Pressebericht der Polizei München vom 30.01.2022
Inhalt:
141. Raub mit Messer; Festnahme eines Tatverdächtigen – Neuhausen
142. Diebstahl und Bedrohung; Festnahme von drei Tatverdächtigen – Altstadt
143. Pyrotechnik wird auf Passanten geworfen – Altstadt und Unterhaching
144. Raub – Neuhausen
145. Zusammenstoß von Pkw und Kleinkraftrad; eine Person verletzt – Neuperlach
146. Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz – Schwabing
141. Raub mit Messer; Festnahme eines Tatverdächtigen – Neuhausen
Am Dienstag, 25.01.2022, gegen 10:30 Uhr, betrat ein 25-Jähriger, der in München wohnhaft ist, ein Autohaus in Neuhausen.
Er ging im Erdgeschoss zu einer 47-jährigen Mitarbeiterin und ließ unmittelbar vor ihr, ein sogenanntes Butterflymesser aufspringen. Anschließend drohte er ihr damit und verlangte die Herausgabe eines Fahrzeugschlüssels für einen bestimmten Pkw, der im Bereich des Autohauses stand. Unter Zwang ging sie dann mit ihm zu einem Tresor, in welchem der Fahrzeugschlüssel aufbewahrt wurde. Ein anderer Mitarbeiter, der die Situation bemerkte, verständigte in der Zwischenzeit den Polizeinotruf 110.
Die 47-Jährige händigte den Schlüssel aus und der 25-Jährige wollte schließlich, dass sie in seiner Begleitung mit dem Auto fahren sollte. Dies verweigerte sie, so dass er schließlich alleine mit dem Fahrzeug los fuhr. Als er aus dem Bereich des Autohauses ausfahren wollte, wurde er von den Polizeibeamten, die kurz nach dem Notruf bereits mit mehreren Streifen die Örtlichkeit erreichten, gestellt und festgenommen.
Er wurde wegen des Raubdeliktes angezeigt. Die Ermittlungen wurden vom Kommissariat 21 der Münchner Kriminalpolizei übernommen. Der 25-Jährige befindet sich nun in Untersuchungshaft.
142. Diebstahl und Bedrohung; Festnahme von drei Tatverdächtigen – Altstadt
Am Freitag, 28.01.2022, gegen 22:00 Uhr, bemerkte ein Bewohner eines Hauses am Marienplatz drei ihm unbekannte Personen im Keller. Dort waren zwei Kellerabteile aufgebrochen.
Einer der Drei, ein 28-jähriger lettischer Staatsbürger, bedrohte den Bewohner mit einem Taschenmesser und die drei Personen flüchteten aus dem Haus.
Der Bewohner alarmierte sofort den Polizeinotruf 110, woraufhin über zehn Streifen zur Einsatzörtlichkeit geschickt wurden. Im Rahmen der Fahndung konnten die drei tatverdächtigen Personen kurz danach in der Filserbräugasse festgenommen werden (neben dem 28-Jährigen ein 35-jähriger Lette und ein 38-jähriger Pole, alle ohne Wohnsitze in Deutschland).
Sie wurden wegen der Bedrohung und des Diebstahls mit Waffen angezeigt. Ob aus den Kellerabteilen Gegenstände entwendet wurden, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.
Die Spurensicherung der Münchner Kriminalpolizei hat danach Spurensicherungsarbeiten am Tatort durchgeführt. Bei den Einbrüchen entstand ein Sachschaden von mehreren hundert Euro. Die drei Tatverdächtigen wurden in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München gebracht und wurden einem Ermittlungsrichter zur Klärung der Haftfrage vorgeführt. Dieser erließ jeweils einen Haftbefehl.
Die weiteren Ermittlungen in diesem Fall führt das Kommissariat 53 (Einbruchskriminalität).
143. Pyrotechnik wird auf Passanten geworfen – Altstadt und Unterhaching
Am Freitag, 28.01.2022, gegen 19:00 Uhr, alarmierten Zeugen den Polizeinotruf 110, da sie auf dem Karlsplatz eine größere Gruppe jüngerer Personen feststellten von denen öfters pyrotechnische Gegenstände in Richtung von unbeteiligten Passanten geworfen wurden. Manche der Zeugen empfanden die Situationen als sehr bedrohlich.
Sofort wurden über zehn Streifen zur Einsatzörtlichkeit geschickt und sie trafen dort auf mehrere Personen, auf die die Beschreibungen passten. Über 40 Personen im Alter von 14 bis 21 Jahren wurden kontrolliert und in 32 Fällen wurden Platzverweise ausgesprochen.
Bei einem 17-Jährigen mit Wohnsitz im Landkreis Dachau wurde eine nachgemachte und täuschend echt aussehende Schusswaffe aufgefunden. Er wurde wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz angezeigt, da er eine Anscheinswaffe mit sich führte. Die Waffe wurde sichergestellt.
Auch in den nächsten Stunden überwachten Einsatzkräfte der Münchner Polizei den Karlsplatz, um weitere ähnliche Situationen zu verhindern.
