Polizei zieht Abschlussbilanz zum Oldenburger Stadtfest
Nach drei Tagen Stadtfest zieht die Polizei Oldenburg eine Bilanz: Insgesamt besuchten mehr als 300.000 Menschen die Innenstadt. Trotz dieser hohen Teilnehmerzahl verlief das Fest insgesamt weitestgehend störungsfrei und friedlich. Auffälligkeiten blieben die Ausnahme.
Das Einsatzkonzept mit hoher Polizeipräsenz, konsequenten Kontrollen und verstärkter Sichtbarkeit hat sich bewährt. Insbesondere konnten sich anbahnende und potenziell gefährliche Situationen durch die eingesetzten Beamtinnen und Beamten sowie die unterstützende Videotechnik frühzeitig erkannt und oftmals verhindert werden. Darüber hinaus wurden wieder gemeinsam mit der Stadt Oldenburg Kontrollen durchgeführt und gezielt Jugendliche auf ihren Konsum von Alkohol oder Tabakwaren angesprochen.
Am Freitagabend nahm die Polizei insgesamt 13 Körperverletzungsdelikte mit Bezug zum Stadtfest auf. Viele dieser Vorfälle waren alkoholbedingt und ereigneten sich nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung. In allen Fällen waren die Einsatzkräfte schnell vor Ort und konnten für Ruhe sorgen.
So kam es am Freitagabend gegen 20:00 Uhr auf dem Waffenplatz zu einer wechselseitigen Körperverletzung zwischen einem 48-jährigen und einem 25-jährigen Mann, beide erhielten einen Platzverweis. Gegen 23:50 Uhr verletzte ein 71-jähriger Mann seine 50-jährige Lebensgefährtin; gegenüber den einschreitenden Beamten zeigte er sich aggressiv, beleidigte diese und leistete Widerstand.
Wenig später, gegen 01:30 Uhr, wurden auf dem Damm ein 24-Jähriger und sein 51-jähriger Vater von einem Unbekannten geschlagen, der zudem das Handy des Vaters in einen Fluss warf.
Um 02:40 Uhr kam es schließlich in der Wallstraße zu einer Auseinandersetzung zwischen vier Personen, deren genauer Hergang bislang unklar ist; die Personalien aller Beteiligten konnten erfasst werden.
Darüber hinaus registrierte die Polizei in dieser Nacht weitere Körperverletzungsdelikte, in vielen Fällen wurden konsequent Platzverweise ausgesprochen und Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Insgesamt 18 Platzverweise sprachen an diesem Abend die Einsatzkräfte aus, eine Person kam diesem nicht nach und musste in Gewahrsam genommen werden.
Am Samstagabend registrierte die Polizei insgesamt 16 Körperverletzungsdelikte im Zusammenhang mit dem Stadtfest. Auch hier standen viele Taten im Zusammenhang mit Alkohol. In sämtlichen Fällen waren die Einsatzkräfte schnell vor Ort und unterbanden weitere Auseinandersetzungen.
Gegen 21:00 Uhr ließ ein Mann in der Staustraße Luftballons vor den Ohren von Passanten platzen. Da gegen ihn bereits ein Platzverweis für die Innenstadt bestand, wurde er in Gewahrsam genommen.
Etwa um 22:30 Uhr kam es in der Wallstraße zu einer Körperverletzung. Gegen zwei Personen wurde ein Platzverweis ausgesprochen, eine Person musste durch den Sanitätsdienst behandelt werden.
Später, gegen 02:00 Uhr, sprach ein Unbekannter vor einer Bühne zwei Frauen an und bat sie zum Tanz. Der Mann griff einer Frau dabei an das Gesäß und flüchtete. Um 03:00 Uhr wurde eine 35-Jährige am Lappan von einem unbekannten Täter im Intimbereich berührt, auch dieser konnte vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte flüchten.
Wenig später, gegen 04:20 Uhr, kam es in der Langen Straße zu einer größeren Körperverletzung, bei der auch Pfefferspray eingesetzt wurde. Ein 20-jähriger Tatverdächtiger konnte ermittelt werden. Bereits zuvor, gegen 03:35 Uhr, war es am Friedensplatz zu einer Körperverletzung gekommen, bei der ein Schlagstock eingesetzt wurde. Dieser konnte sichergestellt werden, vier beteiligte Personen erhielten Platzverweise.
Weitere Körperverletzungen beschäftigten die Einsatzkräfte im Verlauf der Nacht immer wieder. Die Delikte konnten durch die Beamtinnen und Beamten vor Ort aufgenommen werden. In der Regel erhielten die Verursacher Platzverweise für die Innenstadt. Die Polizei sprach an diesem Abend 21 von diesen aus, 2 Personen wurden in Gewahrsam genommen.
An allen Abenden waren zudem Jugendschutzstreifen im Einsatz. Diese stellten insbesondere Vapes bei Jugendlichen fest, die sichergestellt wurden. Außerdem wurde der abfließende Verkehr kontrolliert. Dabei wurden unter anderem ein E-Scooter-Fahrer und ein Autofahrer festgestellt, die alkoholisiert unterwegs waren. Beide erwarten nun entsprechende Ermittlungsverfahren.
Zum Abschluss des Stadtfestes betont Thomas Weber, Leiter der Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland:
"Obgleich uns wieder einige wenige Personen viel beschäftigt haben, können wir auf ein insgesamt friedliches und fröhliches Stadtfest 2025 zurückblicken. Ich danke unseren Polizistinnen und Polizisten für ihr professionelles und besonnenes Auftreten und bin von der reibungslosen Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften der Feuerwehr, der Rettungsdienste, der Stadt Oldenburg und des Veranstalters tief beeindruckt. "Die Zahnräder haben ineinandergegriffen", so dass wir einmal mehr von einer sympathischen und vor allem auch sicheren Großveranstaltung sprechen können."
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt / Ammerland
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