst, der mutmaßlich bei rotem Ampellicht von der Alexanderstraße geradeaus in Richtung Otto-Braun-Straße in die Kreuzung eingefahren war. Die 32-Jährige stürzte durch den Aufprall zu Boden und zog sich eine Kopf- sowie eine schwere Schulterverletzung zu. Rettungskräfte brachten sie nach einer notärztlichen Versorgung zur stationären Behandlung in eine Klinik.
Der Autofahrer setzte indes seine Fahrt mit überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Greifswalder Straße fort. Dabei verfolgte ihn ein 25-Jähriger, der den Zusammenstoß und die anschließende Weiterfahrt beobachtet hatte, mit seinem Wagen. An der Ecke Hufelandstraße konnte er den Fluchtwagen einholen, sein Auto davorsetzen und gemeinsam mit seinem ein Jahr jüngeren Beifahrer den 34-Jährigen bis zum Eintreffen der Polizei festhalten.
Bei der Überprüfung des Festgenommenen bemerkten die Einsatzkräfte bei ihm glasige Augen und Alkoholgeruch in der Atemluft. Sowohl eine Atemalkoholkontrolle als auch ein Drogenschnelltest verliefen positiv. Zudem wurde festgestellt, dass der Mann ohne eine gültige Fahrerlaubnis unterwegs war. Er kam in einen Polizeigewahrsam und musste sich dort einer Blutentnahme sowie einer erkennungsdienstlichen Behandlung unterziehen.
Das Fahrzeug sowie dessen Schlüssel wurden auf richterliche Anordnung beschlagnahmt. Nach den polizeilichen Maßnahmen konnte der 34-Jährige seinen Weg zu Fuß fortsetzen. Er muss sich nun wegen des Verkehrsunfalls, der Verkehrsunfallflucht, eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens sowie Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Fahrens unter Drogen- und Alkoholeinflusses verantworten. Die Ermittlungen hat das Fachkommissariat für Verkehrsdelikte der Polizeidirektion 5 (City) übernommen.