Berlin und Leipzig
Nr. 2660
In den früheren Morgenstunden wurden heute – unter
teilweiser Mitwirkung von Staatsanwältinnen und
Staatsanwälten – in Berlin und Leipzig insgesamt vierzehn
Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. Intensive Ermittlungen
des Polizeilichen Staatsschutzes des Landeskriminalamtes und
der Staatsanwaltschaft Berlin hatten zur Identifizierung von
insgesamt vierzehn Tatverdächtigen, davon acht Frauen und
sechs Männer, geführt. Die Beschuldigten sollen sich mit
anderen, bisher unbekannten Beteiligten am Abend des 5. Juli
2016 zu einem so genannten Fahrradkorso zusammengeschlossen und
vom Kreuzberger U-Bahnhof Südstern ausgehend in umliegenden
Straßen – teilweise vermummt – diverse Sachbeschädigungen
mit einem Sachschaden von insgesamt rund 10.000 Euro begangen
haben. Im Nachgang wurde ein Selbstbezichtigungsschreiben auf
einer linken Internetpräsenz veröffentlicht.
Diese Aktion reiht sich in eine Anzahl teilweise
schwerwiegender Straftaten als Resonanz auf polizeiliche
Maßnahmen betreffend das linksautonome „Wohnprojekt“
Rigaer Straße 94 ein. Bereits seit Anfang des Jahres kam es
aus der linksextremistischen Szene zu Aufrufen, um die Räumung
mehrerer genutzter Objekte zu verhindern.
Im Rahmen der heutigen Durchsuchungen der Wohn,- Geschäfts-
und Nebenräume in Neukölln, Friedrichshain, Kreuzberg,
Tempelhof, Wedding, Gesundbrunnen und einer Örtlichkeit in
Leipzig wurden umfangreiche Beweismittel sichergestellt.
Mehrere Tatverdächtige wurden erkennungsdienstlich
behandelt.
Die Ermittlungen und die Auswertung der Beweismittel dauern
an.
An dem Einsatz waren 139 Polizeibeamte beteiligt.
Durchsuchungen nach schwerem Landfriedensbruch u. a.
Polizeimeldung vom 26.10.2016
bezirksübergreifend