220314-1-K/LEV Polizeiliche Verkehrsunfallstatistik für die Städteregion Köln und Leverkusen

Die Polizei Köln hat heute (14. März) die Daten zur Verkehrsunfallentwicklung des Jahres 2021 für Köln und Leverkusen veröffentlicht. Diese sind auf der Homepage der Polizei Köln unter https://koeln.polizei.nrw/artikel/verkehrsunfallentwicklung-2021 abrufbar. Für die beiden Stadtgebiete Köln und Leverkusen sowie für den Zuständigkeitsbereich der Autobahnpolizei sind dort auch die Auswertungen und Jahresberichte zur lokalen Verkehrsunfalllage zu finden. Mit Blick auf die aktuelle Verkehrssicherheitsarbeit werden die Entwicklungen der Verkehrsunfallzahlen im Bereich Radverkehr sowie Unfalldaten unter Nutzung von Pedelecs und E-Scootern gesondert dargestellt. Die Verkehrsunfallzahlen des Jahres 2021 in der Städteregion Köln/Leverkusen (insgesamt 39.634) sind im Vergleich zum Jahr 2020 (38.399) um 3,2 % nur leicht gestiegen. In Köln hat die Polizei 34.703 und in Leverkusen 4.931 Verkehrsunfälle aufgenommen. Mit Blick auf die Vorjahre ist dieser Stand allerdings immer noch deutlich niedriger als vor der Pandemie. Insgesamt haben 18 Menschen bei Verkehrsunfällen in Köln (7) und auf den dazugehörigen Bundesautobahnen (11) ihr Leben verloren. Im Stadtgebiet Leverkusen registrierte die Polizei Köln keinen Verkehrstoten. Dies ist zwar der niedrigste Stand seit fast 10 Jahren, doch ist das für den stellvertretenden Leiter der Direktion Verkehr Polizeidirektor Gereon Eich kein Grund zur Zufriedenheit: "Jeder Mensch, der sein Leben im Straßenverkehr verliert ist Einer zu viel. Wir werden auch weiterhin alles tun, um die Anzahl der Verkehrstoten dauerhaft zu reduzieren, auch wenn sich das Verkehrsaufkommen nach Corona wieder normalisiert hat." Allein im letzten Jahr sind bei Verkehrsunfällen in der Stadtregion 4.957 Menschen verletzt worden - 704 von ihnen zogen sich dabei in Köln (636) und Leverkusen (68) so schwere Verletzungen zu, dass sie stationär in Krankenhäusern versorgt werden mussten. "Schwere Verkehrsunfälle beeinträchtigen das Sicherheitsgefühl der Menschen. Insbesondere gesundheitliche Folgen spielen eine große Rolle für die Betroffenen und ihre Angehörigen. Unsere Spezialisten des Verkehrsunfallaufnahmeteams greifen bei ihrer Arbeit am Unfallort unter anderem auf neue digitale und technische Beweissicherungsverfahren zurück, um alle Spuren zu sichern und auswerten zu können", so Eich. Im Vergleich zum Vorjahr (2.160) sind auch die Zahlen der verunglückten Radfahrerinnen und Radfahrer im Jahr 2021 (1.872) rückläufig. Die Anzahl der Radfahrer, die mutmaßlich ohne Fremdeinwirkung stürzten, sank im Vergleich zu 2020 (588) auf 454 Fälle. Doch auch hier mahnt Gereon Eich zur Vorsicht: "Nach wie vor führen Fehler beim Abbiegen, Vorfahrtsverstöße oder auch das Einfahren in den Straßenverkehr zu Gefahrensituationen zwischen Autofahrern und Radfahrern. Aber auch das Öffnen einer Autotür kann schwere Folgen haben und hat im vergangenen Jahr auf der Luxemburger Straße zu einem von insgesamt zwei tödlich verlaufenden Radfahrunfällen geführt. Doch insbesondere mit dem Start unserer neuen "gemischten" Fahrradstreifen, an denen der Verkehrsdienst und ortskundige Polizisten aus dem Streifendienst beteiligt sind, nehmen wir seit Jahresbeginn einmal mehr gezielt lokale Unfallschwerpunkte in den Blick. Dabei ist uns vor allem auch der persönliche Austausch mit den Menschen in ihren Stadtbezirken wichtig, um sie für die besonderen Gefahren im Radverkehr zu sensibilisieren. Ob mit dem Auto oder Fahrrad - mehr Mit-statt Gegeneinander ist nicht nur im Straßenverkehr wichtiger denn je." Im Bereich der Elektromobilität stieg die Anzahl der Menschen, die mit einem Pedelec verunglückt sind, im Jahresvergleich 2020 und 2021 von 152 auf 204 Fälle. "Auch ältere Menschen haben durch den Elektroantrieb wieder das Radfahren entdeckt und sind mobiler. Mit der leicht zu erreichenden Geschwindigkeit und einer falschen Handhabung steigt allerdings auch das Risiko eines Unfalls. Unsere Verkehrssicherheitsberater der Unfallprävention unterstützen gemeinsam mit unseren Netzwerkpartnern bei Fahrradtrainings und Aktionstagen und geben gerne auch den ein oder anderen praktischen Tipp für Ein- und Umsteiger aufs Pedelec. Verletzungen in Folge von Verkehrsunfällen haben insbesondere für ältere Menschen schwerere Gesundheitsfolgen," so Eich. Mit Blick auf die Verkehrswende registriert die Polizei Köln, dass immer mehr Menschen auf E-Scooter umsteigen und das stetig wachsende Angebot der Verleihfirmen nutzen. In diesem Zusammenhang blickt Gereon Eich besorgt auf die steigende Entwicklung an Verkehrsunfällen mit beteiligten E-Scooter-Fahrern (422). Die Zahl der verletzten E-Scooter-Fahrer aus dem Vorjahr (143) hat sich dabei mehr als nur verdoppelt und ist 2021 auf 351 Verunglückte angestiegen. Allein in 92 Fällen war hier Alkohol als Ursache im Spiel. "Nach wie vor liegen die Hautprobleme in der Kölner Innenstadt an den Feier-Hotspots am späten Abend und in der Nacht. Genau dort werden wir in den kommenden Wochen und Monaten auch wieder verstärkt betrunkene E-Scooter-Fahrer in den Blick nehmen und enthemmtes oder gefährliches Fahrverhalten nicht hinnehmen und ahnden. Wo andere ohne Rücksicht handeln und schwere gesundheitliche Folgen für sich und Unbeteiligte riskieren, helfen Appelle an die Vernunft nicht weiter," unterstreicht Eich. Hier Hinweis für Medienvertreter: Für O-Töne im Foyer des Kölner Polizeipräsidiums sowie telefonische Rückfragen steht Polizeioberrätin Paul ab 12 Uhr zur Verfügung. Anmeldungen sowie die zeitliche Koordinierung bitte über die Pressestelle unter der Rufnummer 0221 229-5555. (al/rr) Rückfragen von Medienvertretern bitte an: Polizeipräsidium Köln Pressestelle Walter-Pauli-Ring 2-6 51103 Köln Telefon: 0221/229 5555 e-Mail: pressestelle.koeln(at)polizei.nrw.de