Polizeibericht – Die Tagesthemen (21.03.2021)
21.03.2021, PP Schwaben Nord
Polizeibericht - Die Tagesthemen (21.03.2021)
--- AUGSBURG ---
01: Autofahrer werden handgreiflich
02: Neunjähriger angegangen
03: Unfallzeugen gesucht
04: Missachtung der Corona-Regeln
--- REGIONAL ---
05: Schneegestöber führt am Freitag zu zahlreichen Unfällen
06: Tödlicher Verkehrsunfall
07: Einbruchversuch und Widerstand
08: Mit 3,42 Promille in Böschung geraten
--- Augsburg ---
01: Autofahrer werden handgreiflich
Innenstadt – Am Samstag konnten sich zwei Pkw-Fahrer buchstäblich nicht aus dem Weg gehen. Beide waren gegen 14.00 Uhr mit ihren Autos in der Schäfflerbachstraße unterwegs und kamen wegen parkender Fahrzeuge nicht aneinander vorbei. Anstatt zurückzusetzen, stiegen die Fahrer aus. Es entwickelte sich ein Streit, in dem beide sogar handgreiflich wurden. Bei dem Gerangel packte der 32-Jährige sein Gegenüber am Hals und drückte ihn gegen dessen Pkw. Der 37-Jährige wehrte sich und schlug dem 32-Jährigen mit einer Taschenlampe auf den Hinterkopf. Dieser ging dadurch zu Boden und war für mehrere Minuten bewusstlos. Die alarmierte Polizeistreife nahm den Vorfall auf. Es wird nun gegen beide Männer wegen Körperverletzung ermittelt. Wer anschließend als Erster die Engstelle passierte, ist nicht bekannt.
02: Neunjähriger angegangen
Univiertel – Am Freitag gegen 16.20 Uhr war ein 9-Jähriger mit seinem Kinderroller in der Josef-Priller-Straße unterwegs. Dort wurde er von zwei Jugendlichen angehalten. Einer der beiden entriss dem Bub seinen Roller und fuhr damit herum. Der Zweite filmte dies mit seinem Handy. Als der Bub seinen Roller zurückforderte, schlug ihm einer der beiden ins Gesicht, wodurch er zu Boden ging. Anschließend warf ein Jugendlicher den Roller auf die Straße. Danach lief das Duo davon. Der Bub wurde durch den Schlag leicht verletzt, auch sein Roller wurde leicht beschädigt.
Beschreibung Jugendlicher 1: ca. 14 Jahre alt, 165cm groß, kurze Haare, roter Kapuzenpulli, schwarze Hose, wurde als Osteuropäer beschrieben.
Beschreibung Jugendlicher 2: ca. 14 Jahre alt, 160cm groß, dunkler Teint, bekleidet mit grauer Kapuzenjacke.
Beide Jugendliche sollen öfter zusammen im Univiertel unterwegs sein.
Die Polizeiinspektion Augsburg Süd ermittelt nun wegen räuberischem Diebstahl und vorsätzlicher Körperverletzung. Dabei wird um Hinweise zu den Tätern unter Tel. 0821/323-2710 gebeten.
03: Unfallzeugen gesucht
Innenstadt – Am Freitag um 19.55 Uhr ereignete sich an der Kreuzung Bürgermeister-Ackermann-Straße/Holzbachstraße ein Verkehrsunfall. Ein bislang unbekannter Lkw fuhr auf der Linksabbiegerspur in den Kreuzungsbereich ein und touchierte dabei mit seinem Anhänger einen blauen BMW. Dieser fuhr parallel zum Lkw und wollte die Kreuzung geradeaus überqueren. Der Lkw fuhr ohne Anzuhalten in Richtung Holzbachstraße weiter. Der 20jährige BMW-Fahrer verständigte anschließend die Polizei. Bei ihm entstand an der linken Fahrzeugseite ein Sachschaden in Höhe von ca. 2.000 Euro. Die Polizeiinspektion Augsburg 6 ermittelt nun nach dem Lkw und bittet unter Tel. 0821/323-2610 um Zeugenhinweise.
