Pressebericht vom 19.05.2021

19.05.2021, PP München Pressebericht vom 19.05.2021 742. Einsätze der Münchner Polizei im Kontext mit der Corona-Pandemie Im Zeitraum von Dienstag, 18.05.2021, 06:00 Uhr, bis Mittwoch, 19.05.2021, 06:00 Uhr, gab es eine Vielzahl von Kontrollen und Einsätzen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München (sowohl Stadt und Landkreis München), um die Einhaltung der aktuellen Infektionsschutzregelung zu überprüfen. Über 1.200 Kontrollen wurden in diesem Zeitraum durchgeführt. Dabei wurden 4 Verstöße angezeigt. 743. Polizeieinsatz wegen einer Versammlung – Neuried Am Dienstag, 18.05.2021, gegen 17:45 Uhr, wurde der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums München telefonisch mitgeteilt, dass sich ca. 30 Personen in einem Waldstück außerhalb von Neuried, im dortigen Forst Kasten, aufhalten würden, die dort mehrere Banner mit umweltpolitischen Inhalten aufgespannt hätten. Daraufhin wurden mehrere Einsatzkräfte der Münchner Polizei in das Waldstück geschickt. Vor Ort konnten die eingesetzten Beamten 30 Personen antreffen. Eine männliche Person befand sich bei Eintreffen der Einsatzkräfte bereits, mit einem Seil gesichert, auf einem Baum. Es handelte sich um eine nicht angezeigte Versammlung. Die Versammlungsleiterin wurde über ihre Rechte und Pflichten belehrt und die Versammlungsteilnehmer hielten sich an die coronabedingten Hygiene- und Abstandsregeln. Die Versammlung mit stationärem Charakter dauert an. Bei dem Polizeieinsatz waren in der Spitze mehr als 70 Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums München beteiligt. Die freiwillige Feuerwehr Neuried leistet technische Unterstützung bei dem Polizeieinsatz. Mögliche versammlungsrechtliche Verstöße werden geprüft. 744. Staatsschutzrelevantes Delikt – Altstadt Am Samstag, 15.05.2021, gegen 20:00 Uhr, befand sich ein 33-Jähriger mit Wohnsitz in Berlin mit einem Bekannten, einem 33-jährigen Münchner, im Außenbereich eines Restaurants in der Altstadt. Nach den ersten Ermittlungen schlug ein 44-Jähriger aus dem Landkreis Starnberg dem 33-jährigen Berliner unvermittelt mit der Faust ins Gesicht. Der 33-Jährige erlitt dabei eine blutende Wunde an der Lippe und ging nach dem Schlag zu Boden. Der 44-Jährige setzte sich im Anschluss auf das Opfer und steckte ihm kurzzeitig die Finger in den Mund. Dabei rief er laut und deutlich eine Beleidigung mit antisemitischem Inhalt. Der 44-Jährige wurde daraufhin von dem Bekannten des Geschädigten weggezogen. Nachdem der 44-Jährige von dem Gastwirt des Restaurants des Platzes verwiesen wurde, entfernte er sich und er konnte kurz danach von zwischenzeitlich verständigten Polizeibeamten festgenommen werden. Der 44-Jährige wurde wegen Volksverhetzung, Körperverletzung und Beleidigung angezeigt. Nach der Anzeigenbearbeitung und einer erkennungsdienstlichen Behandlung wurde er wieder entlassen. Das Kriminalfachdezernat 4 hat die weiteren Ermittlungen übernommen. 745. Verkehrsunfall zwischen zwei Pkw; vier Personen verletzt – Am Dienstag, 18.05.2021, gegen 15:10 Uhr, fuhr ein 19-jähriger Münchner mit einem Fiat Pkw auf der Weißenfelder Straße in Richtung Kirchheim. Die Kreuzung mit der Kreisstraße M 1 wollte er nach ersten Ermittlungen geradeaus überqueren. Mit ihm im Fahrzeug befanden sich zwei weitere 19 und 20 Jahre alte Münchner. Zeitgleich als der 19-Jährige die Kreisstraße überqueren wollte, fuhr eine 60-Jährige aus dem Landkreis München mit einem VW Pkw auf der Kreisstraße M 1 aus Richtung Feldkirchen kommend. Im Kreuzungsbereich kam es zwischen den beiden Fahrzeugen zum Zusammenstoß. Dabei wurde die 60-Jährige schwer verletzt und wurde zur weiteren Behandlung durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Die drei Insassen des Fiats wurden jeweils leicht verletzt und wurden ebenfalls mit dem Rettungsdienst in Krankenhäuser zur weiteren Behandlung gebracht. Beide Fahrzeuge wurden erheblich beschädigt und waren nicht mehr fahrbereit. Die Kreisstraße M 1 musste für zwei Stunden komplett gesperrt werden. