Pressebericht der Polizei München vom 20.01.2022

Inhalt: 88.       Pkw kollidiert mit Gegenverkehr – Freimann 89.       Verkehrsunfall zwischen Radfahrerin und Polizeidienstfahrzeug; eine Person verletzt – Schwabing 90.       Raubdelikt – Allach 91.       Organisierter Callcenterbetrug; Falscher Polizeibeamter – Untersendling 92.       Organisierter Callcenterbetrug; Falsche Polizeibeamte; Festnahme eines Tatverdächtigen – Obergiesing 93.       Polizeieinsatz zum Versammlungsgeschehen am 19.01.2022 in München 88.       Pkw kollidiert mit Gegenverkehr – Freimann Am Mittwoch, 19.01.2022, gegen 15:45 Uhr, befuhr ein 61-jähriger mit Wohnsitz in München mit einem Ford Pkw die Ungererstraße stadtauswärts. Aus bislang unbekannter Ursache fuhr der 61-Jährige nach links über den begrünten Fahrbahnteiler und geriet in den Gegenverkehr. Dort kollidierte er mit dem Audi Pkw eines 35-Jährigen (ebenfalls mit Wohnsitz in München). Im weiteren Verlauf überquerte der 61-Jährige den neben der Fahrbahn befindlichen Grünstreifen und kollidierte dort mit einem Baum, welcher infolge dessen zerbrach. Der 61-Jährige fuhr weiter über den angrenzenden Geh- und Radweg und kollidierte dort mit einem abgestellten Elektroroller und einem abgestellten Kraftrad. Im Anschluss fuhr er in durch einen mit Büschen und Bäumen bepflanzten Grünstreifen und kam erst in einer dahinter liegenden Grundstückseinfahrt zum Stillstand. Durch den Verkehrsunfall wurde niemand verletzt. Alle beteiligten Fahrzeuge wurden erheblich beschädigt. Der beschädigte Baum musste durch die Feuerwehr gefällt werden. Der Gesamtschaden beläuft sich nach derzeitigem Kenntnisstand auf über 20.000 Euro. Während der Unfallaufnahme musste die Ungererstraße stadteinwärts für ca. zwei Stunden gesperrt werden. Dabei kam es zu geringfügigen Verkehrsbehinderungen. Die Münchner Verkehrspolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen. 89.       Verkehrsunfall zwischen Radfahrerin und Polizeidienstfahrzeug; eine Person verletzt – Schwabing Am Mittwoch, 19.01.2022, gegen 16:40 Uhr, befand sich ein 22-jähriger Polizeibeamter in einem Polizeidienstfahrzeug Mercedes und musste auf dem Geh- und Radweg in der Ludwigstraße rangieren. Zur besseren Erkennbarkeit während des Rangiervorganges hatte der Polizeibeamte das Blaulicht eingeschaltet. Zu diesem Zeitpunkt befuhr eine 74-Jährige mit Wohnsitz in München mit ihrem Fahrrad die Ludwigstraße in stadtauswärtiger Richtung. Bei der Annäherung an das rangierende Polizeifahrzeug geriet sie aus bislang unbekannten Gründen gegen die Steintreppe eines an den Gehweg angrenzenden Gebäudes und kam dabei zu Sturz. Ein Kontakt zwischen den beiden Fahrzeugen gab es nicht. Die 74-Jährige wurde leicht verletzt, eine medizinische Behandlung vor Ort war nicht erforderlich. Die Münchner Verkehrspolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen. 90.       Raubdelikt – Allach Am Samstag, 15.01.2022, gegen 14:10 Uhr, war eine 21-jährige mit Wohnsitz in München als Fußgängerin in einer Unterführung am S-Bahnhof Allach unterwegs. Hier bemerkte sie eine männliche Person hinter sich, welche zunächst telefonierte. Am Ende der Unterführung griff der unbekannte Täter dann nach der Handtasche der 21-Jährigen. Hierbei zog der Täter an der Tasche, eine Wegnahme konnte jedoch durch die Gegenwehr der 21-Jährigen verhindert werden. Während der Tatausführung schrie sie lautstark nach Hilfe. Nach kurzer Zeit brach der Täter sein Vorhaben ab und entfernte sich durch die Unterführung in Richtung Karl-Gayer-Straße. Die 21-Jährige wurde durch den Übergriff nicht verletzt. Das Kommissariat 21 hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Der Täter wurde wie folgt beschrieben: Männlich, ca. 20-25 Jahre alt, ca. 175 cm groß, normale bis sportliche Statur; Bekleidung: hellgraue Daunenjacke mit Kapuze, trug eine Sturmhaube und die Kapuze war bei der Tatausführung über den Kopf gezogen Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen. 91.       Organisierter Callcenterbetrug; Falscher Polizeibeamter – Untersendling Am Mittwoch, 19.01.2022, gegen 09.30 Uhr, erhielt eine über 80-Jährige mit Wohnsitz in München einen Anruf von einer unbekannten Person. Diese Person gab sich als Polizeibeamter aus und teilte mit, dass bei einem in der Nähe festgenommen Einbrecher ein Zettel mit dem Namen und der Anschrift der über 80-Jährigen aufgefunden sei. Durch manipulative Gesprächsführung gelang es dem Anrufer diese dazu zu bewegen, Bargeld in Höhe von mehr als Zehntausend Euro an einen bislang ebenfalls unbekannten Abholer auszuhändigen. Die über 80-Jährige schilderte den Sachverhalt im Anschluss einem Angehörigen, welcher daraufhin umgehend die Polizei verständigte. Unmittelbar eingeleitete Fahndungsmaßnahmen verliefen ohne den gewünschten Erfolg. Die AG Phänomene hat die weiteren Ermittlungen übernommen. 