+++ Polizei zieht Bilanz nach Kontrollen auf der Dobbenwiese +++

Nach den Ereignissen der vergangenen Wochenenden - wir berichteten: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/68440/4929103 sowie https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/68440/4935203 - an dem es jeweils zu größeren Polizeieinsätzen auf der Dobbenwiese gekommen war, zieht die Polizei eine Bilanz des vergangenen Einsatzwochenendes. Im Rahmen von Schwerpunkteinsätzen am Freitag und Samstag überprüfte die Polizei Oldenburg im Bereich der Dobbenwiese, dem Kaiserteich sowie den umliegenden Bereichen die dort von den Anwohnern gemeldeten Zustände. Das Einsatzkonzept der Polizei sah zuerst eine mit wenig sichtbaren Kräften vorhandene Präsenz vor, uniformierte Beamte befanden sich auf der Wiese und sprachen Besucher direkt auf mögliches Fehlverhalten (wie z.B. Müllentsorgung, zu laute Musik) an. Durch Zivilkräfte wurde darüber hinaus - nach Hinweisen über einen Drogenhandel - der Bereich bestreift. Ergänzend wurden durch die Polizei an verschiedenen Standorten der Lärmpegel gemessen und Gespräche zu Anwohnern gesucht. Hierzu kann festgestellt werden, dass die Besucher der Wiese Verständnis für das Einschreiten der Polizei zeigten. Hinweise auf die Entsorgung von Müll sowie insbesondere über zu laute Musik durch mitgebrachte Lautsprecherboxen fanden Anklang und wurden umgesetzt. Dieses konnte ebenfalls durch Lärmmessungen nachvollzogen werden. An beiden Kontrolltagen konnte ein behaupteter Handel mit Drogen nicht festgestellt werden. Durch Zivilkräfte konnte durchaus vereinzelt der Geruch von Cannabis festgestellt werden, es blieb jedoch an beiden Tagen bei insgesamt drei Feststellungen bzgl. des Eigenkonsums von Cannabis. Mit späterer Stunde - ab ca. 22.00 Uhr - veränderte sich das Publikum jedoch merklich. Durch die Einsatzkräfte konnte ein starker Zulauf insbesondere jüngerer Menschen festgestellt werden. Diese führten große Mengen an Alkohol und stark lärmende Lautsprecherboxen mit sich. Ebenfalls wurde ein starker Zulauf durch hoch motorisierte Fahrzeuge - vielmals aus dem Oldenburger Umland - festgestellt. Diese fuhren durch die umliegenden Straßen und beschallten diese durch zu laute Musik und Aufheulen der Motoren. Hierdurch kam es teilweise zu Fahrzeugschlangen in den sonst eher wenig befahrenen Nebenstraßen. Insgesamt stellten die Einsatzkräfte jetzt eine deutlich angespanntere Stimmung fest. Die Einsatzkräfte wurden durchgehend auf Streitigkeiten sowie ruhestörenden Lärm aufmerksam und schritten zeitgleich an mehreren Orten ein. Auch auf Ansprache reagierten die Besuche jetzt weniger mit Verständnis, Anordnungen wurde zögerlicher nachgekommen. Durch die Kräfte wurden mehrere Körperverletzungsdelikte, Beleidigungen und Bedrohungen aufgenommen, zweimal wurde Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte geleistet. Dazu folgend im Einzelnen: Freitagnacht: Durch Zivilkräfte konnte im Bereich des Fußweges zwischen der Tirpitzstraße und des Kaiserteiches der Geruch von Cannabis wahrgenommen werden, in zwei Fällen konnte Cannabis für den Eigenkonsum sichergestellt werden. Entsprechende Strafverfahren wurden eingeleitet. Gegen 22.30 Uhr kam es zu einer größeren Schlägerei von insgesamt drei männlichen Personen, durch die Beamten wurden eine wechselseitige Körperverletzung aufgenommen. Wenig später, gegen 0.00 Uhr, wurde ein 17-jähriger Oldenburger angetroffen, wie dieser unter dem deutlichen Einfluss von Alkohol (1,78 Promille) mit dem Fahrrad fuhr. Auch hier leiteten die Beamten ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr ein. Samstagnacht: Gegen 21.45 Uhr wurde ein 16-Jähriger deutlich alkoholisiert mit 1,98 Promille durch Kräfte angetroffen, dieser beleidigte direkt die Beamten und leistete bei der anschließenden Personalienfeststellung erheblichen Widerstand, erst später konnte dieser an seine Eltern übergeben werden. Bereits wenig später, gegen 22.15 Uhr, wurde ein 17-Jähriger mit Cannabis kontrolliert. Dieser versuchte sich der Kontrolle durch Flucht zu entziehen. Er konnte gestellt werden und leistete hierbei ebenfalls Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Um 23.30 Uhr kam es im Bereich der Dobbenwiese zu Streitigkeiten zwischen zwei Männern auf Grund einer Ruhestörung. Diese eskalierten, so dass sich ein 57-Jähriger und ein 16-Jähriger beleidigten und körperlich angingen. Zusammenfassend kann für beide Abende gesagt werden, dass zu späterer Stunde ein deutlicher Zulauf von Besuchern und Autos im Bereich der Dobbenwiese vorhanden war. Das bis dato unauffällige Publikum änderte sich durch den Zustrom, so dass eine deutlich angespanntere Stimmung festgestellt wurde. Neben den bereits geschilderten Sachverhalten stellte die Polizei unter anderem viele Streitigkeiten und Ruhestörungen auf der Wiese fest, so dass letztendlich sowohl Freitag als auch Samstag diese geräumt werden musste. Dieses führte zu einem Abwandern der Besucher unter anderem in die bereits gut besuchte Innenstadt. Nach der langen Zeit der Corona - Kontaktbeschränkungen ist zu erkennen, dass ein großes Bedürfnis vorhanden ist sich wieder persönlich zu Treffen. Auf Grund vieler noch nicht geöffneter Veranstaltungsangebote dürfte sich jetzt das Naherholungsgebiet Dobbenwiese als Anziehungspunkt ergeben haben. Insbesondere jedoch der Zulauf zu späterer Stunde verbunden mit den Feststellungen vom vergangenem Wochenende sind mit dem Charakter der Wiese und dem Wohngebiet im Umfeld nicht vereinbar. Die Polizei wird auch zukünftig diesen und weitere Bereiche kontrollieren. Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt / Ammerland Pressestelle Jens Rodiek Telefon: 0441/790-4004 E-Mail: pressestelle@pi-ol.polizei.niedersachsen.de http://www.pd-ol.polizei-nds.de/dienststellen/polizeiinspektion_olden burg_stadt_ammerland