Durchsuchungsaktion in Traunsteiner Asylbewerberunterkunft


08.11.2017, PP Oberbayern Süd

Durchsuchungsaktion in Traunsteiner Asylbewerberunterkunft
TRAUNSTEIN. Am Mittwochmorgen, 08.11.17, durchsuchten rund 60 Polizeibeamte die Asylbewerberunterkunft in der Seuffertstraße. Hintergrund ist ein bei der Polizeiinspektion Traunstein laufendes Ermittlungsverfahren wegen Rauschgifthandels mit Cannabisprodukten.


Bereits seit mehreren Monaten ermitteln Beamte der Polizeiinspektion Traunstein gegen Bewohner der Unterkunft, nachdem sich die Hinweise verdichtet hatten, dass aus der Unterkunft heraus Rauschgift verkauft wird. Durch operative Maßnahmen konnten diese Hinweise soweit erhärtet werden, dass der Ermittlungsrichter am Amtsgericht Traunstein Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnräume von acht Bewohnern sowie die allgemein zugänglichen Bereiche erließ. Gegen vier dieser acht Männer wurden von der Staatsanwaltschaft Traunstein zudem Haftbefehle beantragt und vom Ermittlungsrichter erlassen.

Am Mittwochmorgen kurz nach 06.00 Uhr begann dann die Durchsuchungs- und Festnahmeaktion mit Unterstützungskräften der Bereitschaftspolizei München und der Operativen Ergänzungsdienste. Die Wohnräume wurden gleichzeitig gesichert und durchsucht. Dabei konnten insgesamt sieben der acht Tatverdächtigen angetroffen werden, darunter alle vier Männer, gegen die ein Haftbefehl bestand. Bei der Durchsuchung konnten einige Beweismittel sichergestellt werden, Rauschgift selbst wurde hingegen nicht aufgefunden. Die Maßnahmen waren gegen 08.30 Uhr abgeschlossen. Im Anschluss daran durchsuchten die Kräfte noch ein Waldstück am Traunufer als möglichen Lagerort für das Rauschgift. In dem weitläufigen Gebiet konnte allerdings kein Depot ausfindig gemacht werden.

Die Tatverdächtigen sind ein 33jähriger Äthiopier, ein 21jähriger Afghane, ein 20jähriger Afghane, ein 34jähriger Somalier, ein 22jähriger Syrer, ein 18jähriger Syrer, ein 22jähriger Afghane sowie ein 31jähriger Afghane. Die Haftbefehle richten sich gegen den 33jähriger Äthiopier, den 21jährigen Afghanen, den 34jährigen Somalier und den 22jährigen Syrer. Diese vier Männer werden im Laufe des heutigen und morgigen Tages dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der darüber entscheidet, ob die Haftbefehle in Kraft bleiben oder gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt werden.