Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs und Sachbeschädigung

In der vergangenen Nacht zog eine Gruppe von randalierenden Personen durch Kreuzberg und Neukölln. Nach bisherigem Kenntnisstand soll die Personengruppe, bestehend aus etwa 35 bis 50 Personen, gegen 22.15 Uhr im Bereich der Straßen Kottbusser Tor und Kottbusser Damm Gegenstände auf die Fahrbahn verbracht, Pyrotechnik gezündet und Sachbeschädigungen an mindestens zwei Fahrzeugen begangen haben. Im Bereich Sonnenallee Ecke Reuterstraße soll die Gruppe auf bis zu 120 Personen angewachsen sein. Als Polizeieinsatzkräfte eintrafen, verteilten sich die Personen und entfernten sich in unterschiedliche Richtungen vom Ort. Drei Frauen im Alter von 23, 27 und 43 Jahren, die sich ebenfalls entfernten, konnten durch die Einsatzkräfte gestoppt und überprüft werden. Im Zuge der vorläufigen Festnahme erlitt die Älteste eine Schürfwunde an einem Knie, die durch eine Einsatzkraft erstversorgt wurde. Die Alarmierung eines Rettungswagens lehnte sie ab. Ein konkreter Tatverdacht ergab sich jedoch schließlich nicht, so dass die Frauen wieder auf freien Fuß kamen. Es trat dann zunächst eine Lageberuhigung im Bereich ein. Um kurz vor Mitternacht zerstörten bisher Unbekannte im Bereich Bürknerstraße Ecke Kottbusser Damm die Scheibe eines dort abgestellten Pkw und verbrachten erneut Gegenstände wie E-Scooter auf die Fahrbahn. In der Friedelstraße Ecke Weserstraßen wurden kurz nach Mitternacht umgestürzte Zäune und weitere Zaunteile festgestellt, so dass dort keine Fahrzeuge mehr passieren konnten. Am Maybachufer bemerkten Polizeieinsatzkräfte eine brennende Tonne, die sie anschließend löschten. Auch dort waren durch Unbekannte zahlreiche E-Scooter auf die Fahrbahn verbracht worden. Die Gegenstände wurden durch Polizeieinsatzkräfte von den Fahrbahnen wieder entfernt. Gegen 0.50 Uhr bemerkten Einsatzkräfte an der Kreuzung Sonnenallee Ecke Reuterstraße einen Mann, der etwas Brennendes in einen Müllcontainer warf und diesen anschließend schloss. Sie nahmen den 49-Jährigen vorläufig fest. Aufgrund seines verhaltensauffälligen Zustandes wurde er einem Arzt vorgestellt. Anschließend kam er wieder auf freien Fuß. Erneut beruhigte sich die Lage, so dass die polizeilichen Maßnahmen gegen 1.30 Uhr beendet wurden.