PD Leipzig – Mehrere brennende Fahrzeuge | Versammlungsgeschehen am 27. März 2021 | Mülltonnenbrände
Mehrere brennende Fahrzeuge | Versammlungsgeschehen am 27. März 2021 | Mülltonnenbrände
Medieninformation: 163/2021
Verantwortlich: Dorothea Benndorf (db), Sandra Freitag (sf)
Stand: 27.03.2021, 17:06 Uhr
Mehrere brennende Fahrzeuge
Ort: Leipzig (Stötteritz), Lichtenbergweg
Zeit: 27.03.2021, gegen 02:00 Uhr
Vergangene Nacht meldete ein Anrufer der Polizei, dass im Lichtenbergweg mehrere Fahrzeuge brennen sollen. Polizeibeamte und Einsatzkräfte der Feuerwehr stellten daraufhin auf einem Firmengelände drei Transporter und zwei Pkw fest, die in voller Ausdehnung brannten. Die Flammen beschädigten in der Folge ein unmittelbar angrenzendes, mehrstöckiges Firmengebäude. Nach bisherigen Erkenntnissen entstanden am Gebäude Hitzeschäden und Verrußungen. Personen wurden nicht verletzt. Die entstandene Schadenshöhe lässt sich noch nicht abschließend beziffern. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen des Verdachts der Brandstiftung aufgenommen. Da eine politische Motivation der Tat nicht auszuschließen ist, wird die Übernahme der weiteren Ermittlungen durch das Landeskriminalamt geprüft. (sf)
Versammlungsgeschehen am 27. März 2021
Ort: Leipzig, Oschatz
Zeit: 27.03.2021, ab 14:00 Uhr
Für den 27. März 2021 wurden im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Leipzig mehrere Versammlungen angezeigt. Diese fanden vorrangig im Leipziger Stadtgebiet statt. Zwei Kundgebungen liefen unter dem Motto „Housing Action Day“, zwei weitere Versammlungen standen im Kontext mit dem Thema. Weiterhin fand am Willy-Brandt-Platz eine Kundgebung im Zusammenhang mit dem Militärputsch in Myanmar und im Stadtteil Alt-Lindenau eine Versammlung im Thema „Seenotrettung – Soli für Sea Eye“ statt. Die Zahl der Teilnehmer an den jeweiligen Versammlungen bewegte sich im einstelligen bis oberen zweistelligen Bereich. Alle Kundgebungen im Leipziger Stadtgebiet verliefen störungsfrei.
In Oschatz fand ein angezeigter Fahrzeugaufzug unter dem Motto „Schluss mit der Corona Diktatur“ statt. Der Korso startete gegen 15:00 Uhr mit circa 130 Fahrzeugen. Der Aufzug kam gegen 16:40 Uhr am Zielpunkt an und verlief ohne Vorkommnisse. (db)
Mülltonnenbrände
Ort: Leipzig (Lindenau und Paunsdorf)
Zeit: 27.03.2021, 02:15 Uhr bis 04:00 Uhr
Vergangene Nacht zündeten Unbekannte an mehreren Orten in den Leipziger Stadtteilen Lindenau und Paunsdorf Mülltonnen an. Gegen 02:15 Uhr brannten in der Engertstraße insgesamt fünf Restmülltonnen, die durch das Feuer komplett vernichtet wurden. 02:40 Uhr wurde ein Mülltonnenbrand in der Jordanstraße gemeldet. Unbekannte zündeten dort eine auf dem Gehweg stehende Plastikmülltonne an, die nah an einem Umfriedungszaun stand. Die Flammen griffen in der weiteren Folge auf den Zaun über und beschädigten ihn. Gegen 03:30 Uhr erhielt die Polizei die Mitteilung, dass in der Gutsparkstraße in Paunsdorf mehrere Mülltonnen brennen sollen. Einsatzkräfte der Feuerwehr löschten insgesamt sechs brennende Mülltonnen an verschiedenen Orten. Durch die Flammen wurde ein parkender Pkw ebenfalls beschädigt. Es entstanden Sachschäden in Höhe von mehreren Tausend Euro. Die Polizei ermittelt wegen mehrerer Sachbeschädigungen und Brandstiftungen. (sf)
