feuerwehr

Brand in Johannisthal

Straße: Groß-Berliner-Damm

Ortsteil: Johannisthal

Am Mittag brannte es im 1. OG eines Wohngebäudes in Johannisthal. Aufgrund eingehender Meldungen wurde frühzeitig ein Aufgebot von rund 50 Einsatzkräften zur Einsatzstelle alarmiert.

Es brannten Einrichtungsgegenstände in einer Wohnung, welche schnell mit einem C-Rohr gelöscht werden konnten. Dabei wurde eine leblose Person in der Wohnung vorgefunden. 

3 Personen wurden vor Ort vom Rettungsdienst betreut. Davon war eine Person verletzt, lehnte jedoch den Transport in ein Krankenhaus ab. Zur Entrauchung des Gebäudes wurde ein Drucklüfter eingesetzt. 

Die Einsatzstelle war um 12:45 Uhr unter Kontrolle und wurde an die Polizei übergeben. 

Eingesetzt wurden: 4 LHF, 2 DLK, 3 RTW, 1 NEF, 3 Führungsdienste und der Pressedienst

Anwesend waren: Polizei, Kriminalpolizei

(dp) 

S-Bahn in Lichtenberg entgleist

Straße: Weitlingstraße, Bahnhof Lichtenberg

Ortsteil: Rummelsburg

Nach Ausfahrt aus dem Bahnhof Lichtenberg in Fahrtrichtung Ostkreuz ist am Abend der letzte Waggon einer S-Bahn entgleist. Dabei durchstieß eine Stromschiene den Waggonboden und trat am nicht besetzten Führerhaus wieder aus. Der Zug kam ca. 150 Meter hinter dem S-Bahnhof Lichtenberg zum Stehen. Der entgleiste Waggon befand sich in Schräglage, drohte jedoch nicht umzustürzen. 

Aus dem verunfallten Zug wurden 16 Personen, darunter der Zugführer, von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht. Aus einem weiteren nicht am Unfall beteiligten S-Bahnzug, der auf offener Strecke durch das Abschalten des Fahrstromes zum Stehen kam, wurden ebenfalls 16 Personen in Sicherheit gebracht. Alle Personen wurden auf dem Bahnhof Lichtenberg vom Rettungsdienst und einem Notarzt gesichtet, glücklicherweise wurde keine Person verletzt. 

Die Einsatzstelle war um 22:10 Uhr unter Kontrolle und wurde zur Bergung des Zuges an die Bundespolizei und die Deutsche Bahn AG übergeben. 

Eingesetzt wurden: 2 LHF, 1 TLF, 1 RTW, 1 NEF, 2 Führungsdienste und der Pressedienst

Anwesend waren: Bundespolizei, Polizei Berlin, Kriminalpolizei, Notfallmanagerin der DB AG, Medienvertreter

Bilder: Berliner Feuerwehr

(dp)

Flächenbrand in Gatow

Straße: Potsdamer Chaussee

Ortsteil: Gatow

Am Nachmittag wurden Kräfte zu einem Wiesenbrand nach Gatow alarmiert. Die ersteintreffenden Kräfte stellten daraufhin fest, dass ca. 10.000 qm Wiese und Schilf in einem schwer zugänglichem Gelände brannten. Aufgrund dessen wurden weitere Kräfte nachalarmiert. 

Da sich die Wasserversorgung vor Ort schwierig gestaltete, musste eine Wasserversorgung mit einem Schlauchwagen über eine Strecke von rund 700 Metern aufgebaut werden. Während des Aufbaus der Wasserversorgung über eine Schlauchleitung, lieferten mehrere Landwirte Wasser mit mobilen Tankanhängern an die am Brandort stehenden LHF. 

Aufgrund der starken Rauchentwicklung musste ein Trupp unter PA zur Brandbekämpfung vorgehen. Insgesamt wurden 4 C-Rohre und diverse Schaufeln und Steingabeln zur Brandbekämpfung eingesetzt. 

Personen waren zu keiner Zeit gefährdet. Die Einsatzstelle war um 17:28 Uhr unter Kontrolle und wurde im Laufe des Abends noch einmal nachgesehen. 

Eingesetzt wurden: 3 LHF, 1 RTW, 2 Sonderfahrzeuge und 1 Führungsdienst

Anwesend waren: Polizei, mehrere Landwirte zur Unterstützung bei der Wasserversorgung

Bilder: Berliner Feuerwehr

(dp)

Bilanz der Berliner Feuerwehr zur Silvesternacht

Der Jahreswechsel vom 31.12.2019 zum 01.01.2020 stellte die Berliner Feuerwehr wie auch in den Vorjahren vor eine große Herausforderung. In der arbeitsreichsten Nacht des Jahres galt es, das erhöhte Einsatzaufkommen, insbesondere im Rettungsdienst und in der Brandbekämpfung, zu bewältigen.

