Schockanrufe – die Polizei Berlin warnt vor Betrügern
In dieser Woche stellte die Polizei Berlin eine deutliche Zunahme von angezeigten Straftaten zum Phänomen „Schockanrufe“ fest. Darunter befanden sich zuletzt mehrere schadensträchtige Ereignisse, bei denen die Schadenssummen bei über hunderttausend Euro lagen.
So kam es auch gestern Nachmittag in Charlottenburg bei einer 84-jährigen Seniorin in der Krumme Straße zu einer solchen Tat. Gegen 17:30 Uhr erhielt sie einen Anruf von ihrem vermeintlichen Enkel, der einen schweren Verkehrsunfall verursacht haben soll, völlig aufgelöst war und bitterlich weinte. Im weiteren Verlauf des Telefonats ging ein angeblicher Polizeibeamter an den Hörer und teilte der Seniorin mit, dass man von ihr eine Kaution in Höhe von 75.000 Euro benötige, damit ihr Enkelkind nicht inhaftiert wird. Anschließend käme er mit ihrem Enkel zu ihr nach Hause. Wenn sie das Geld nicht aufbringen könne, solle sie das gesamte Bargeld, das sie besitzt und alle Wertsachen wie Schmuck oder wertvolle Münzsammlungen in eine Tüte packen, um sie einem angeblichen Gutachter zu übergeben. Kurze Zeit später erschien ein Unbekannter an der Wohnung der 84-Jährigen und nahm die Tüte, in der sich ein vierstelliger Bargeldbetrag, Uhren und diverser Schmuck befand, entgegen.
Erst als der vermeintliche Enkel mit dem angeblichen Polizisten nicht bei ihr zu Hause erschienen, bemerkte die Seniorin den Betrug. Die weiteren Ermittlungen führt eine Fachdienststelle des Landeskriminalamtes.
Bitte seien und bleiben Sie aufmerksam und vorsichtig!
Seien Sie immer misstrauisch, wenn Sie am Telefon um Geld gebeten werden
Niemals verlangt die Polizei am Telefon Geld!
Übergeben Sie niemals Geld an Mittelspersonen oder Ihnen unbekannte Menschen
Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen
Fragen Sie bei Familienangehörigen oder anderen Menschen Ihres Vertrauens nach
Informieren Sie die Polizei, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt.
Weitere Hinweise finden Sie hier:
https://www.berlin.de/polizei/aufgaben/praevention/senioren/
https://www.berlin.de/polizei/aufgaben/praevention/betrug/artikel.788685.php
Pressearbeit und Erreichbarkeit