Vollstreckung von Durchsuchungsbeschlüssen nach Verdacht des Versicherungsbetruges
Polizeimeldung vom 13.03.2019
berlinweit
Nr. 0602
Gemeinsame Meldung Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin
Wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Versicherungsbetruges sowie weiterer einzelner Betrugstaten haben Ermittler des Landeskriminalamtes gestern insgesamt zwölf Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. Bereits seit 2017 andauernde Ermittlungen richten sich aktuell gegen 25 Personen. Hiervon soll ein 43-Jähriger eine sogenannte „Sportlerversicherung“ offensiv im Bereich des bezahlten Amateurfußballs vertrieben haben. Eine Überprüfung der betroffenen Versicherungsgesellschaft von über einhundert Schadensfällen ergab den Verdacht, dass Diagnosen angepasst und Atteste ge- und verfälscht worden waren um Schmerzensgelder zu kassieren. Von den ausgezahlten Geldern soll ein Teil an weitere Personen geflossen sein, die als sogenannte „Vermittler“ agiert hatten. Die angeblich Verletzten waren teilweise trotz der angegebenen Verletzungen bei Fußballspielen eingesetzt gewesen.
Bei den seit gestern früh 7 Uhr vollstreckten Durchsuchungen in Steglitz-Zehlendorf, Tempelhof, Neukölln, Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und in einem Fall in Brandenburg, führten zum Auffinden einer Vielzahl von Beweismitteln die sichergestellt und beschlagnahmt wurden. Die Auswertungen dauern an.