Haunstetten – Im Zeitraum von Freitag, 14.00 Uhr, bis Samstag, 13.00 Uhr, wurde ein grauer Daimler A180 in der Königsbrunner Straße 43 beschädigt. Dieser stand geparkt im dortigen Innenhof. Ein Unbekannter touchierte mit seinem Fahrzeug offenbar den Daimler und fuhr ohne sich darum zu kümmern davon. Am Daimler wurde die Stoßstange beschädigt, wodurch ein Sachschaden von ca. 3.000 Euro entstand. Die Polizeiinspektion Augsburg Süd bittet unter Tel. 0821/232-2710 um Zeugenhinweise.
04: Missachtung der Corona-Regeln
Innenstadt/Universitätsviertel/Göggingen – Gleich mehrmals waren am Freitag Polizeistreifen mit derzeit unerlaubten Zusammenkünften beschäftigt. In einer Tiefgarage in der Wilhelm-Hauff-Straße trafen sich gut 15 Jugendliche. Auch in Tiefgaragen am Technologiezentrum wurden zwei Gruppen mit mehreren Personen angetroffen. In einer Wohnung in der Bürgermeister-Aurnhammer-Straße fand offenbar eine sogenannte „Corona-Party“ mit ca. 15 Personen statt. Ob in Wohnung oder an Tiefgaragen: die angetroffenen Personen hielten sich nicht an die aktuellen Regelungen. Die Anzahl der beteiligten Haushalte wurde jeweils deutlich überschritten und Hygieneregeln wie Abstand oder Maske ignoriert. Die Beteiligten sind sich über deren Fehlverhalten sichtlich bewusst, denn bei Eintreffen der Streifen kommt es regelmäßig zu Fluchtversuchen, um Kontrollen zu entgehen.
Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz wurden von den Beamten – wie bereits in den vergangenen Wochen und Monaten - konsequent geahndet.
--- Regional ---
05: Schneegestöber führt am Freitag zu zahlreichen Unfällen
Augsburg und angrenzende Landkreise – Ab Freitagmittag wurden die Polizeistreifen durch winterliche Wetterbedingungen auf Trab gehalten. Bis zum Abend ereigneten sich mehr als 50 Unfälle. Größtenteils blieb es bei Blechschäden, jedoch wurden bei zwölf Unfällen Personen mindestens leicht verletzt. Gut 30 Mal mussten die Beamten den Abschleppdienst hinzurufen, weil Fahrzeuge nicht mehr fahrbereit waren. Die Unfälle ereigneten sich insbesondere im Stadtgebiet, der B300 (zwischen Dasing und Aichach) und der A8 (zwischen Neusäß und Dasing).
Auf der Autobahn A8 kam es gegen 13.15 Uhr in Richtung München fast zeitgleich zu zwei größeren Unfällen. Auf Höhe Parkplatz Kirchholz wechselten ein Sattelzug und ein Kleintransporter von der rechten auf die mittlere Fahrspur, auf der eine 37jährige Pkw-Fahrerin unterwegs war. Diese rechnete nicht mit dem Fahrstreifenwechsel und wich auf die linke Spur aus. Dabei kam ihr Pkw ins Schlingern und prallte gegen den Kleintransporter. Ein weiterer Pkw reagierte ebenfalls mit einem Ausweichversuch, verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug und kollidierte mit dem Pkw der Frau. Die 37-Jährige wurde durch die Unfälle leicht verletzt. Die drei beschädigten Fahrzeuge kamen anschließend zum Stehen. Der beteiligte Sattelzug fuhr weiter und war nach nur wenigen Metern in einen weiteren Unfall verwickelt:
Am Derchinger Berg geriet ein Pkw aus bislang nicht geklärter Ursache ins Schleudern. Die Fahrerin kollidierte dabei zuerst mit dem bereits erwähnten Sattelzug und anschließend zwei weiteren Lkws. Die 37-Jährige wurde dabei leicht verletzt. Bei einem Lkw wurde durch den Zusammenstoß dessen Tank beschädigt, wodurch gut 300 Liter Diesel austraten.
Durch die beiden Unfälle kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Die Autobahn in Fahrtrichtung München musste für vier Stunden komplett gesperrt werden. Für weitere zwei Stunden konnte nur die linke der drei Fahrspuren befahren werden. Ein Bagger musste den ausgelaufenen Diesel aus dem Erdreich entfernen. Eine Spezialfirma musste mit der Fahrbahnreinigung beauftragt werden. Neben der den Einsatzkräften der Autobahnpolizei und Feuerwehr waren u.a. auch die Autobahnmeisterei und das Wasserwirtschaftsamt vor Ort. Der Gesamtschaden an den Fahrzeugen der beiden Unfälle wird auf mehrere zehntausend Euro geschätzt.