 

Zusammenfassung

Um 19:00 Uhr wurde der planmäßige „Ausnahmezustand Silvester“ ausgerufen. Die Einsätze wurden daraufhin nach Priorität und nicht nach Notrufeingang disponiert und das Einsatzmittelaufgebot angepasst. Zur Koordinierung der Maßnahmen wurde der Stab Feuerwehr einberufen. 15 Angehörige der Berliner Feuerwehr waren dabei tätig. Der Pressedienst berichtete die gesamte Nacht über die sozialen Medien von verschiedenen Dienst- und Einsatzstellen.

In der Silvesternacht befanden sich insgesamt 1.346 Einsatzkräfte in Dienst. Davon waren 857 Angehörige von der Berufsfeuerwehr, 489 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr, 86 Kräfte der Hilfsorganisationen und der Bundeswehr (Rettungsdienst) und 36 Kräfte der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW). Zum Vergleich: In einer „normalen“ Nacht befinden sich rund 520 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr ständig im Dienst.

Zur Absicherung der Veranstaltung „Welcome 2020“ an der Festmeile am Brandenburger Tor wurden 2 temporäre Feuerwachen und 6 Sanitätsstellen des Deutschen Roten Kreuzes eingerichtet. In diesem Bereich kam es zu 134 Hilfeleistungen des Sanitätsdienstes. 15 Personen mussten von dort in umliegende Kliniken transportiert werden. Im Stadtgebiet behandelten wir 33 Personen mit Verletzungen, die durch Pyrotechnik verursacht wurden.

Der „Ausnahmezustand Silvester“ konnte um 04:10 Uhr beendet werden.

Einsatzzahlen 19:00 bis 06:00 Uhr

Gesamteinsätze: 1.523       Brände: 617       Rettungsdienst: 806       sonstige: 100

zum Vergleich 2018/2019:
Gesamteinsätze: 1.448       Brände: 446       Rettungsdienst: 940     sonstige: 62

An regulären Tagen bewältigt die Berliner Feuerwehr rund 1.400 Einsätze in 24 Stunden.

Bei der Notrufannahme mussten sich die Hilfeersuchenden besonders in den ersten 2 Stunden des neuen Jahres länger gedulden als üblich. Aus etwa 1.040 Notrufgesprächen wurden 540 Einsätze disponiert. An einem durchschnittlichen Tag löst nur jeder dritte Anruf tatsächlich einen Einsatz der Berliner Feuerwehr aus.

Übergriffe und Pyrotechnik

Leider kam es auch in dieser Silvesternacht teilweise zu gefährlichen Angriffen auf Einsatzkräfte und -fahrzeuge durch pyrotechnische Erzeugnisse. Die Auswertung ergab 24 Übergriffe auf Einsatzkräfte, davon 20 mittels Pyrotechnik. Dabei wurden 3 Einsatzkräfte verletzt. 2 besonders negative Ereignisse trugen sich in Neukölln und Pankow zu. Dort wurde ein Löschfahrzeug massiv mit Pyrotechnik beschossen. Mehrere Personen versuchten weiterhin sogar die Fahrzeugkabine zu öffnen und mit Schreckschusswaffen hineinzuschießen. An einer anderen Einsatzstelle wurde ein Rettungswagen durch Beschuss mit einer Schreckschusswaffe beschädigt.

Überblick über besondere Einsätze

22:50 Uhr, Kaiserin-Augusta-Allee, Charlottenburg

Es brannte im Dachbereich eines Wohngebäudes. 1 Person wurde durch die Berliner Feuerwehr in Sicherheit gebracht. 26 Einsatzkräfte waren an der Bewältigung der Lage beteiligt.

23:48 Uhr, Budapester Straße, Charlottenburg

Ein Feuer auf dem Balkon im 7. Obergeschoss eines Wohn- und Geschäftshauses forderte 41 Einsatzkräfte heraus. Die Brandbekämpfung erfolgte mittels Drehleiter. Eine Brandausbreitung in die Wohnung konnte verhindert werden.

00:32 Uhr, Belziger Straße, Schöneberg

Eine Dachgeschosswohnung brannte in voller Ausdehnung. Der Einsatz zweier Drehleitern und ein Großaufgebot der Berliner Feuerwehr mit 77 Einsatzkräften konnte eine weitere Ausbreitung des Brandes verhindern. Über 20 Anwohnende, welche ihre Wohnungen vorerst nicht betreten konnten, wurden von der Berliner Feuerwehr betreut und teilweise im Betreuungsbus untergebracht. Auch der Landesbranddirektor Herr Dr. Karsten Homrighausen verschaffte sich einen Überblick an dieser Einsatzstelle.

00:39 Uhr, Quickborner Straße, Märkisches Viertel

Ein Wohnungsbrand im 5. Obergeschoss konnte sich bis in das 8. Obergeschoss ausbreiten bis dieser schließlich von unseren insgesamt 67 Einsatzkräften gestoppt werden konnte.

 

Bilder: Berliner Feuerwehr