Polizeirevier mit Glasflasche beworfen
Ort: Oschatz, Theodor-Körner-Straße
Zeit: 27.03.2021, gegen 01:40 Uhr
Letzte Nacht warf ein 25-Jähriger (deutsch) eine Bierflasche gegen das Gebäude des Polizeirevieres Oschatz. Der Flaschenwerfer flüchtete zu Fuß und konnte kurze Zeit später durch Polizeibeamte gestellt werden. Der alkoholisierte Mann wehrte sich erheblich gegen die Festsetzung. Ein durchgeführter Alkoholtest ergab einen Wert von 1,24 Promille. Es wurde eine Blutentnahme bei dem Tatverdächtigen angeordnet und durchgeführt. In Folge der Widerstandshandlung erlitten zwei Polizeibeamte leichte Verletzungen. Die Ermittlungen wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, versuchter Sachbeschädigung und Körperverletzung wurden aufgenommen. (sf)
Tatverdächtiger nach räuberischem Diebstahl gestellt
Ort: Leipzig (Schönefeld-Ost), Poserstraße
Zeit: 26.03.2021, 18:25 Uhr
Gestern betraten drei Männer am frühen Abend ein Ladengeschäft im Leipziger Osten. Ein Mann steckte Socken in seinen Hosenbund, während die beiden anderen die Handlung absicherten. Nachdem die Personen den Kassenbereich passierten, ohne die Ware zu bezahlen, sprach sie der Ladendetektiv an und forderte sie auf, stehen zu bleiben. Die Männer ergriffen daraufhin die Flucht. Es gelang dem Detektiv, einen Tatverdächtigen (26, indisch) festzuhalten. Der 26-Jährige versuchte, sich durch mehrere Schläge zu befreien, was ihm jedoch misslang. Die beiden Flüchtigen entkamen unerkannt. Der Ladendetektiv erlitt durch die Schläge leichte Verletzungen. Gegen den 26-Jährigen wurden die Ermittlungen wegen eines räuberischen Diebstahls aufgenommen. (sf)
Fund eines Weltkriegssprengkörpers
Ort: Leipzig (Südvorstadt), Auwald/Neue Linie
Zeit: 26.03.2021, gegen 11:30 Uhr
Gestern Mittag entdeckte ein Spaziergänger im Auwald im Leipziger Süden einen bombenähnlichen Gegenstand. Er führte Polizeibeamte zum Fundort, die daraufhin den Kampfmittelbeseitigungsdienst riefen. Nach Begutachtung des Gegenstandes stellte sich heraus, dass es sich um einen Sprengkörper mit Phosphoranhaftungen ohne Zünder handelte. Die Weltkriegsbombe wurde sichergestellt und fachgerecht abtransportiert. (sf)
Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen
Fall 1:
Ort: Schkeuditz
Zeit: 25.03.2021, gegen 21:00 Uhr bis 26.03.2021, 06:00 Uhr
Unbekannte brachten von Donnerstagabend bis Freitagmorgen auf dem Gelände einer Schule unter einem Holzklettergerüst, an der Sporthalle und an einem Grünschnittcontainer nationalsozialistische Symbole und mehrere Schriftzüge mit schwarzer Farbe an. Die Höhe des entstandenen Sachschadens steht noch aus.
Fall 2:
Ort: Leipzig (Connewitz), Wildpark
Zeit: 26.03.2021, gegen 22:30 Uhr
Gestern Abend wurde der Polizei eine Party auf einem Spielplatz im Leipziger Wildpark gemeldet, bei der auch nationalsozialistische Parolen zu hören seien. Als Polizeibeamte den Spielplatz aufsuchten, ergriffen die Feiernden die Flucht und entkamen zum Großteil. Ein 18-Jähriger (deutsch), der zuvor die gemeldeten Parolen gerufen hatte, konnte gestellt werden. Ein durchgeführter Alkoholtest bei dem jungen Mann ergab einen Wert von 1,4 Promille. Die Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen wurden aufgenommen. (sf)