Da es während der Unfallaufnahme verkehrs- und witterungsbedingt zu weiteren Unfällen auf der Autobahn kam, waren die Einsatzkräfte der Polizei immens gefordert. Die Autobahnpolizei wurde dabei auch von Beamten angrenzender Dienststellen unterstützt.
06: Tödlicher Verkehrsunfall
Welden - Am vergangenen Freitag ereignete sich um 14:10 Uhr ein tödlicher Verkehrsunfall auf der Staatsstraße 2032 zwischen Welden und Ehgatten auf Höhe der Brücke über den Fischbach.
Der 33-jährige Fahrer eines Iveco-Kleintransporters, der von Welden i.R. Ehgatten fuhr, geriet auf winterglatter Fahrbahn unmittelbar vor der Brücke ins Schleudern und prallte frontal gegen den entgegenkommenden Mazda 2 einer 55-jährigen Frau aus dem Landkreis Dillingen.
Die 55-jährige wurde durch die Wucht des Aufpralls getötet. Sowohl die 55-jährige, als auch der Fahrer des Kleintransporters mussten von den eingesetzten Feuerwehren aus dem Fahrzeug befreit werden. Beide waren eingeklemmt. An den Fahrzeugen entstand Totalschaden. Aufgrund des plötzlich entstandenen Hindernisses fuhr auch noch ein dritter PKW, besetzt mit einem 44-jährigen Mann aus dem Landkreis auf den PKW in den Transporter. Dessen Fahrer blieb jedoch unverletzt. Dennoch kam er und der, ebenfalls nur leicht verletzte Unfallverursacher, ins Krankenhaus nach Wertingen zur Untersuchung. Die Staatsanwaltschaft ordnete zur Klärung des Unfallherganges ein Gutachten an. Die St.2032 war bis gegen 18:00 Uhr gesperrt. Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Welden mit 20, die Feuerwehr aus Adelsried mit 12 Kräften.
07: Einbruchversuch und Widerstand
Nördlingen - Gegen 18.20 Uhr des gestrigen Samstag, 20.03.2021, wurde der Polizei in Nördlingen von einem Anwohner aus der Stadtmitte gemeldet, dass dort eine Person über ein altes Scheunentor versucht hat, sich Zutritt zu einem Haus zu verschaffen. Der Mann trat dann gegen eine Tür, wurde aber vom Sohn der Eigentümerin gestört und flüchtete zu Fuß. Eine sofort eingeleitete Fahndung war erfolgreich, der Mann konnte auf der Stadtmauer festgenommen werden. Er griff bei seiner Festnahme die Beamten an, bespuckte sie und versuchte nach ihnen zu schlagen. Er konnte schließlich gefesselt werden und wurde dann zur PI verbracht. Nach richterlicher Anordnung wurde er dann in Gewahrsam genommen und verbrachte die Nacht in einem Haftraum der PI Nördlingen. Nach seiner Festnahme wurde er ärztlich untersucht. Dabei beleidigte er die Beamten nochmals, zeigte seinen Mittelfinger und wurde verbal beleidigend.
Der Mann ist mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten. Er wird nun wegen verschiedenster Delikte angezeigt. Bei dem Einbruchsversuch entstand kein Schaden. Beamte der PI Nördlingen wurden nicht verletzt.
08: Mit 3,42 Promille in Böschung geraten
Kicklingen - Mehrere Zeugen beobachteten am 20.03.2021 um 20.24 Uhr wie an der Staatsstraße 2030 bei Kicklingen ein Pkw neben der Fahrbahn in einer Böschung stand. Der 44jährige Fahrer versuchte vergeblich seinen Pkw rückwärts heraus auf die Fahrbahn zu fahren. Der Fahrer machte einen alkoholisierten Eindruck. Ein Test mit dem Alkomat ergab einen Wert von 3,42 Promille. Der Führerschein wurde sichergestellt. Eine Blutentnahme wurde durchgeführt. Der Fahrer kam wegen seiner hohen Alkoholisierung vorsorglich zur Überwachung in das Krankenhaus Dillingen.