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Die weiteren Ermittlungen unter anderem wegen fahrlässiger Körperverletzung werden bei der Münchner Verkehrspolizei geführt. 746. Einbruchsserie in soziale Einrichtungen geklärt – Stadtgebiet München -siehe Medieninformation vom 04.09.2020, Ziffer 1372 -siehe Medieninformation vom 01.11.2020, Ziffer 1698 Seit Beginn des Jahres 2020 konnte in den Stadtteilen Perlach, Neuperlach, Ramersdorf und Berg am Laim eine massive Zunahme von Einbruchsdelikten vor allem in Kindergärten und Kindertagesstätten beobachtet werden. Ermittlungen ergaben, dass die Täter dieser Serie stets ähnlich vorgingen. So wurden leicht zugängliche Objekte ausgewählt und die Fenster zu den jeweiligen Büroräumlichkeiten eingetreten. Im Inneren wurden sämtliche Schränke nach Bargeld durchsucht und es kam oft zu hohen Sachschäden. Aufgrund von Spuren an den Tatobjekten und den ähnlichen Vorgehensweisen bei den Taten konnten dem Ermittlungsverfahren KIGA letztendlich 65 Fälle zugeordnet werden. Durch intensive Ermittlungsarbeit sowie personalintensive operative Maßnahmen konnte die Serie von Einbrüchen nach der sukzessiven Ermittlung aller beteiligten Tatverdächtigen schlussendlich gestoppt werden. Die ersten Festnahmen gab es im Juni 2020. Es handelt sich insgesamt um sechs männliche Tatverdächtige im Alter von 20 bis 29 Jahren (alle mit Wohnsitzen in München). Die drei Haupttatverdächtigen befinden sich mittlerweile in U-Haft. Sie müssen sich wegen besonders schwerem Diebstahl verantworten. Für die Ermittlungen war das Kommissariat 52 zuständig. 747. Verpuffung in einem Zimmer; eine Person wird verletzt – Freimann Am Dienstag, 18.05.2021, gegen 05:15 Uhr, kam es in einer Unterkunft im Bereich der Burmesterstraße zu einer Verpuffung. Diese wurde durch einen 66-Jährigen aus München ausgelöst, welcher in seinem Zimmer neben einem angeschalteten Sauerstoffgerät eine Zigarette anzündete. Durch die Verpuffung wurde er leicht im Gesicht verletzt und er wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Zu einem Brand kam es zu keinem Zeitpunkt, jedoch entstand durch die Verpuffung ein geringer Sachschaden an diversen Einrichtungsgegenständen. Beamte der Münchner Kriminalpolizei leiteten erste Ermittlungen vor Ort ein. Die weiteren Ermittlungen erfolgen durch das Kommissariat 13. 748. Neue Schockanruf-Variante; Tatopfer überweisen Schadenssumme an organisierte Callcenterbetrüger – Stadt und Landkreis München Im Tatzeitraum von Dienstag, 11.05.2021, bis Donnerstag, 13.05.2021 kam es im Stadtgebiet München und im Landkreis München zu drei vollendeten Schockanruftaten, bei denen die bislang unbekannten Täter die arglosen und gutgläubigen Tatopfer zur Überweisung von hohen Schadenssummen anleiteten. Diese Vorgehensweise mit den Überweisungen ist eine neue Variante im Bereich Callcenterbetrug. Nachdem die Tätergruppierungen nach dem telefonischen Kontakt zu ihren Tatopfern die Tatbeute (Schmuck, Wertgegenstände und Bargeld) bislang ausschließlich bei ihren Opfern persönlich durch sogenannte Abholer oder an zuvor vereinbarten Verstecken abholten, leiteten sie in diesen drei Fällen ihre Opfer gezielt dazu an, die Schadenssumme per Überweisung an die Tätergruppierung vorzunehmen. Fall 1: Am Dienstag, 11.05.2021, gegen 14:00 Uhr, erhielt eine über 70-jährige Münchnerin einen Anruf durch eine bislang unbekannte weibliche Täterin. Die Anruferin gab sich im Rahmen des Telefonats als die Tochter der Seniorin aus, teilte ihr auf diesem