Mit Haftbefehlen gesuchter Mann flüchtet vor der Polizei – Festnahme

Mit Haftbefehlen gesuchter Mann flüchtet vor der Polizei - Festnahme
Polizeimeldung vom 27.04.2019
Tempelhof-Schöneberg
Nr. 0988

Ein mit zwei Haftbefehlen gesuchter Mann hat gestern Mittag in Friedenau erfolglos versucht, vor der Polizei zu flüchten. Zivilpolizisten einer Einsatzhundertschaft wollten gegen 13.30 Uhr bei einem 43-Jährigen in der Albestraße zwei Haftbefehle wegen Wohnungseinbruchs und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz vollstrecken. Die Beamten entdeckten den Gesuchten vor dem Haus, als dieser in einen Peugeot stieg und los fuhr. Die Fahnder folgten dem Auto und forderten den 43-Jährigen in der Hauptstraße zum Anhalten auf. Trotz dessen sich die Beamten mehrmals als Polizisten zu erkennen gaben und ihn auch weitere Male aufforderten anzuhalten, fuhr der Autofahrer weiter. Er beschleunigte den Wagen stark, fuhr unter anderem über eine bepflanzte Mittelinsel und bog dann in die Stierstraße ab. Dort fuhr er auf den Gehweg und stieß gegen einen geparkten Peugeot, der durch die Wucht des Aufpralls gegen einen geparkten Audi geschoben wurde. Der Flucht-Peugeot kam dann zum Stehen. Der Fahrer stieg aus und flüchtete zu Fuß weiter. Die Zivilpolizisten liefen ihm hinterher und nahmen ihn vorläufig fest. Dabei unterstützten Passanten die beiden Polizisten zunächst. Der Festgenommene wies sich mit einem gefälschten Führerschein aus, der beschlagnahmt wurde und legte den Polizisten auch einen Personalausweis vor, der nicht ihm gehörte. Bei der Durchsuchung des 43-Jährigen fanden die Einsatzkräfte 15 Gefäße, in denen sich offenbar Kokain befand, ein Druckverschlusstütchen mit Cannabis und Bargeld. Bei der anschließenden Durchsuchung des vom Festgenommenen bewohnten Zimmers entdeckten die Polizisten unter anderem weitere Betäubungsmittel, Händlerutensilien, Diebesgut aus einem Wohnungseinbruch und Bargeld. Die gefundenen Sachen sowie der Peugeot wurden beschlagnahmt. Der Festgenommene hatte bei der Festnahme eine Verletzung am Knie erlitten und kam zunächst zur Behandlung in ein Krankenhaus. Anschließend wurde er in ein Polizeigewahrsam gebracht. Dort wurde ihm Blut abgenommen, da der Verdacht bestand, dass der 43-Jährige den Peugeot unter Drogeneinfluss geführt haben könnte, und er wurde erkennungsdienstlich behandelt. Die Einsatzkräfte fertigten Strafanzeigen wegen des Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln, der Urkundenfälschung, des Missbrauchs von Ausweispapieren und des unerlaubten Aufenthalts. Darüber hinaus schrieben die Polizisten eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen der falschen Namensangabe sowie eine Verkehrsunfallanzeige mit den weiteren Tatvorwürfen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und des Führens eines Fahrzeugs unter dem Einfluss berauschender Mittel. Der Festgenommene wurde für das Rauschgiftkommissariat beim Landeskriminalamt Berlin eingeliefert. Er wurde heute einem Haftrichter vorgeführt, erhielt aufgrund des Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln einen weiteren Haftbefehl und wurde der Justiz überstellt.