Ebenfalls am Freitag, 28.01.2022, gegen 20:25 Uhr, alarmierte ein Mitteiler den Polizeinotruf 110 und teilte mit, dass sich eine größere Gruppe jüngerer Personen im Bereich des S-Bahnhofes Fasanenpark in Unterhaching befinden würde. Die Personen feierten und warfen auch gezündete Pyrotechnik. Ein Böller wäre in der Nähe von ihm und seinen Hunden detoniert.
Auch in diesem Fall wurden über zehn Streifen der Münchner Polizei zu dem Einsatzort geschickt. Die Einsatzkräfte trafen dort auf ca. 20 Personen im Alter von 15 bis 20 Jahren. Sie wurden kontrolliert und erhielten Platzverweise. Bei einem 20-Jährigen mit Wohnsitz im Landkreis München wurde etwas Marihuana aufgefunden. Das Betäubungsmittel wurde sichergestellt und der 20-Jährige wurde wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz angezeigt. Bei einem der kontrollierten Jugendlichen wurden noch erlaubnisfreie pyrotechnische Gegenstände gefunden und sichergestellt. Auch dort wurde die Örtlichkeit nach der Einsatzsituation noch für eine bestimmte Zeit überwacht, um ähnliche Vorfälle zu verhindern.
144. Raub – Neuhausen
Am Samstag, 29.01.2022, gegen 15:40 Uhr, alarmierte ein Mitarbeiter einer Tankstelle in der Nymphenburger Straße den Polizeinotruf 110 und teilte dabei mit, dass sich soeben eine männliche Person in den Verkaufsräumen befunden hatte, die dort ein Raubdelikt begangen hatte.
Der unbekannte Täter nahm Flaschen mit Getränken an sich und forderte die Herausgabe von Bargeld und Zigaretten. Dabei zeigte er auf einen Gegenstand, den er im Bereich seines Hosenbundes mit sich führte und der auf auf den Mitarbeiter wie eine Schusswaffe aussah. Er händigte ihm daraufhin etwas Bargeld und Zigaretten aus.
Danach verließ der Täter die Verkaufsräume und entfernte sich zu Fuß von der Örtlichkeit.
Sofort wurden über zwanzig Einsatzfahrzeuge der Münchner Polizei zu der Tankstelle geschickt, die sofort mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers mit intensiven Fahndungsmaßnahmen begannen. Diese wurden nach über einer Stunde ohne den gewünschten Erfolg beendet.
Die weiteren Ermittlungen für das Kommissariat 21 (Raubdelikte).
Der Täter wird wie folgt beschrieben:
Männlich, ca. 190 cm groß, 20 – 30 Jahre alt, helle Hautfarbe, er wirkte auf den Zeugen wie ein Osteuropäer; war mit einer silbernen/grauen Jacke, grauer Stoffmaske, grauer Mütze, dunkler Hose, schwarzen Schuhen und schwarzen Handschuhen mit weißen Fingerkuppen bekleidet
Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum in der Nymphenburger Straße, insbesondere im Bereich zwischen der Hedwigstraße und der Sandstraße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
145. Zusammenstoß von Pkw und Kleinkraftrad; eine Person verletzt – Neuperlach
Am Samstag, 29.01.2022, gegen 15:20 Uhr, fuhr ein 55-Jähriger mit Wohnsitz in München mit einem Hyundai Pkw auf der Ständlerstraße.
An der Kreuzung zur Albert-Schweitzer-Straße wollte er in diese abbiegen. Zur gleichen Zeit fuhr eine 29-Jährige mit Wohnsitz in München mit einem Futura Kleinkraftrad auf der Albert-Schweitzer-Straße.
Die Kreuzung zur Ständlerstraße wollte sie geradeaus überqueren. Im Kreuzungsbereich kam es zu einem Zusammenstoß beider Fahrzeuge. Bei dem Unfall stürzte die 29-Jährige und sie wurde verletzt. Mit dem Rettungsdienst wurde sie zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.
Die Münchner Verkehrspolizei hat die Ermittlungen zum Unfallablauf aufgenommen.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang, insbesondere Hinweise zu den für die beiden Fahrzeugführer jeweils geltenden Lichtzeichen, machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstr. 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.
146. Verstoß gegen das Infektionsschutzgesetz – Schwabing
Am Samstag, 29.01.2022, gegen 21:00 Uhr, teilte ein Zeuge dem Polizeinotruf 110 mit, dass in einem gastronomischen Betrieb in der Feilitzstraße viele Gäste feiern würden und dabei die geltenden Infektionsschutzvorschriften nicht eingehalten würden.
Über fünf Streifen der Münchner Polizei wurden zur Einsatzörtlichkeit geschickt und überprüften die Situation. In dem Betrieb konnten um die 150 Personen in einem Nebenraum angetroffen werden, die dort feierten. Sie trugen keine Masken und hielten keine Abstände ein. Die Feier wurde von der Polizei beendet und die Personen mussten die Örtlichkeit verlassen. Zum Teil wurden Platzverweise ausgesprochen.
Bei den Ermittlungen vor Ort ergaben sich auch Hinweise, dass die Impfnachweise der Gäste nicht kontrolliert wurden. Die für den Betrieb verantwortlichen Personen (ein 36-Jähriger und ein 40-Jähriger, beide mit Wohnsitzen in München) wurden wegen der Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz angezeigt.