92.       Organisierter Callcenterbetrug; Falsche Polizeibeamte; Festnahme eines Tatverdächtigen – Obergiesing Bereits am Dienstag 10.11.2020, wurde eine 72-Jährige Rentnerin mit Wohnsitz im Landkreis Dillingen an der Donau durch Personen kontaktiert, die sich als Polizeibeamte ausgaben. Durch konstante und manipulative Gesprächsführung gelang es den Anrufern, dass die 72-Jährige zur Bank ging und dort mehrere Zehntausend Euro in Bargeld und Gold abholte. Da sich in einem gewissen Zeitraum keiner der bis dato unbekannten Täter meldete, ging die 72-Jährige zu einer Polizeiinspektion und erfragte den aktuellen Sachstand. Dort klärte man sie über den Betrug auf. Zu einer Übergabe des Geldes kam es deswegen nicht. Durch umfangreiche Ermittlungen der EG Phänomene des Polizeipräsidiums Schwaben Nord und der AG Phänomene der Münchner Kriminalpolizei konnten weitere Erkenntnisse zu einem Tatverdächtigen gewonnen werden. Diese führten zu einem 34-jährigen mit Wohnsitz in München. Er wurde nach Beschluss des Amtsgerichts München am Donnerstag, 13.01.2022 durch Kräfte der AG Phänomene festgenommen. Im Anschluss wurde er dem Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium München vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl. Die weiteren Ermittlungen in diesem Fall werden durch die AG Phänomene geführt. Hinweis Ihrer Münchner Polizei: Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden fast immer den Trick, dass sie die Angerufenen über vermeintliche Einbrüche in der Nachbarschaft informieren. Sie behaupten, dass sie deshalb in der Wohnung mögliche Geld- bzw. Schmuckbestände kontrollieren müssten. Vergewissern Sie sich bitte durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handeln könnte. Wenn Sie den Polizeinotruf 110 anrufen, vergewissern Sie sich bitte, dass ein vorheriger Anruf auch definitiv beendet wurde, indem der Hörer aufgelegt oder eine entsprechende Taste eines Mobiltelefons gedrückt wurde. Lassen Sie keine unbekannten Personen in Ihre Wohnung, die sich nicht eindeutig legitimieren können. Dieser Hinweis gilt außerdem für Betrugsmaschen ähnlicher Art. Wenn Sie Anrufe von vermeintlichen Personen anderer Behörden erhalten, vergewissern Sie sich über einen unabhängigen Anruf bei dieser Behörde, ob der Anrufer tatsächlich in deren Auftrag bei Ihnen angerufen hat. Machen Sie am Telefon niemals Angaben über Ihre finanziellen Verhältnisse und teilen Sie keine Bankverbindungsdaten mit. 93.       Polizeieinsatz zum Versammlungsgeschehen am 19.01.2022 in München Am Mittwoch, 19.01.2022 waren für den frühen Abend mehrere Versammlungen in München angezeigt worden, die sich thematisch mit den Corona-Maßnahmen beschäftigten. Die für die Theresienwiese beschiedenen Versammlungen wurden letztendlich von den Anmeldern kurzfristig wieder abgesagt. Somit gab es zwei stationäre Versammlungen (am Harras und am Odeonsplatz beim Reiterdenkmal), die sich kritisch mit den Corona-Regelungen auseinander setzten. Beide hatten nur geringen Teilnehmerzulauf (einmal bis zu 30 und einmal bis zu 50 Teilnehmer). Eine weitere stationäre Versammlung am Odeonsplatz (vor der Feldherrnhalle) setzte sich wiederum kritisch mit den Impfgegnern und Querdenkern auseinander und hatte bis zu 200 Teilnehmer. Alle Versammlungen verliefen ohne weitere Probleme. Insgesamt waren in München bei den Versammlungen und in der Innenstadt an die 2.000 Personen unterwegs, die im Bereich der Fußgängerzone größtenteils gegen die Corona-Regelungen lautstark skandierten. Es wurde in diesem Zusammenhang immer wieder versucht, in größerer Ansammlung durch die Stadt zu ziehen. Aufgrund der starken polizeilichen Präsenz konnte größere geschlossene Menschenansammlungen, der in Bezug auf die bestehende Ansteckungsgefahr mit Corona eine entsprechende Gefährdung nach sich gezogen hätte, verhindert werden. Es wurden immer wieder Polizeiketten gebildet, die die Ansammlungen unterbrechen konnten und dadurch für eine entsprechende Auflösung sorgten. Die Polizei agierte dabei vor allem kommunikativ und deeskalierend. Problematisch waren in der Hauptsache die oftmals fehlenden Abstände und die nicht getragenen Masken vieler Personen. Ab 20:00 Uhr nahm die Anzahl dieses betreffenden Personenkreises dann deutlich ab. Insgesamt waren in München zu dieser gesamten Versammlungslage knapp 1.000 Polizeibeamten eingesetzt. Der polizeiliche Einsatz orientierte sich primär daran, gültige Regelungen der BayIfSMV durchzusetzen.