Erdinger Kriminalpolizei stellt mehr als 30 Kilogramm Drogen sicher – Fahndung nach weiterem Tatverdächtigen
29.03.2021, PP Oberbayern Nord
Erdinger Kriminalpolizei stellt mehr als 30 Kilogramm Drogen sicher - Fahndung nach weiterem Tatverdächtigen
FREISING
Nach einem Hinweis aus der Bevölkerung konnte die Kriminalpolizei Erding mehr als 30 Kilogramm Rauschgift sicherstellen und zwei Verdächtige festnehmen. Zur Bearbeitung des Falles wurde bei der Kriminalpolizeiinspektion Erding eine Ermittlungsgruppe eingerichtet.
Am Donnerstag, den 11.03.2021, ging bei der Polizeiinspektion Freising die Mitteilung eines Anwohners ein, wonach es seit etwa einer Woche aus einem Appartement in der Giggenhauser Straße nach Marihuana riechen soll. Der geschilderte Sachverhalt wurde daraufhin durch zwei Rauschgift-Sachbearbeiter der Inspektion vor Ort überprüft.
Hierbei wurde ein 35-jähriger deutscher Student angetroffen, als dieser das beschriebene Appartement gerade betrat. Es wurde tatsächlich erheblicher Marihuanageruch festgestellt und im Rahmen einer ersten Wohnungsdurchsuchung konnten zunächst rund 200 Gramm Marihuana, etwa 60 Gramm Amphetamin sowie vier griffbereite Messer sichergestellt werden.
Daraufhin wurde das für die Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität zuständige Fachkommissariat 4 der Kriminalpolizeiinspektion Erding verständigt, das die Leitung der weiteren Ermittlungen übernahm. In der Nacht wurden weitere Maßnahmen, die von Einsatzkräften der Polizeiinspektion Freising sowie der Operativen Ergänzungsdienste (OED) Erding unterstützt wurden, getroffen.
Bei einer erneuten Durchsuchung des betroffenen Appartements wurden darin eine Vielzahl unterschiedlichster Betäubungsmittel aufgefunden und sichergestellt. Hierbei handelte es sich unter anderem um rund sechs Kilogramm Amphetamin, über 1,5 Kilogramm Marihuana, Haschisch, Kokain, MDMA und Heroin.
Ferner wurden in der Unterkunft über 2400 Euro Bargeld sichergestellt.
In der Folge stellte sich heraus, dass der tatverdächtige 35-jährige Deutsche das Appartement lediglich zur Lagerung von Betäubungsmitteln als sogenannte Bunkerwohnung nutzte und tatsächlich in der Freisinger Innenstadt wohnte. Diese Wohnung wurde in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Landshut ebenfalls durchsucht. Es konnten weitere kleinere Mengen Amphetamin sowie GHB (Gammahydroxybuttersäure) sichergestellt werden.
Feststellung einer zweiten Bunkerwohnung
Während der Durchsuchung des Appartements in der Giggenhauser Straße näherte sich eine männliche Person der Wohnung, erkannte jedoch den Polizeieinsatz und wollte das Anwesen umgehend wieder verlassen. Der Mann konnte angehalten und einer Identitätsfeststellung unterzogen werden. Es handelte sich hierbei um einen 29-jährigen Auszubildenden aus Freising. Im weiteren Verlauf wurden in dessen Kleidung knapp 30 Gramm Kokain festgestellt, weshalb er vorläufig festgenommen wurde. Die anschließende Durchsuchung seiner Wohnung in Freising führte zur Auffindung einer kleineren Menge Cannabis sowie rund 850 Euro Bargeld.
Konkrete Anhaltspunkte auf eine Verbindung des 29-Jährigen zur ersten Bunkerwohnung konnten bis dahin nicht gewonnen werden. Allerdings fielen den Ermittlern Schlüssel im Besitz des Auszubildenden auf, die zunächst nicht zugeordnet werden konnten. Die akribischen Folgeermittlungen ergaben, dass sie zu einem weiteren Appartement im Gebäudekomplex in der Giggenhauser Straße passten. Auch diese Wohnung wurde durchsucht und es konnte wiederum eine Vielzahl unterschiedlicher Betäubungsmittel aufgefunden werden. Unter anderem wurden knapp 22 Kilogramm Marihuana, über 200 XTC-Pillen, 50 Gramm Kokain und fast 700 Ampullen mit THC-haltiger Flüssigkeit sichergestellt.
Ermittlung eines dritten Haupttäters
Gegen die beiden 29- und 35-jährigen Tatverdächtigen erging auf Antrag der Staatsanwaltschaft Landshut mittlerweile Haftbefehl.
Im Zuge der Ermittlungen ergaben sich Anhaltspunkte auf einen weiteren Tatbeteiligten. Dieser steht im Verdacht, die Betäubungsmittel gemeinsam mit seinen Mittätern in bandenmäßiger Begehung beschafft und gewinnbringend veräußert zu haben.
Nach dem dritten mutmaßlichen Täter wird öffentlich gefahndet.
Auf die im Internet veröffentlichte Personenfahndung unter
https://www.polizei.bayern.de/oberbayern_nord/fahndung/personen/index.html/326314
darf hingewiesen werden.
Hinweis:
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Weitere Angaben zum Sachverhalt können zum derzeitigen Stand der Ermittlungen nicht gemacht werden.