Pressebericht vom 03.06.2021

03.06.2021, PP München Pressebericht vom 03.06.2021 Inhalt: 822. Rassistische Beleidigung und Diebstahl – Ramersdorf 823. Vollendeter Callcenterbetrug durch falsche Polizeibeamte – Trudering 824. Verbotenes Kraftfahrzeugrennen; drei Personen verletzt – Nymphenburg 825. Fahrradfahrer stürzt und verstirbt – Pullach 826. Mehrere Polizeieinsätze nach Personenansammlungen im Stadtgebiet München 822. Rassistische Beleidigung und Diebstahl – Ramersdorf Am Dienstag, 01.06.2021, gegen 10.20 Uhr, befand sich ein 34-Jähriger mit Wohnsitz in München im Bereich der Bad-Schachener-Straße als er unvermittelt von zwei ihm unbekannten Personen (23 und 28 Jahre alt, beide mit Wohnsitzen in München) angesprochen und auf rassistische Weise verbal beleidigt wurde. Der 34-Jährige ignorierte diese Ausdrücke zunächst und setzte seinen Weg fort. Als er jedoch feststellte, dass die Personen mehrere Postsendungen aus einem abgestellten Postzustellungsfahrrad entnahmen, sprach er die 23-Jährige und ihren 28-jährigen Begleiter an und forderte sie auf, diese zurückzulegen. Die 23-Jährige reagierte hierauf zunehmend aggressiv und drohte den 34-Jährigen schlagen zu wollen. Sie wurde jedoch dabei von ihrem Begleiter zurückgehalten. Als die beiden Postzusteller zu ihrem Fahrrad zurückkehrten und der 34-Jährige zudem die Verständigung der Polizei ankündigte, ließen die 23-Jährige und ihr Begleiter die Postsendungen fallen und flüchteten. Sie konnten wenig später im Rahmen der polizeilichen Fahndung festgenommen werden. Gegen sie ermittelt nun das Kommissariat 44 wegen Beleidigung und Diebstahl. Gegenstand der Ermittlungen ist auch eine mögliche rassistische und fremdenfeindliche Motivation der Tatverdächtigen, da sie bei den Beleidigungen die dunklere Hautfarbe des 34-Jährigen in einen inhaltlich abwertenden Kontext stellten. 823. Vollendeter Callcenterbetrug durch falsche Polizeibeamte – Trudering Am Dienstag, 01.06.2021, gegen 11:00 Uhr, erhielt ein über 80-jähriger Münchner einen Telefonanruf von einem unbekannten Mann, der sich gegenüber dem Senior als vermeintlicher Polizeibeamter ausgab. Er gab an, dass in einem sichergestellten Rucksack, der angeblich zuvor bei einem Raubüberfall verwendet worden war, sowohl der Vor-und Zuname als auch die Wohnadresse des über 80-Jährigen auf einem Zettel aufgefunden worden sei. Nachdem der Senior auf Befragen durch den falschen Polizeibeamten angegeben hatte, dass er weder Bargeld noch Wertgegenstände in seiner Wohnung habe, wurde er von dem falschen Polizeibeamten angewiesen Bargeld von seiner Bank abzuheben und dieses persönlich an einen verdeckten Ermittler zu übergeben. Nachdem der über 80-Jährige einen mittleren Bargeldbetrag von seiner Bank abgehoben hatte, übergab er diesen noch am Tattag an einen sogenannten Abholer an seiner Wohnadresse. Als der Senior den echten Notruf 110 der Münchner Polizei verständigte, um sich nach dem Verbleib seines Geldes zu erkundigen, flog der Betrug auf. Aufgrund der verspäteten Verständigung der Polizei wurden keine Fahndungsmaßnahmen im Tatortnahbereich durchgeführt. Die AG Phänomene hat die weiteren Ermittlungen in dieser Sache übernommen. Hinweis Ihrer Münchner Polizei: Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden fast immer den Trick, dass sie die Angerufenen über vermeintliche Einbrüche in der Nachbarschaft informieren. Sie behaupten, dass sie deshalb in der Wohnung mögliche Geld- bzw. Schmuckbestände kontrollieren müssten. Oder, dass die eigenen Personalien auf mitgeführten Listen bei festgenommenen Einbrechern gefunden wurden. Vergewissern Sie sich bitte durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handeln könnte. Wenn Sie den Polizeinotruf 110 anrufen, vergewissern Sie sich bitte, dass ein vorheriger Anruf auch definitiv beendet wurde, indem der Hörer aufgelegt oder eine entsprechende Taste eines Mobiltelefons gedrückt wurde. Lassen Sie keine unbekannten Personen in Ihre Wohnung, die sich nicht eindeutig legitimieren können. Dieser Hinweis gilt außerdem für Betrugsmaschen ähnlicher Art. Wenn Sie Anrufe von vermeintlichen Personen anderer Behörden erhalten, vergewissern Sie sich über einen unabhängigen Anruf bei dieser Behörde, ob der Anrufer tatsächlich in deren Auftrag bei Ihnen angerufen hat. Machen Sie am Telefon niemals Angaben über Ihre finanziellen Verhältnisse und teilen Sie keine Bankverbindungsdaten mit. 824. Verbotenes Kraftfahrzeugrennen; drei Personen verletzt – Nymphenburg Am Mittwoch, 02.06.2021, gegen 02:40 Uhr, führten ein 17-Jähriger aus München als Fahrzeugführer eines VW Pkw und ein 19-Jähriger mit Wohnsitz in München als Fahrzeugführer eines BMW Pkw ein verbotenes Kraftfahrzeugrennen im Bereich des Südlichen Schlossrondells des Nymphenburger Schlosses durch. Im Fahrzeug des 17-Jährigen befanden sich zudem ein 18-jähriger Münchner als Beifahrer und eine 17-jährige Münchnerin. Die beiden Fahrzeugführer