Wege mit, dass sie angeblich einen Unfall verursacht habe. Im Anschluss daran übernahm ein bislang unbekannter männlicher Täter das Gespräch und gab sich als vermeintlicher Polizeibeamter aus. Im weiteren Verlauf gab der falsche Polizeibeamte vor, dass die über 70-Jährige umgehend einen fünfstelligen Betrag als Kaution für ihre vermeintliche Tochter auf ein deutsches Konto zu überweisen hätte. Die Seniorin kam dieser Forderung nach und erhielt von dem männlichen Täter nach der Überweisung auch telefonisch eine Rückmeldung, dass das Geld überwiesen wurde. Nachdem sich die vermeintliche Tochter jedoch nicht wie zuvor abgesprochen bei der über 70-Jährigen meldete, wandte sie sich an die Polizei, wodurch der Betrugsfall bekannt wurde. Fall 2: Am Dienstag, 11.05.2021, gegen 15:00 Uhr, erhielt ein 68-Jähriger aus dem Landkreis München einen Telefonanruf durch einen unbekannten männlichen Täter, der sich als Sohn des 68-Jährigen ausgab und mitteilte, dass er soeben einen Verkehrsunfall gehabt habe. Anschließend übernahm eine unbekannte weibliche Täterin das Telefonat, gab sich gegenüber dem 68-Jährigen als Polizistin aus. Darüber hinaus teilte sie dem Rentner mit, dass der vermeintliche Sohn einen Verkehrsunfall verursacht hätte, bei dem ein Radfahrer zu Tode kam. Im weiteren Verlauf forderte die unbekannte weibliche Täterin einen fünfstelligen Eurobetrag als Kaution für den Sohn. Der arglose Rentner überwies auf Anweisung der Täterin einen fünfstelligen Betrag auf ein deutsches Konto und stellte erst später fest, dass er einem Betrug aufgesessen war. Fall 3: Am Donnerstag, 13.05.2021, gegen 19.00 Uhr, erhielt eine über 70-Jährige aus dem Landkreis München einen Anruf durch eine bislang unbekannte weibliche Anruferin. Hierbei gab sich die Anruferin als Polizistin aus und teilte der Seniorin mit, dass deren Tochter angeblich einen Verkehrsunfall mit Todesfolge verursacht habe. Auch in diesem Fall sollte zur Abwendung einer angeblichen Inhaftierung der vermeintlichen Tochter eine entsprechende Kautionszahlung in Höhe eines fünfstelligen Betrages durch die Seniorin geleistet werden. Nachdem die Seniorin zur Zahlungsabwicklung ihre persönlichen Kontodaten an die bislang unbekannten Täter übermittelt hatte, merkte sie in der Folge mehrere Abbuchungen in einer Gesamthöhe von mehreren Zehntausend Euro von ihrem Konto, welche auf ein ihr unbekanntes deutsches Konto verfügt wurden. Daraufhin erstattete sie Anzeige bei der Polizei. Die weiteren Ermittlungen werden durch die AG Phänomen geführt. Hinweis Ihrer Münchner Polizei: Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden oft den Trick, dass sie die Angerufenen über vermeintliche Unfälle informieren. Auch geben sie sich als vermeintliche Kinder der Angerufenen aus und teilen meist tödlich ausgehende Verkehrsunfälle mit (sogenannter Schockanruf). Vergewissern Sie sich bitte durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110 oder bei ihren Verwandten, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten oder dem Verwandten handeln könnte. Wenn Sie den Polizeinotruf 110 anrufen, vergewissern Sie sich bitte, dass ein vorheriger Anruf auch definitiv beendet wurde, indem der Hörer aufgelegt oder eine entsprechende Taste eines Mobiltelefons gedrückt wurde. Lassen Sie keine unbekannten Personen in Ihre Wohnung, die sich nicht eindeutig legitimieren können. Dieser Hinweis gilt außerdem für Betrugsmaschen ähnlicher Art. Wenn Sie Anrufe von vermeintlichen Personen anderer Behörden erhalten, vergewissern Sie sich über einen unabhängigen Anruf bei dieser Behörde, ob der Anrufer tatsächlich in deren Auftrag bei Ihnen angerufen hat. Machen Sie am Telefon niemals Angaben über Ihre finanziellen Verhältnisse und teilen Sie keine Bankverbindungsdaten mit!