umfuhren mit hoher Geschwindigkeit hintereinander das Südliche Schlossrondell. Hierbei fuhr der 17-Jährige mit dem VW voraus, während ihm der 19-Jährige mit dem BMW folgte. Aufgrund der überhöhten Geschwindigkeit verlor der 17-Jährige während der Fahrt im nördlichen Teilstück der Straße die Kontrolle über sein Fahrzeug, schleuderte zunächst nach links an den Fahrbahnrand und kollidierte dort mit einem ordnungsgemäß geparkten Audi Pkw eines 41-jährigen Münchners. Anschließend durchbrach er eine Hecke und kam auf einer Grünfläche mit seinem Pkw zum Stehen. Durch den Verkehrsunfall wurden alle drei Insassen des verunfallten Pkw verletzt. Der 17-jährige Fahrzeugführer und sein 18-jähriger Beifahrer wurden aufgrund ihrer Verletzungen vor Ort ambulant behandelt. Die 17-Jährige wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. An den beiden beschädigten Fahrzeugen entstand ein Gesamtschaden von mehreren Zehntausend Euro. Beide Pkw wurden sichergestellt und zur Verwahrstelle der Münchner Polizei abgeschleppt. Im Rahmen der Unfallaufnahme wurde festgestellt, dass der 17-jährige VW-Fahrer nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war. Gegen ihn wurden unter anderem Anzeigen wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und fahrlässiger Körperverletzung erstattet. Gegen alle Beteiligten wird zudem wegen der Durchführung eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens ermittelt. Die Münchner Verkehrspolizei hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen. Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen. 825. Fahrradfahrer stürzt und verstirbt – Pullach Am Mittwoch, 02.06.2021, gegen 19:30 Uhr, befuhr ein 59-jähriger Münchner mit seinem Mountainbike den Höllerer Berg bergauf in westliche Richtung. Auf halber Strecke kam der 59-Jähriger vermutlich aufgrund einer medizinischen Ursache und ohne Fremdeinwirkung zu Sturz und blieb bewusstlos liegen. Trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen durch alarmierte Ersthelfer und dem anschließenden Verbringen in ein Krankenhaus, verstarb der 59-Jährige noch in den Abendstunden im Klinikum. Die Münchner Verkehrspolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen. 826. Mehrere Polizeieinsätze nach Personenansammlungen im Stadtgebiet München In der Nacht von Mittwoch, 02.06.2021, auf Donnerstag, 03.06.2021, kam es in der Zeit von 21.00 Uhr bis 03.30 Uhr im Stadtgebiet München zu mehreren Polizeieinsätzen aufgrund von Personenansammlungen an verschiedenen Örtlichkeiten. Hierbei handelte es sich zum überwiegenden Teil um kleinere und mittlere Ansammlungen von jeweils 10 bis 30 Personen, die an den jeweiligen Örtlichkeiten zum Teil Alkohol konsumierten und durch ihr Verhalten bzw. durch das Abspielen von Musik durch mitgeführte Smartphones bzw. Musikboxen die Ruhe störten. Am Wedekindplatz befanden sich gegen 23:00 Uhr ca. 150 Personen, welche zum Teil trotz bestehenden Verbots alkoholische Getränke konsumierten und gegen die geltenden Hygienevorschriften verstießen, indem sie die nötigen Abstände zueinander nicht ordnungsgemäß einhielten. Durch vor Ort eingesetzte Polizeikräfte wurden die Personen mithilfe von Lautsprecherdurchsagen gegen 23.15 Uhr aufgefordert, den Wedekindplatz zu verlassen. Diesen Aufforderungen kamen alle Personen ohne Beanstandungen nach, sodass sich am Wedekindplatz gegen 23.45 Uhr keine Personen mehr aufhielten. Gegen 01:45 Uhr wurden durch die Polizei ca. 250 Personen am Odeonsplatz, vor dem Eingang zum Hofgarten, festgestellt. Die angetroffenen Personen, die zum Teil erheblich alkoholisiert waren, fielen durch Ruhestörungen auf und hielten sich zum Großteil nicht an die vorgegebenen Hygieneabstände zueinander. Nachdem die Personenansammlung den polizeilichen Anweisungen, den Odeonsplatz zu verlassen, zunächst nicht nachkamen, musste durch die Einsatzkräfte, nach vorheriger verbaler Ankündigung, in insgesamt 150 Fällen unmittelbarer Zwang in Form von Schieben und Drücken angewendet werden. Insgesamt wurden bei dem Polizeieinsatz am Odeonsplatz, der 03.30 Uhr beendet war, 4 Gewahrsamnahmen durchgeführt, 11 Anzeigen nach der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmeverordnung und 6 Anzeigen wegen Beleidigungen gegenüber Polizeibeamten erstattet. Im Bereich der Ludwigstraße, auf den Stufen der dortigen Ludwigkirche, hielten sich gegen 00:45 Uhr ca. 100 Personen auf, konsumierten Alkohol, hielten die vorgeschriebenen Hygieneabstände nicht ein und hörten zum Teil lautstark Musik. Aufgrund der Tatsache, dass die Personen an dieser Örtlichkeit zunächst ebenfalls nicht bereit waren, den Aufforderungen der Polizei, die Treppen an der Ludwigkirche eigenständig zu verlassen, wurde durch die Einsatzkräfte in ca. 50 Fällen unmittelbarer Zwang in Form von Schieben und Drücken angewendet. Gegen 01.45 Uhr wurde der Polizeieinsatz beendet, nachdem sich alle anwesenden Personen vollständig entfernt hatten.